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NOZ: Mehr als fünf Millionen Bürgern fehlt Geld für vollwertige Mahlzeiten

Geschrieben am 30-01-2019

Osnabrück (ots) - NOZ: Mehr als fünf Millionen Bürgern fehlt Geld
für vollwertige Mahlzeiten

Jeder dritte Erwerbslose betroffen - Neue Zahlen des Statistischen
Bundesamtes

Osnabrück. Fast jeder dritte Erwerbslose in Deutschland kann sich
nicht regelmäßig eine vollwertige Mahlzeit leisten. Bei einer
EU-Erhebung gaben 30,3 Prozent der Menschen ohne Job an, nicht genug
Geld zu haben, um jeden zweiten Tag vollwertig zu essen. Das geht aus
neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" vorliegen. Insgesamt waren 5,14 Millionen
Menschen ab 16 Jahren betroffen, das entspricht einem Anteil von 7,5
Prozent.

Die Zahlen stammen aus der EU-Datenbank SILC, die das Statistische
Bundesamt auf Anfrage der Linken-Fraktion ausgewertet hat, und
beruhen auf der Selbsteinschätzung der befragten Haushalte. Die
aktuellsten Daten beziehen sich auf das Jahr 2017. 2014 lag der
Anteil der Erwerbslosen, denen Geld für regelmäßige vollwertige
Mahlzeiten fehlte, bei gut 33 Prozent.

21 Millionen Menschen in Deutschland (30,4 Prozent) sahen sich
2017 nicht in der Lage, unerwartete Ausgaben in Höhe von 1000 Euro
etwa für eine Autoreparatur oder eine neue Waschmaschine aus eigenen
Finanzmitteln zu stemmen. Fast 16 von hundert Haushalten fehlte Geld,
um jährlich eine Woche Urlaub woanders als daheim zu verbringen.
Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.
2014 hatten laut SILC gut 21 Prozent der Haushalte zu wenig Geld für
einen jährlichen Urlaub fern der Heimat. Die Zahl der Betroffenen
sank von 14,3 auf 10,9 Millionen.

Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann nannte die Zahlen
alarmierend. "Armut ist in Deutschland kein Randphänomen, sondern
zieht sich quer durch die Bevölkerung", sagte sie der "NOZ" und
forderte von der Bundesregierung "ein umfassendes Konzept zur
Armutsbekämpfung". Dazu gehöre ein Mindestlohn von 12 Euro, die
Streichung der Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung sowie der
Sanktionen für Hartz-IV-Bezieher und eine Anhebung des Rentenniveaus
auf 53 Prozent.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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