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Allg. Zeitung Mainz: Teufelskreise / Reinhard Breidenbach zum Lkw-Fahren

Geschrieben am 04-12-2018

Mainz (ots) - Sie bewegen sich, die europäischen Politiker,
immerhin. Ihre Aufgabe: die Quadratur des Kreises. Fast unmöglich.
Aber das heißt nicht, dass man es nicht probieren müsste. Die
Situation: Ein vietnamesischer Trucker fährt in einem litauischen Lkw
monatelang durch Europa, für 300 Euro oder Dollar. Westliche
Unternehmer nennen das einen "schmutzigen Wettbewerb". Zu Recht. Der
litauische Unternehmer verweist auf die Dienstleistungsfreiheit in
der EU sowie darauf, dass deutsche Unternehmer auch nicht immer
zimperlich sind, wenn es darum geht, um der Gewinne willen zu
tricksen. Der deutsche Autofahrer betet gemeinsam mit der deutschen
Polizei, dass der Fahrer aus Vietnam oder verstärkt aus Osteuropa,
vielleicht gequält von Einsamkeit nicht zur Schnapsflasche greift und
sein Gefährt zur rollenden Zeitbombe macht. Die Polizei kontrolliert,
zu Recht, verschärft und stößt bisweilen auf 3 und mehr Promille.
Oder wird zu Unfällen mit Toten gerufen - ein Bild des Grauens.
Westeuropäische Fahrer sind stinkesauer, weil ihre Kollegen aus dem
Osten für Dumpinglöhne arbeiten. Die Kollegen aus dem Osten sagen,
dass sie lieber für Löhne arbeiten, die im Westen Dumpinglöhne sind,
als ihre Familien hungern zu lassen. Mehrere Teufelskreise auf
einmal, ein Formel 1-Rennen ist harmloser. Da müssen Europas
Politiker noch viel kurbeln, um das Schlimmste zu verhindern. Er ist
ja ganz schön, der freie Markt. Aber wenn der Markt zum Monster wird,
muss er gezähmt werden. Eines kommt oft noch hinzu: Gangstertum oder
kriminelle Fahrlässigkeit. Da darf es überhaupt kein Pardon geben,
schon gar nicht bei Promille, profillosen Reifen oder defekten
Bremsen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

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