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WAZ: Nur noch jeder fünfte Lehrer arbeitet bis zur Altersgrenze

Geschrieben am 30-11-2018

Essen (ots) - Bildungsforscher und Gewerkschafter warnen vor dem
Trend zur Frühpensionierung von Lehrern. Im vergangenen Jahr schieden
nur noch 20,8 Prozent der pensionierten Pädagogen mit dem Erreichen
der regulären Altersgrenze aus dem Dienst aus. Vor zehn Jahren waren
es noch knapp 42 Prozent, berichtet die Westdeutsche Allgemeine
Zeitung (WAZ, Freitagsausgabe). "Wenn nur jede fünfte Lehrkraft die
Regelaltersgrenze erreicht, ist das ein Alarmsignal. Es zeigt, dass
die angestiegenen Belastungen im Lehrerberuf mit zunehmendem Alter
nicht mehr zu bewältigen sind", sagte Dorothea Schäfer, Chefin der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW, der WAZ.

Seit etwa fünf Jahren fragten Lehrer immer häufiger nach einem
frühzeitigen Ausstieg aus dem Job, so Jürgen Gottmann, der für die
GEW Lehrer zu Pensionierung und Rente berät. "Die Rückmeldungen
werden dramatischer. Ich höre in diesen Gesprächen immer öfter: ,Ich
möchte so schnell wie möglich raus aus dem Schuldienst, egal, was es
mich bei der Altersversorgung kostet'", sagte Gottmann. Nach Ansicht
des Essener Bildungswissenschaftlers Klaus Klemm könne auch der
zunehmend hohe Frauenanteil unter den älteren Lehrkräften den Trend
erklären. Viele dieser Lehrerinnen im Alter über 60 Jahre seien in
Teilzeit beschäftigt. Ein vorgezogener Ruhestand - zumal, wenn auch
der Partner berufstätig ist - wirke sich finanziell nicht so stark
aus, sagte er der WAZ. "Auch wenn die Lehrerinnen und Lehrer nicht
früher in den Ruhestand gehen als alle anderen Landesbeamten,
schmerzt es im Schulbereich aufgrund des gravierenden Lehrermangels
natürlich besonders. Ich freue mich über jede und jeden, der länger
im Schuldienst bleibt", so NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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