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Allg. Zeitung Mainz: Heimtückisch / Reinhard Breidenbach zum Skandal beim "Spiegel"

Geschrieben am 19-12-2018

Mainz (ots) - Es hat 15 Sekunden gedauert, um zur Unterstützung
dieses Kommentars im Internet herauszufinden, wann der Crash des
"Stern" mit gefälschten Hitler-Tagebüchern stattfand. 1983. Damals
hätte eine ähnliche Recherche 60 mal so lange gedauert. Die digitale
Welt kann großartig sein, sie rettet auch Kinderleben. Aber oft ist
sie die Pest. Sie lässt alles einfach erscheinen - und steigert damit
auch die Verführbarkeit vieler Menschen ins Aberwitzige. Sie pusht
die Gier nach Ruhm und Reichtum, was diesbezüglich in den Netzwerken
abgeht, spottet jeder Beschreibung. Die Rückbesinnung auf Grundwerte
tut not, auf Solidität. Womöglich gehörte auch der "Spiegel"-Autor
Claas Relotius zu den Verführbaren - was keine Entschuldigung wäre.
Er hat sich niederträchtig verhalten, kriminell. Wie schwer der
Schaden ist, den er der journalistischen Glaubwürdigkeit zugefügt
hat, ist noch nicht absehbar. Denn die Feinde einer unabhängigen
Presse werden nun "Fake News" plärren und "Lügenpresse". Laut,
heimtückisch - absurd. Wer will, kann Medien wie dem "Spiegel"
Arroganz unterstellen, aber ganz sicher keine Fahrlässigkeit,
geschweige denn Bösartigkeit beim Umgang mit der Wahrheit. Sie sind
auf einen hoch intelligenten Betrüger hereingefallen, dagegen gibt es
keinen absoluten Schutz. Und letztlich hat ein eigener Autor Relotius
überführt. "Fake News"? Trump, Orban, Gauland und Co., die am
lautesten "Fake News" schreien, sind in Wahrheit die schlimmsten
"Fake News"-Produzenten. Populisten und Hetzer, links wie rechts,
versuchen, die Menschen - Wähler - zu betrügen, auch in Deutschland.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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