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RTL/n-tv-Trendbarometer / AfD steigt dank Flüchtlings-Debatte um 2 Prozentpunkte - Merz nur in zwei Bundesländern beliebter als Kramp-Karrenbauer

Geschrieben am 26-11-2018

Köln (ots) - Merz verhilft AfD zu Zuwächsen

Der durch Friedrich Merz ausgelöste neue Streit über das Asylrecht
nützt ausschließlich der AfD: Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer
legt die "Alternative für Deutschland" gegenüber der Vorwoche um 2
Prozentpunkte zu. CDU/CSU und Linke verlieren jeweils einen
Prozentpunkt. Zu Beginn der Woche hatten lediglich 8 Prozent der
Befragten die Flüchtlingsfrage als wichtiges Thema bezeichnet. Am
Ende der Woche, nachdem Merz das im Grundgesetz verankerte Recht auf
Asyl zum Thema gemacht hatte, hielten 26 Prozent der Bundesbürger die
Migration wieder für wichtig. Das gilt vor allem für Anhänger der AfD
(62%).

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Die AfD profitiert jedes Mal, wenn ihr wichtigstes Thema - die
Flüchtlingsfrage - kontrovers diskutiert wird. Sie hat am Ende der
Woche viele Wähler, die sich in den Wochen zuvor wegen der
Spendenaffäre und der Veröffentlichungen über rechtsradikale Umtriebe
abgewandt hatten, aus dem Lager der Nichtwähler zurückgewinnen
können. Deren Anteil sank gegenüber der Vorwoche um drei
Prozentpunkte."

Bei einer Bundestagswahl ergäbe sich derzeit folgende
Stimmverteilung: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 14
Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 23 Prozent (8,9%),
Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 14 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 21 Prozent aller
Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler 2017: 23,8%).

Vertrauen zu den Grünen wächst

Welche Partei wird am ehesten mit den Problemen in Deutschland
fertig? Die Antworten auf diese Frage im RTL/n-tv-Trendbarometer: 19
Prozent setzen ihr Vertrauen am ehesten in die CDU/CSU, 14 Prozent in
die Grünen, 4 Prozent in die SPD, 10 Prozent in eine andere Partei
und 53 Prozent in gar keine Partei. Die aktuellen Werte belegen eine
starke Verschiebung gegenüber dem Jahresanfang. Der "Kompetenzwert"
der SPD hat sich seit Januar halbiert, der der Union ist um 8
Prozentpunkte gesunken. Die Grünen lagen im Januar noch bei 3 Prozent
und sind mit einem Zuwachs von 11 Prozentpunkten bislang Gewinner des
Jahres.

Kramp-Karrenbauer in den meisten Bundesländern beliebter als Merz

Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen könnten und die SPD
ihre Parteichefin Andrea Nahles als Kanzlerkandidatin aufstellen
würde, würde Annegret Kramp-Karrenbauer von mehr Wahlberechtigten
gewählt (47%) als Friedrich Merz (38%). Bei der Alternative Olaf
Scholz würde Merz dem RTL/n-tv-Trendbarometer zufolge mit nur 32
Prozent sogar hinter Scholz (35%) liegen.

In den einzelnen Bundesländern ist Kramp-Karrenbauers Beliebtheit
noch ausgeprägter. Merz erhält nur in Sachsen (39 gegenüber 37%) und
in Mecklenburg-Vorpommern (37 gegenüber 33%) bessere Werte als "AKK".
In allen anderen Bundesländern ist Kramp-Karrenbauer beliebter, am
deutlichsten in ihrem Heimatland, dem Saarland (67 gegenüber 38%), in
Hessen (53 gegenüber 40%), in Bremen (52 gegenüber 36%), in
Rheinland-Pfalz (51 gegenüber 41%) und in Thüringen (50 gegenüber
42%). Sogar in Nordrhein-Westfalen, der Heimat von Merz, liegt er mit
36 Prozent 12 Prozentpunkte hinter Kramp-Karrenbauer (48%). Im
CSU-Land Bayern schafft Merz quasi ein Patt - 44 Prozent würden ihn
wählen, 46 Prozent Kramp-Karrenbauer.

Die Auswertung von 8.000 Interviews im November macht deutlich,
dass Kramp-Karrenbauer den größten Zuspruch in der politischen Mitte
erfährt (56%) sowie im linken Spektrum (41%), jeweils mit deutlichem
Vorsprung vor Merz. Merz dagegen würde von zwei Drittel der
Wahlberechtigten im rechten Lager gewählt (64%). Dieser Unterschied
zeigt sich auch bei jenen, die seit der Bundestagswahl der CDU den
Rücken gekehrt haben. Abwanderer zur AfD würden mit überwältigender
Mehrheit Merz ihre Stimme geben (73%), 68 Prozent der Abwanderer zu
den Grünen hingegen würden Kramp-Karrenbauer wählen.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Kramp-Karrenbauer kommt bei der 'Kanzlerfrage' auf ähnlich hohe
Werte wie Angela Merkel, die trotz des näher rückenden Endes ihrer
Kanzlerschaft immer noch großes Vertrauen in der Bevölkerung genießt.
Unter den CDU-Anhängern ist Merkel immer noch die Nummer 1, gefolgt
von Kramp-Karrenbauer und, mit deutlichem Abstand, von Merz."

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zur Parteipräferenz wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 19. - 23. 11. 2018 im Auftrag
der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.507 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Kanzlerpräferenzwerte beruhen auf der Auswertung der Antworten
von 8.002 Wahlberechtigten, die forsa im Rahmen des
RTL/n-tv-Trendbarometers vom 2. - 23.11.2018 befragt hat.



Pressekontakt:
Kommunikation n-tv
Alessia Gerkens
alessia.gerkens@mediengruppe-rtl.de
+49 221 456-74103

Ansprechpartner bei forsa
Dr. Peter Matuschek
+49 30 62882442

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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