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Stadtwerkequartett entwickelt Geschäftsmodelle auf Blockchainbasis - Kunden können Strom bundesweit im 15-Minuten-Takt neu mixen (FOTO)

Geschrieben am 05-02-2019

Essen/Wuppertal/Bremen/Halle/Trier (ots) -

"Mit dem Tal.Markt 2.0 beginnt für den Energievertrieb in
Deutschland eine neue Ära", ist sich Ulrich Jaeger, für
Digitalisierung zuständiger Geschäftsführer bei den WSW Wuppertaler
Stadtwerken, sicher. Ein Jahr nach Einführung des europaweit ersten
Grünstromvertriebes auf Blockchainbasis, dem Wuppertaler Tal.Markt,
wird die zugrunde liegende Plattform durch ein bundesweites
Partnernetzwerk für unterschiedliche, innovative Produkte genutzt.

Die Weiterentwicklung der Plattform, die unter der Marke
"Blockwerke" firmiert, wird gemeinsam mit vorerst drei kommunalen
Partnern vorangetrieben: der Bremer swb, der EVH aus Halle (Saale)
und der SWT aus Trier. Erfolgreiche Verhandlungen führen die WSW
zudem mit österreichischen Kommunalversorgern mit dem langfristigen
Ziel, die Plattform im gesamten deutschsprachigen Markt zu
etablieren. Jeder Partner kann auf Basis der in Wuppertal
entwickelten Plattform eigene Geschäftsmodelle aufbauen, oder auch
den Tal.Markt für den eigenen Markt als White-Label-Produkt mit
lokalen Grünstromproduzenten nutzen. Die Plattform stellt ergänzend
einen zentralen Marktplatz für Produzenten dar. Praktisch bedeutet
das, dass jeder auf "Blockwerke" registrierter Produzent auf alle
angeschlossenen Märkten liefern kann.

Regional individuelle Ausgestaltung der Plattform

Die Wuppertaler Stadtwerke selbst haben ihr Blockchainprodukt
Tal.Markt ausdifferenziert. Ab sofort können Kunden nicht nur in
Wuppertal, sondern bundesweit ihren Strom von regionalen
Ökostromproduzenten beziehen. Und das auch ohne Smart Meter, sondern
mit jedem zugelassenen Stromzähler. Dazu wird die individuelle
Grünstrombestellung mit dem Standardlastprofil abgeglichen. Der
"Tal.Markt LIVE" mit der Installation eines Smart Meters wird ab 1.
April über die Stadtgrenzen Wuppertals hinaus ausgerollt. "Tal.Markt
Live" steht im ersten Schritt über drei Millionen Haushalten an Rhein
und Ruhr zur Verfügung. "Hier matchen wir den Verbrauch des Kunden
und seine Strombestellung am Anfang mit seinem individuellen
Stromlastgang und sorgen so für optimale Prognose und Belieferung der
Kunden aus Anlagen Ihrer Wahl", erläutert Jaeger.

"Für swb ist der Tal.Markt", so Geschäftsführer Vertrieb,
Alexander Kmita, "eine hoch interessante Entwicklung. Wir sehen den
Trend, dass Kunden vermehrt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und
Individualität achten, daher ist das Produkt etwas absolut Neues, das
genau das bietet. Der Test der Blockchain-Technologie hier in Bremen
ist ein erster Schritt in eine intensivere Zusammenarbeit in unserer
Blockwerke-Kooperation."

Einen anderen Weg geht die EVH aus Sachsen-Anhalt. "Wir haben mit
den größten 26 Energieabnehmern in Halle einen langfristigen
Energiepakt, die 'Energieinitiative' geschlossen. Ziel ist die
gemeinsame Gestaltung der Energiewende vor Ort in Halle", erläutert
Sascha Reif, Leiter Digitalisierung/Neue Geschäftsfelder. "Ein
Baustein hierbei ist, kontinuierlich den Anteil erneuerbarer Energien
von derzeit 50 MW auf ca. 200 MW auszubauen und in das vorhandene
System zu integrieren. Unsere Kunden sowie die Mieter und Mitarbeiter
unserer Partner sollen ebenfalls Teil der Energieinitiative werden.
Wir wollen gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und unseren weiteren
Partnern in Halle mit der Blockwerke-Plattform neue Wege in der
Vermarktung regionaler Erzeugungsportfolien gehen und eine höhere
Identifikation unserer Kunden mit der Energiewende schaffen."

Die SWT aus Deutschlands ältester Stadt Trier setzen auf "direkte
regionale Vernetzung", so Thomas Speckter, kaufmännischer Leiter der
Stadtwerke Trier. "Wir nutzen als eines der ersten Unternehmen
deutschlandweit das Regionalnachweisregister für die Vermarktung
eines regionalen Stromproduktes aus EEG-Strom. Mit der Beteiligung an
den Blockwerken möchten wir diesen Weg in Zukunft konsequent
weitergehen. Die Blockchain-Technologie gibt uns die Möglichkeit,
regionale Erzeuger und Verbraucher direkt miteinander zu vernetzen."

Ulrich Jaeger resümiert: "Die kommunalen Unternehmen halten
Deutschland nicht nur am Laufen, sondern sind auch Innovationstreiber
der Energiewende."

Hintergrundinformationen

Tal.Markt

Auf dem "Tal.Markt" können seit 1. Januar 2018 Kunden aus
Wuppertal ihren Strom bei lokalen Ökostromanbietern, wie dem
Bürgerwindrad Cronenberg oder Großflächen-PV-Anlagen an der Autobahn
A46, erwerben und ihren Energiemix selbst zusammenstellen. Jede
Transaktion wird über die Blockchaintechnologie fälschungssicher
ausgeführt. Um den individuellen Stromverbrauch optimal mit dem
angebotenen Ökostrom zu decken, werden bei allen Kunden intelligente
Stromzähler installiert. Einer der ersten Kunden war Wuppertals
Oberbürgermeister Andreas Mucke. Auch bei Dunkelflaute stellt die WSW
die Versorgung mit Grünstrom jederzeit sicher. Dieser wird
beispielsweise aus Wasserkraftwerken oder aus der Biomasseverstromung
der Wuppertaler AWG geliefert.

Die hinter dem Produkt liegende Blockchaintechnologie war bis Ende
2018 Etherium. Der in Wuppertal in Eigenregie entwickelt Tal.Markt
2.0 auf Basis der Open-Source-Technologien "Hyperledger" ist deutlich
leistungsstärker und kann bis zu 7000 Transaktionen pro Sekunde
abbilden. Damit wird ein bundesweiter Rollout möglich.

Die Blockwerke-Partner

Die swb AG ist der regionale Versorger aus Bremen und Bremerhaven
und beliefert die über 680.000 Bürger Bremens und Bremerhavens unter
anderem mit Strom, Gas, Wärme, Telekommunikation und Wasser. Mit
einem Jahresumsatz von EUR 1,516 Mrd. zählen swb zu den größten
Kommunalversorgern Deutschlands.

Die EVH mit Sitz in Halle (Saale) ist der Strom, Gas und
Wärmeversorger der mit rund 240.000 Einwohnern größten Stadt
Sachsens-Anhalts. Die EVH versorgt mit KWK-Kraftwerken 74.000
Wohnungen und damit mehr als die Hälfte der Einwohner im Stadtgebiet
mit Fernwärme.

Die SWT aus Trier sind der Daseinsvorsorger für Trier und die
Region. Die SWT versorgen die 110.000 Einwohner der Stadt Trier u.a.
in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme, ÖPNV, Parken, Bäder und
Telekommunikation. In der Region sind die SWT Gas- und
Wasserversorger und als Dienstleister im Ingenieurbereich tätig. Die
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH ist der Heimatversorger der
bergischen Großstadt Wuppertal und ihrer 360.000 Einwohner. Die WSW
zeichnen als Multispartenstadtwerk nicht nur für Strom, Gas und
Wasser verantwortlich, sondern betreiben auch den ÖPNV mit 300
eigenen Bussen und der weltberühmten Schwebebahn.



Pressekontakt:
Elmar Thyen
Leiter Konzernkommunikation und strategisches Marketing
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
0202-5695770
0162-1009568
elmar.thyen@wsw-online.de

Original-Content von: WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH, übermittelt durch news aktuell


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