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neues deutschland: Berliner Stadtplaner Bodenschatz sieht Deckel für Autobahn A100 skeptisch

Geschrieben am 06-01-2019

Berlin (ots) - Der Stadtplaner und Sozialwissenschaftler Professor
Harald Bodenschatz hält die von der SPD-Fraktion im Berliner
Abgeordnetenhaus forcierten Pläne einer Deckelung des Berliner
Stadtautobahnrings A100 im Bereich des Dreiecks Funkturm prinzipiell
für eine gute Idee, sieht aber große Hürden bei der Umsetzung. "Ein
Deckel würde die Situation deutlich verbessern, kostet aber auch viel
Geld", sagte Bodenschatz im Interview mit der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Montagsausgabe). "Ein Projekt in
dieser Größenordnung verlangt neben einer gesicherten finanziellen
Ausstattung auch nach handlungsfähigen öffentlichen Strukturen",
erklärte der Professor des Center for Metropolitan Studies an der
Technischen Universität Berlin. "Mit Blick auf die Schicksale von
Großbauprojekten in Berlin bin ich diesbezüglich zuerst einmal
skeptisch", so Bodenschatz weiter.

Alle Erfahrungen zeigten, dass die Kosten wesentlich höher sind
als ursprünglich veranschlagt. "Das Paradebeispiel ist Boston",
erklärte Bodenschatz. Dort stiegen Kosten bis zur Fertigstellung 2004
von einst geschätzten 2,6 Milliarden Dollar auf fast 15 Milliarden
Dollar. Eine Mitfinanzierung aus Bundesmitteln, wie an der A7 in
Hamburg, hält er in Berlin für fraglich, weil die Autobahn in der
Hauptstadt nicht verbreitert werden soll. Trotzdem möchte er nicht am
Status quo festhalten. "Ganz grundsätzlich halte ich es für falsch,
heute das Modell der autogerechten Stadt der 50er und 60er Jahre
durch schlichte Instandsetzung zu zementieren", so Bodenschatz. Ein
Deckel würde die durch die Autobahn zerschnittenen Kieze wieder
zusammenführen, ist der Stadtplaner überzeugt.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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