(Registrieren)

Was Kinder in Armut für mehr Teilhabe brauchen: Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG legt neue Zahlen vor

Geschrieben am 07-02-2019

Berlin (ots) - Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG, ein
Zusammenschluss von Sozial-, Wohlfahrts-, Fachverbänden und
Wissenschaftler*innen, hat sein Konzept für eine Grundsicherung für
alle Kinder überarbeitet. Auf Basis des neuen
Existenzminimumberichtes der Bundesregierung schlägt das Bündnis
eine Kindergrundsicherung in Höhe von 628 Euro im Monat vor und
benennt Kriterien, die für eine durchschlagende Reform unverzichtbar
sind.

"Das bürokratische Nebeneinander von Kindergeld, Kinderzuschlag,
Bildungs- und Teilhabepaket, Kinderfreibetrag und vielem mehr wird
von den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr verstanden. Was wir
brauchen, ist eine Leistung, eine echte Kindergrundsicherung und die
muss unbürokratisch, effizient, gerecht und auskömmlich sein. Dies
gilt für alle, die mit diesem Titel arbeiten wollen", erklärt Ulrich
Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes und
Sprecher des Bündnisses, mit Blick auf die bevorstehende Klausur der
SPD am kommenden Wochenende.

Die Höhe der Kindergrundsicherung müsse an ein realistisch
berechnetes kindliches Existenzminimum gekoppelt sein, das auch
Bildung und Teilhabe von Kindern umfasst, so die Bündnisforderung.
Nach aktuellen Berechnungen läge dies bei 628 Euro.

Kinderfreibeträge, Kindergeld, Sozialgeld und weitere pauschal
bemessene Transfers könnten dann gebündelt in einer solchen
umfassenden Kindergrundsicherung aufgehen, die mit steigendem
Haushaltseinkommen langsam abgeschmolzen wird.

Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes und
Bündnis-Koordinator betont: "Wir wollen, dass das Geld einfach,
unbürokratisch und direkt ausgezahlt wird und wirklich da ankommt, wo
es gebraucht wird. Daran müssen sich alle Konzepte messen lassen.
Nicht-Inanspruchnahmen wie aktuell beim Kinderzuschlag von 60-70
Prozent sind einfach nicht hinnehmbar. Damit verbaut man Kindern die
Chance auf einen guten Start ins Leben."

Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG begrüßt, dass das Konzept einer
Grundsicherung für Kinder zunehmend gesellschaftliche sowie
politische Unterstützung findet. Nach Bündnis 90/ Grüne und
Linkspartei fordert inzwischen auch die SPD eine eigenständige
Grundsicherung für Kinder. Über die konkrete Ausgestaltung will die
Partei am 10./11. Februar 2019 auf einer Vorstandssitzung
diskutieren. Eine grundsätzliche Bereitschaft für eine größere Reform
hat auch die FDP signalisiert.

Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG existiert seit 2009. Ihm gehören
vierzehn Verbände und dreizehn Wissenschaftler*innen an. Mehr dazu
finden Sie auf www.kinderarmut-hat-folgen.de.



Pressekontakt:
Der Paritätische Gesamtverband, Tel.: 030/24636305, pr@paritaet.org

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

673592

weitere Artikel:
  • Gauland: Tusk steht für eine EU, die nur noch von Zwang und Erpressung zusammengehalten wird Berlin (ots) - Zu den Äußerungen von Donald Tusk, er sehe Brexit-Förderer in der Hölle, erklärt der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland: "Tusks Äußerung ist eine verbale Entgleisung sondergleichen und ein diplomatischer Affront gegen Theresa May und die vielen Millionen Briten, die für den Brexit gestimmt haben. Viel erschreckender ist jedoch die Drohung, die Tusk damit ausspricht: Es soll nicht einmal im Ansatz an ein anderes Europa gedacht werden. Jeder, der es auch nur wagt, sich eine andere EU vorzustellen oder mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Sozialwissenschaftler in Türkei aus Haft entlassen Köln (ots) - Der Kölner Sozialwissenschaftler und Journalist Adil Demirci ist am Donnerstagmorgen aus der Haft in der Türkei entlassen worden. Das berichtete Linkspartei-Politiker Jörg Detjen dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Detjen gehört zum Unterstützerkreis "Freiheit für Adil". Demirci ist deutscher Staatsbürger und saß seit April in einem türkischen Gefängnis. Ihm wurde Terrorpropaganda vorgeworfen. Die Anklageschrift warf ihm vor, der als Terrororganisation eingestuften Marxistisch-Leninistisch-Kommunistischen mehr...

  • Klimaschutzziel verfehlt: jetzt alle Chancen im Gebäude- und Verkehrssektor nutzen / Deutscher Verband Flüssiggas zum vom Bundeskabinett gebilligten Klimaschutzbericht Berlin (ots) - Um schneller zu signifikanten CO2-Einsparungen zu gelangen, benötigt die Bundesrepublik einen breiteren klimaschutzpolitischen Ansatz, erklärt der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. (DVFG) anlässlich der vom Klimaschutzbericht der Bundesregierung verzeichneten Zielverfehlung. "Der vom Bundeskabinett gebilligte Klimaschutzbericht zeigt, dass der Gebäude- und Verkehrssektor die Sorgenkinder der Klimaschutzpolitik bleiben", erklärt der DVFG-Vorsitzende Rainer Scharr und fordert: "Gerade hier benötigen wir jetzt breit mehr...

  • Rheinische Post: Nahles unterstützt Corbyns Brexit-Forderungen Düsseldorf (ots) - SPD-Bundesvorsitzende Andrea Nahles hat den britischen Labour-Chef Jeremy Corbyn darin unterstützt, dem Brexit-Plan der britischen Regierung nur unter strengen Bedingungen zuzustimmen. In einem persönlich an Corbyn adressierten Brief, der der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag) vorliegt, schrieb Nahles am Donnerstag: "Dein Vorschlag respektiert das Ergebnis des Referendums und gleichzeitig würde Großbritannien durch eine Zollunion und weitere Kooperationen der Europäischen Union verbunden bleiben." Das wäre mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: (Korrektur) Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Sozialwissenschaftler in Türkei aus Haft entlassen Köln (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, bitte diese Meldung vom 7. Februar, 10.20 Uhr, nicht mehr verwenden. ACHTUNG: Bitte verwenden Sie diese Meldung nicht, es ist unklar, ob die Freilassung bereits stattgefunden hat. (Korrektur) Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Sozialwissenschaftler in Türkei aus Haft entlassen Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Newsdesk Telefon: 0221 224 2080 Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht