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Allg. Zeitung Mainz: Seemannsgrab / Kommentar von Reinhard Breidenbach zur Gorch Fock

Geschrieben am 14-01-2019

Mainz (ots) - "Gorch Fock". Die Zahlen klingen so unfassbar, als
hätte da jemand nach dem Genuss von vielen Buddeln Rum Seemannsgarn
gesponnen. Dass Kostenschätzungen eskalieren, das weiß man gerade im
Norden, siehe Hamburger Elbphilharmonie. Aber eine Steigerung von
zehn auf 135 Millionen - Steuergeld - in zwei Jahren: Irrsinn. Den
man, wenn auch nur mit allergrößter Mühe, als pathologische Politik
ertragen könnte. Wenn es nicht schon wieder um von der Leyen ginge.
Wenn es nicht schon all die anderen Affären gäbe, fragwürdige
Beraterverträge, Marinehubschrauber, die nicht über See fliegen und
Gewehre, die bei Hitze nicht geradeaus schießen konnten. Der
Rechnungshof zieht eine schlimme Bilanz. Sie umfasst in der Causa
"Gorch Fock" zwar Jahrzehnte seit 1979. Dennoch: von der Leyen, immer
wieder von der Leyen. Offenbar sind schon Ministergenerationen vor
ihr gescheitert an einer zugegebenermaßen schwierigen Aufgabe: Zu
verhindern, dass das Verteidigungsministerium zu einem
unbeherrschbaren, von Korruption und Inkompetenz durchdrungenen
Moloch wird. Von der Leyen bekommt nun mit voller Wucht alles ab.
Aber allein das Ergebnis zählt, da ist die Politik genau so gnadenlos
wie das Leben an sich. Die Ministerin, von physischer Statur klein
und schmal, schien bislang Nerven aus Stahl zu haben. Aber nun muss
sie sehr rasch Lösungen anbieten. Sie hat noch ein winziges
Zeitfenster. Für die "Gorch Fock" dagegen ist, wenn's mit rechten
Dingen zugeht, alles zu spät.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

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