(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Atempause für Berlin = Von Martin Bewerunge

Geschrieben am 13-02-2019

Düsseldorf (ots) - Seit 2010 sind Grenzwerte für die Belastung der
Luft allen EU-Mitgliedstaaten bekannt. Zudem sind mehr als drei Jahre
seit der Aufdeckung des VW-Abgasskandals vergangen. Es waren
verlorene Jahre, denn ein entschiedenes Vorgehen gegen die
mangelhafte Luftqualität in vielen Städten wurde kaum erkennbar.
Anstatt die Autohersteller frühzeitig in die Pflicht zu nehmen, damit
sie sauberere Motoren bauen, hat es die Bundesregierung zugelassen,
dass Diesel-Fahrer der Bannstrahl von Fahrverboten traf. Ein
Armutszeugnis für das Land der Dichter und Fahrzeuglenker.

Auch der Streit, wie viel Dreck nun schädlich ist, brachte mehr
Lähmung als Lösung. In Wahrheit offenbart das, was Berlin in Brüssel
herausgeschlagen hat, das ganze Versagen vorausschauender Politik.
Eine Überschreitung des Grenzwerts für Stickoxid um zehn Mikrogramm
klingt zwar nicht dramatisch, und tatsächlich nimmt dies zunächst
etwas Druck aus der im wahrsten Sinne des Wortes verfahrenen
Situation. Aber mehr als eine Atempause ist es nicht - Atem holen
bleibt vielerorts riskant.

Wenigstens gibt es Hoffnung, dass zunehmende E-Mobilität im
Stadtverkehr und noch schärfere Abgasvorschriften für Verbrenner in
naher Zukunft für weniger dicke Luft sorgen werden. Im Moment wird
sie dadurch weiter verpestet, dass der Fisch vom Kopf her stinkt.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

674453

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Die Furcht vor Neuwahlen Von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Und plötzlich ist Angela Merkel "nur" noch die Quartiermeisterin. Die Kanzlerin und Nicht-mehr-CDU-Vorsitzende stellte der Abendrunde der Koalitionsspitzen gestern sozusagen lediglich ihr Wohnzimmer zur Verfügung. Mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Markus Söder kamen für CDU und CSU auch gleich noch zwei Neulinge in die illustre Abendgesellschaft ins Kanzleramt. Und als ob das nicht schon genug des Neuen wäre, überraschte der Koalitionsausschuss zudem noch mit bislang ungekannter Milde. Es wurde gewissermaßen mehr...

  • Badische Zeitung: EU und Diesel-Fahrverbote: Haftung, nein danke / Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Die EU-Kommission hat keine Lust, auch noch im Streit um Diesel-Fahrverbote zum Buhmann gestempelt zu werden. Umfragen zufolge lehnen inzwischen rund 70 Prozent aller Bundesbürger die Maßnahme ab. Sollen die Deutschen doch selbst schauen, wie sie die Luft in den Städten sauberer kriegen, dürfte sich Brüssel da denken. Auf keinen Fall soll sich die deutsche Politik hinter den angeblich allzu gestrengen EU-Bürokraten verstecken können. In der Tat ist das Problem mit den Stickoxiden, wiewohl eventuell weniger dramatisch mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Gute Nerven gefordert / Kommentar von Dominik Bath zu Streiks in Berlin Berlin (ots) - Kurzform: Der Arbeitskampf stellt die Stadt auf die Probe. Wir müssen das mal ertragen. Berlin geht es gut. Der Senat denkt gerade darüber nach, wie er das viele Geld verteilen kann. Ganz klar ist, dass eine Menge davon auch bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst und im Landesbetrieb BVG ankommen muss. Denn jahrelang sind nicht nur die U-Bahnen und Busse, sondern auch die Kitas und Schulen personell auf Verschleiß gefahren worden. Das ist weder für die Beschäftigten noch für die Stadt gut. Der Streik als eine mehr...

  • Rheinische Post: Vzbv-Chef Müller fordert Diesel-Hardware-Nachrüstungen nach EU-Grenzwert-Entscheidung Düsseldorf (ots) - Deutschlands oberster Verbraucherschützer, Klaus Müller, hat nach der Brüsseler Entscheidung zu Stickoxid-Grenzwerten in Deutschland weitergehende Schritte zur Verbesserung der Luftqualität in deutschen Städten gefordert. "Die Möglichkeit, den eigentlich geltenden Grenzwert zu überschreiten, verschafft von Fahrverboten bedrohten Dieselfahrern und den Kommunen Zeit, aber unterm Strich keine saubere Luft", sagte Müller, Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). mehr...

  • Rheinische Post: SPD begrüßt EU-Entscheidung zu Stickoxid-Grenzwerten Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionsvize Sören Bartol hat die Entscheidung der EU-Kommission begrüßt, die geplante Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes zur Vermeidung von Fahrverboten in deutschen Städten zu billigen. "Es ist ein positives Zeichen, dass die EU-Kommission offenbar der Einschätzung der Koalition folgt, dass Verkehrsverbote in Gebieten, in denen bei Stickstoffdioxid der Wert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel nicht überschritten wird, in der Regel nicht erforderlich sind", sagte Bartol der Düsseldorfer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht