(Registrieren)

NOZ: SPD weist Unions-Forderung nach höheren Hürden für Fachkräftezuwanderung zurück

Geschrieben am 14-12-2018

Osnabrück (ots) - SPD weist Unions-Forderung nach höheren Hürden
für Fachkräftezuwanderung zurück

Stegner: CDU und CSU schaden der Wirtschaft - Lischka: Brauchen
kein Placebo-Gesetz

Osnabrück. Die SPD wehrt sich gegen Unions-Forderungen nach
höheren Hürden für ausländische Fachkräfte im geplanten
Einwanderungsgesetz. In Deutschland würden gut qualifizierte
Fachkräfte aus dem Ausland dringend benötigt. "Wenn sich also Teile
der Union gegen das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung stellen, dann
schaden sie unserer Wirtschaft", sagte SPD-Vize Ralf Stegner der
"Neuen Osnabrücker Zeitung".

Das geplante Gesetz werde für eine konsequente Umsetzung der
sogenannten 3+2-Regelung sorgen, sagte Stegner weiter. Demnach dürfen
Asylbewerber eine dreijährige Ausbildung abschließen und zwei weitere
Jahre arbeiten, bevor ihnen im Falle der Ablehnung ihrer Anträge die
Abschiebung droht. Einen "Spurwechsel" für abgelehnte Asylbewerber,
die einen Job haben, hatte die Union verhindert. Dennoch gebe die
3+2-Regelung "jungen Menschen Sicherheit vor Abschiebung und schafft
damit Verlässlichkeit für Unternehmen", sagte der SPD-Vize. "Mit
diesem Gesetz können wir Einwanderung endlich steuern und gestalten."

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard
Lischka, bezeichnete die Kritik aus der Union als "nicht
nachvollziehbar". "Die Hürden für eine Ausbildungs- und
Beschäftigungsduldung sind bereits recht hoch, so dass keine
Einwanderung in unsere Sozialsysteme stattfinden wird", bekräftigte
Lischka im Gespräch mit der "NOZ".

Die geplanten pragmatischen Regelungen seien wichtig, damit
"sowohl unsere Firmen, die händeringend nach Fachkräften suchen, als
auch interessierte Fachkräfte aus dem Ausland davon ernsthaft
profitieren", sagte der SPD-Innenpolitiker. "Wenn die CDU nur ein
Placebo-Einwanderungsgesetz will, können wir uns die Debatte auch
gleich sparen."

Stegner und Lischka reagierten auf einen Brandbrief von
Unions-Innenpolitikern an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
(CDU), in dem sie schärfere Regeln verlangen, als im Gesetzentwurf
der Bundesregierung vorgesehen. Der Entwurf soll kommende Woche vom
Kabinett gebilligt werden.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

667412

weitere Artikel:
  • Greenpeace-Aktivisten projizieren Botschaft für mehr Klimaschutz an Kohlekraftwerke in Neurath und Jänschwalde / Umweltschützer warnen vor Scheitern der UN-Klimakonferenz Neurath/Jänschwalde (ots) - 14. 12. 2018 - Leuchtende Botschaften für mehr Klimaschutz und einen schnellen Ausstieg aus der Kohle haben Greenpeace-Aktivisten heute früh an die Kühltürme der Braunkohlekraftwerke in Jänschwalde (Brandenburg) und Neurath (Nordrhein-Westfalen) projiziert: "Klimakrise ungelöst!" steht an den Türmen jeweils unter Portraits von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU ) und der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles. "Die Bundesregierung mehr...

  • WAZ: Steuerzahlerbund erzwingt mit Volksinitiative Landtagsdebatte zu Straßenbaugebühren in NRW Essen (ots) - Wenige Wochen nach dem Start seiner Volksinitiative "Straßenbaubeiträge abschaffen" hat der Steuerzahlerbund NRW (BdSt) die für eine erneute Landtagsdebatte nötige Zahl von Unterstützern nach eigenen Angaben bereits weit übertroffen. Das berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) in ihrer Freitag-Ausgabe. "Bis jetzt haben sich 113.000 Bürger in unseren Unterschriftenlisten eingetragen. Weitere Listen liegen noch in der Post, so dass wir derzeit von insgesamt rund 120.000 Unterschriften ausgehen", sagte mehr...

  • Volksinitiative will Fracking-Verbot vor Gericht durchsetzen Berlin (ots) - Schleswig-Holstein, das Tourismusland zwischen den Meeren, soll Deutschlands erste Fracking-Verbotszone werden. Um dieses Ziel zu erreichen, zieht die mit über 42.000 Bürgerunterschriften unterstützte "Volksinitiative zum Schutz des Wassers" [1] vor Gericht: Das Schleswig-Holsteinische Landesverfassungsgericht soll feststellen, dass die Volksinitiative zur Aufnahme eines Fracking-Verbots in das Landeswassergesetz verfassungsgemäß ist. Dies fordert ein diese Woche bei Gericht eingereichter Antrag der Volksinitiative mehr...

  • Dieselskandal: Automobilindustrie soll Erprobung von fahrscheinlosem ÖPNV in Stuttgart finanzieren Stuttgart (ots) - Medienberichten zufolge haben die Stadträte Ulms beschlossen, dass Busse und Straßenbahnen im nächsten Jahr voraussichtlich neun Monate lang an Samstagen fahrscheinlos genutzt werden dürfen [1]. Die Piratenpartei Baden-Württemberg begrüßt die Entscheidung und fordert die Landesregierung dazu auf, solche Maßnahmen für Städte zu fördern und umzusetzen. Der Feldversuch sollte dabei von der Automobilindustrie finanziell unterstützt werden. "Die Stadträte haben zwar nicht aufgrund von Dieselfahrverboten gehandelt, mehr...

  • Kretschmann zum Digitalpakt: "Unser Angebot steht. Der Bund muss nur wollen!" Berlin (ots) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat dem Bund vorgeworfen, mit der geplanten Grundgesetzänderung im Schulbereich die Länderparlamente entmachten zu wollen. Der Digitalpakt sei auch umsetzbar, ohne die Verfassung zu verändern, betonte der Grünen-Politiker am Freitag dem rbb: "Die sollen uns das Geld geben und wir verpflichten uns, das in diesem Bereich einzusetzen. Dann geht das ganz schnell über die Bühne." Der Vorwurf, dass die Gelder dann im allgemeinen Länderhaushalt versickern könnten, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht