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RTL/n-tv-Trendbarometer / Bilanz 2018: Grüne Gewinner des Jahres, SPD Verlierer - Deutsche sorgen sich um wirtschaftliche Entwicklung

Geschrieben am 27-12-2018

Köln (ots) - Zum Jahresende: Grüne 20, SPD 14 Prozent

In diesem Jahr haben sich die Sympathien der Deutschen für die
Parteien teilweise deutlich ver-schoben. Von Januar bis Dezember
haben die Grünen im RTL/n-tv-Trendbarometer am stärksten zugelegt (um
8 Prozentpunkte, von 12 auf 20%). Sie sind damit Gewinner des Jahres.
Ihr Ergebnis der Bundestagswahl übertreffen die Grünen sogar um 11
Prozentpunkte.

Starke Verluste verzeichnen die Regierungsparteien. Die Union ist
seit Januar um 3 Prozentpunkte abgerutscht (von 34 auf 31%).
Verlierer des Jahres aber ist die SPD, die seit Jahresanfang 6
Pro-zentpunkte verloren hat (von 20 auf 14%). Im Vergleich zur
Bundestagswahl verliert die CDU/CSU mit 1,9 Prozentpunkten allerdings
deutlich weniger als die SPD mit 6,5 Prozentpunkten.

Während dieses Jahres haben FDP und Linke jeweils einen
Prozentpunkt eingebüßt. Im Vergleich zur Bundestagswahl sind die
Verluste der Liberalen noch deutlicher: minus 2,7 Prozentpunkte. Die
AfD schneidet am Jahresende besser ab als zum Jahresbeginn: Sie hat
sich um 3 Prozentpunkte verbessert (von 10 auf 13%). Gegenüber der
Bundestagswahl (12,6%) bedeutet das allerdings kei-nen Zugewinn.

Die Erosion der SPD-Sympathien zeigt sich auch bei der Frage nach
der Kompetenz der Parteien. Ende 2018 trauen nur noch 4 von 100
Wahlberechtigten den Sozialdemokraten zu, mit den Proble-men in
Deutschland fertig zu werden. Damit hat sich der auch zu Jahresbeginn
schon niedrige Kompetenz-Wert der SPD (8%) binnen zwölf Monaten
halbiert. Sechsmal mehr Wahlberechtigte (25%) setzen ihr Vertrauen in
die Union (3 Prozentpunkte weniger als im Januar). Der Anteil derer,
die gar keiner Partei die Lösung der Probleme im Land zutrauen, ist
in diesem Jahr auf hohem Ni-veau stabil geblieben: Im Januar bei 52,
im Dezember bei 51 Prozent. Um 8 Prozentpunkte gestie-gen ist
allerdings der Anteil derer, die einer der sonstigen Parteien
Kompetenz zubilligen. Dieser Anstieg ist vor allem dem gewachsenen
Ansehen der Grünen zu verdanken.

Im Januar war Martin Schulz noch SPD-Chef. Wenn die Deutschen
damals ihren Kanzler selbst hät-ten wählen dürfen, hätten sich 18
Prozent für ihn entschieden - 29 Prozentpunkte weniger als für die
Kanzlerin Angela Merkel (47%). Am Ende des Jahres sieht es bei der
Kanzlerpräferenz aus Sicht der SPD noch schlechter aus. Beim Duell
der Partei-Chefinnen würden sich 47 Prozent der Wahlbe¬rechtigten für
Annegret Kramp-Karrenbauer entscheiden, aber nur 12 Prozent für
Andrea Nahles.

Deutsche werden pessimistischer

Anfang 2018 sahen die Bundesbürger der wirtschaftlichen
Entwicklung in Deutschland relativ opti-mistisch entgegen: Im
RTL/n-tv-Trendbarometer rechneten im Januar noch 28 Prozent der
Befrag-ten mit einer Verbesserung der ökonomischen Lage in den
kommenden Jahren, 26 Prozent mit ei-ner Verschlechterung. 43 Prozent
haben damals keine Veränderung der wirtschaftlichen Verhält-nisse
erwartet. Im Dezember 2018 ist der Anteil der Bürger mit
pessimistischen Erwartungen mit 43 Prozent deutlich größer geworden.
Nur noch 16 Prozent sind nach wie vor optimistisch.

Schwarz-Grün könnte regieren

Kurz vorm Jahresende haben Union und SPD im
RTL/n-tv-Trendbarometer im Vergleich zur Vorwo-che je einen
Prozentpunkt verloren. Grüne und AfD können um jeweils einen
Prozentpunkt zule-gen. Für alle übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, ergäbe sich folgende
Stimmenverteilung: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 14
Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%),
Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 6 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Par-teien entscheiden (5,2%). 24 Prozent
aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht
wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Die Bilanz des Jahres 2018 zeigt, dass das politische System in
Deutschland trotz aller Turbulenzen doch weitgehend stabil ge-blieben
ist. Zwar setzt sich der Niedergang der SPD weiter fort, aber mit den
erstarkenden Grünen könnte die Union, trotz eigener Verluste immer
noch mit Abstand stärkste Kraft, derzeit eine so-lide Regierung
bilden. Die AfD hingegen stößt an ihre Grenzen. Der höhere Wert im
Vergleich zum Januar kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
Partei seit der Bundestagswahl - anders als von manchen prophezeit -
ihr Wählerpotential nicht vergrößern konnte."

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zur Partei- und Kanzlerpräferenz sowie zu den
Wirtschaftserwartungen wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 17. - 21. 12. 2018 und Anfang
Januar 2018 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: im
Dezember 2.504, im Januar 2.003 Be-fragte. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.



Pressekontakt:
Kommunikation n-tv
Alessia Gerkens
alessia.gerkens@mediengruppe-rtl.de
+49 221 456-74103

Ansprechpartner bei forsa
Dr. Peter Matuschek
+49 30 62882442

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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