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BERLINER MORGENPOST: exklusiv - Berliner LKA verschwieg Existenz einer V-Person im Umfeld des Breitscheidplatz-Attentäters Anis Amri

Geschrieben am 08-11-2018

Berlin (ots) - frei zur Veröffentlichung bei Quellenangabe /
Sperrfrist: Freitag (9. November 2018), 6 Uhr

Die Berliner Polizei gerät im Fall des
Breitscheidplatz-Attentäters Anis Amri erneut in Erklärungsnot. Nach
Informationen der "Berliner Morgenpost" und des Rundfunk
Berlin-Brandenburg (RBB) führte eine Anti-Terror-Dienststelle des
Landeskriminalamtes (LKA) eine V-Person in der mittlerweile
geschlossenen Fussilet-Moschee. Der Dschihadisten-Treff wurde auch
regelmäßig von Amri besucht. Damit steht die Frage im Raum, ob das
LKA die Gefährlichkeit des späteren Attentäters mithilfe der V-Person
womöglich besser hätte erkennen können. Die Existenz der V-Person
ergibt sich aus einem Schreiben der Polizei an die Berliner
Innenverwaltung vom 9. Januar 2017. Unter Bezug auf ein
Fachkommissariat des LKA für "Informationsgewinnung" und eine "dort
geführte Informationsquelle" wird darin über die Absage eines
sogenannten "Islamseminars" in der Fussilet-Moschee berichtet. Über
die "Informationsquelle" wird auch in der internen Fassung einer von
der Senatsverwaltung für Inneres erstellten Chronologie zum Fall Amri
berichtet. Der Begriff "Informationsquelle" diente nach Informationen
von RBB und "Berliner Morgenpost" als Umschreibung für eine V-Person.
Die Grünen kritisierten, im Untersuchungsausschuss des Berliner
Abgeordnetenhauses nicht über die Existenz der V-Person des LKA
informiert worden zu sein. "Das wirft kein gutes Licht auf die
Aufklärung", sagte das Ausschussmitglied Benedikt Lux (Grüne). Es
stelle sich zudem die Frage, ob das LKA alle Möglichkeiten genutzt
habe, die V-Person auf Amri anzusetzen. Ein Sprecher der Berliner
Innenverwaltung wollte sich "zu möglichen Vertrauenspersonen" nicht
äußern. Auch die Berliner Polizei erteilte keine Auskunft. Beide
Behörden bestätigten die Existenz der V-Person nicht, dementierten
sie aber auch nicht. Im Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses
werden an diesem Freitag (9. November 2018) der damalige
Polizeipräsident Klaus Kandt und der noch amtierende LKA-Leiter
Christian Steiof vernommen. Die Grünen kündigten an, sie auch zu der
bisher unbekannten V-Person zu befragen.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


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