(Registrieren)

NOZ: Lehrerverband fordert Kita-Pflicht und Begrenzung von Migrantenanteil in Schulklassen

Geschrieben am 23-10-2018

Osnabrück (ots) - Meidinger: Anders wird es nicht gehen - Reaktion
auf OECD-Studie zu Bildungschancen

Osnabrück. Angesichts der weiter deutlich geringeren
Bildungschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien
fordert der Deutsche Lehrerverband eine "nationale Kraftanstrengung".
"Wir müssen ein großes Paket schnüren, sonst sind Rückschritte nicht
zu verhindern", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dazu gehöre vor allem
eine stärkere Frühförderung: "Wir müssen über eine Kita-Pflicht für
Kinder aus sozial benachteiligten Familien sprechen. Für sie müssen
wir kostenfreie Angebote schaffen", sagte Meidinger. "Anders geht es
nicht." Zu dem Paket gehörten auch "flächendeckende Sprachstandstests
und bezahlte Fördermaßnahmen, sonst wird das zu einem Schuss in den
Ofen", so der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes weiter. Zu den
größten Problemen gehöre die Zuwanderung. "Ab einem Migrationsanteil
von 40 Prozent sinkt das Niveau für alle Schüler. In Berlin haben wir
Schulen mit 90 Prozent Migrantenkindern", sagte Meidinger. "Deswegen
müssen wir die Migrationsanteile steuern", forderte er. Dazu dürfe
der Staat nicht länger wegschauen, wenn bildungsorientierte Eltern
ihre Kinder trotz Sprengel-Pflicht an wohnortfernen Schulen
unterbrächten. "Die tolerierte Flucht der Eltern führt zur totalen
Segregation", beklagte Meidinger und forderte Politik und Behören
auf, "genauer hinzuschauen", wenn Eltern etwa mit Briefkastenadressen
oder den Wohnorten von Großeltern tricksen. "Statt dessen gilt es, an
Brennpunktschulen für eine bessere Ausstattung, kleinere Klassen und
hoch motivierte Lehrer zu sorgen, damit sie auch für Kinder aus
bildungsorientierten Familien attraktiv werden." Einer neuen
OECD-Studie zufolge haben Schüler aus bildungsfernen Schichten in
Deutschland nach wie vor deutlich geringere Bildungschancen als
Akademiker-Kinder. "Das ist ein dauerhaft nicht hinnehmbarer
Zustand", sagte Meidinger und ergänzte: "Ich fürchte, dass es
angesichts von Zuwanderung, Lehrermangel und schlecht ausgestatteten
Schulen schon weitere Rückschritte gegeben hat, die in der Studie
noch nicht auftauchen."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

659792

weitere Artikel:
  • Baden-württembergischer AfD-Landtagsabgeordneter und Haushaltsexperte Dr. Rainer Podeswa: "Kretschmann-Regierung stopft mit dem Nachtragshaushalt Löcher, die sie selbst verursacht hat" Stuttgart (ots) - Als reine Polemik kategorisiert Dr. Rainer Podeswa MdL, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion, den heute von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) und Finanzministerin Edith Sitzmann (Bündnis 90/Die Grünen) vorgestellten Nachtragshaushalt der baden-württembergischen Landesregierung. "Die Landesregierung stellt zwei Milliarden Euro in Aussicht - doch bei näherem Hinsehen erkennt man schnell, dass sie nur ihre selbstverursachten Löcher stopft. Vollmundig stellen Ministerpräsident mehr...

  • Deutsche Umwelthilfe reicht weitere Klagen für "Saubere Luft" durch Diesel-Fahrverbote in Limburg in Hessen und Oldenburg in Niedersachsen ein Berlin (ots) - Anhaltend hohe Belastung der Atemluft mit dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid macht Diesel-Fahrverbote auch in vielen hessischen Städten als schnellstmögliche Maßnahme für "Saubere Luft" notwendig - EU-weit geltende Luftqualitätsgrenzwerte können nicht von der Bundesregierung heraufgesetzt werden - Verkehrsminister Andreas Scheuer hat am 1. Oktober Falschaussagen zur angeblichen 80-Prozent-Förderung von Hardware-Nachrüstungen für Busse, Handwerker- und Kommunalfahrzeuge getätigt - Diesel-Fahrverbote werden kurzfristig mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Italien Halle (ots) - Tatsache ist, dass die Wirtschaftsentwicklung südlich der Alpen seit Jahren die schlechteste Europas ist. Das Argument der Populisten, die bisherige Politik sei gescheitert, lässt sich also schwer widerlegen. Alle sind sich einig, dass Italien mehr Wachstum braucht, um zu genesen. Aber der Weg dahin ist umstritten. Die Populisten glauben, die Konjunktur durch neue Schulden und Geschenke an die Wähler anzukurbeln. Ein Bürgereinkommen für Arbeitslose und Geringverdiener und niedrigere Steuern sollen den Konsum befeuern. mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Erdogans doppeltes Spiel Frankfurt (ots) - Entgegen seiner vollmundigen Rhetorik überzeugte Recep Tayyip Erdogan auch diesmal nicht als Menschheitsgewissen, Journalistenbeschützer und staatsmännischer Aufklärer, sondern präsentierte sich erneut als Meister des doppelbödigen Machtpokers. Aus Sicht der türkischen Führung ist der Schaden im Verhältnis zu Saudi-Arabien nur noch zu begrenzen, wenn Mohammed bin Salman als Thronfolger gehen muss. Und so setzt Erdogan darauf, das Herrscherhaus durch Enthüllungen und internationale Empörung zu zermürben. Erdogan mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Trinkwasser-Richtlinie - Ein Erfolg aktiver Bürger Straubing (ots) - Das Trinkwasser gehört aber noch aus einem anderen Grunde zu den wichtigen europäischen Lehrbeispielen. Nie zuvor haben EU-Bürger so deutlich die europäische Gesetzgebung beeinflusst. Nicht Lobbyisten oder Interessensvertreter, sondern die Wähler haben gesprochen und für ein sinnvolles Maßnahmenpaket gesorgt. Die EU sollte sich wünschen, dass die Bürger öfter aktiv werden. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht