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Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hält CDU-Kanzlerkandidatur für offen

Geschrieben am 01-01-2019

Hamburg (ots) - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hält das
Rennen um die Kanzlerkandidatur in seiner Partei für offen. In einem
Gespräch mit dem Hamburger Magazin "stern" antwortete Schäuble auf
die Frage, ob die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer das
erste Zugriffsrecht habe: "Zugriffsrecht? Ich mag diese gestanzten
Formulierungen nicht. Man wird sich zum gegebenen Zeitpunkt
verständigen."

Zugleich deutete Schäuble an, dass der beim Kampf um den
CDU-Vorsitz unterlegene Friedrich Merz auch in der Kandidatenfrage
eine Rolle spielen kann. "Ich habe nie Zweifel daran gehabt, dass
Friedrich Merz bereit ist, sich in der CDU für diese Demokratie zu
engagieren. Und die habe ich auch in Zukunft nicht." Gefragt, ob ihm
die Feststellung "Merz? Isch over." über die Lippen komme, erwiderte
Schäuble: "Ich verwende die Formulierung nur, wenn Fristen abzulaufen
drohen."

Schäuble sprach sich in der neuen Ausgabe des "stern" gegen ein
vorzeitiges Ende der Großen Koalition und vorgezogene Neuwahlen aus.
"Alle Politiker, die für diese Legislaturperiode gewählt worden sind,
wollten auch gewählt werden - man wird ja nicht gegen seinen Willen
gewählt. Die Wahl bedeutet aber auch eine besondere Verpflichtung."
Diese Große Koalition müsse jetzt drei Jahre regieren. "Wir sollten
nicht dauernd neue Spekulationen anstellen, wann sie endet." In
diesem Zusammenhang rief Schäuble seine Partei auch auf, sich auf
Sachfragen zu konzentrieren. "Wir sind nicht gewählt, um
Personaldebatten zu führen. Das ist nur Selbstbefriedigung."

Schäuble äußerte die Erwartung, dass sich die neue CDU-Chefin zum
Ziel setzt, die AfD kleinzukriegen. "Frau Kramp-Karrenbauer hat da
als Vorsitzende der größten Partei in Deutschland eine besondere
Verantwortung."

Schäuble gestand ein, dass es ihm als Bundestagspräsident im
Umgang mit der AfD gelegentlich schwer falle, sich zurückzuhalten.
Die formale Würde sei nicht seine "allerstärkste Seite". Er müsse
deshalb auf seine alten Tage noch lernen, was ihm seine Eltern schon
beizubringen versucht hätten; "Du musst nicht immer zu allem deinen
Kommentar abgeben."

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe "stern" zur
Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2468

Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell


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