(Registrieren)

ARD-Vorwahlumfrage Hessen: Deutliche Verluste für CDU und SPD im Vergleich zur letzten Wahl, Grüne und AfD legen kräftig zu

Geschrieben am 18-10-2018

Köln (ots) -

Sperrfrist: 18.10.2018 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.


+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 18 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit
Sperrfristvermerk veröffentlichen

Zehn Tage vor der Landtagswahl in Hessen käme die CDU in der
Sonntagsfrage auf 26 Prozent (-2 Prozentpunkte im Vergleich zum
HessenTrend im September; Landtagswahl 2013: 38,3 Prozent). Das wäre
das niedrigste Wahlergebnis in Hessen seit den 60er Jahren.
Die SPD käme, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre, auf 21
Prozent (-2 Prozentpunkte im Vergleich zum HessenTrend im September;
Landtagswahl 2013: 30,7 Prozent). Das wäre der historisch tiefste
Wert für die SPD in Hessen.

Die Grünen würden mit 20 Prozent einen Rekordwert für Hessen
erreichen (+3 Prozentpunkte im Vergleich zum HessenTrend im
September; Landtagswahl 2013: 11,1 Prozent).
Die Linke käme auf 8 Prozent (+/-0 Prozentpunkte im Vergleich zum
HessenTrend im September; Landtagswahl 2013: 5,2 Prozent), die FDP
auf 9 Prozent (+2 Prozentpunkte im Vergleich zum HessenTrend im
September; Landtagswahl 2013: 5,0 Prozent). Die AfD würde 12 Prozent
erreichen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre (-2
Prozentpunkte im Vergleich zum HessenTrend im September; Landtagswahl
2013: 4,1 Prozent).
Die sonstigen Parteien kämen auf 4 Prozent.

Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Dienstag bis Mittwoch
dieser Woche 1.002 Wahlberechtigte in Hessen befragt. Bei dieser
Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um
die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage
misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten.
Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der
Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist.
Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich.
Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große
Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten
Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.
Mit diesen Zahlen wären rechnerisch keine Zweierkonstellationen
möglich. Für ein Regierungsbündnis aus CDU und Grünen würde es unter
diesen Voraussetzungen auch nicht mehr reichen.

55 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Landesregierung
zufrieden bzw. sehr zufrieden (-2 Prozentpunkte im Vergleich zum
HessenTrend im September). 42 Prozent sind weniger oder gar nicht
zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung (+2 Prozentpunkte im
Vergleich zum HessenTrend im September). Schaut man sich die
Zufriedenheit mit den Regierungsparteien getrennt an, sind 42 Prozent
mit der Arbeit der CDU sehr zufrieden bzw. zufrieden (-7
Prozentpunkte im Vergleich zum HessenTrend im Januar). 53 Prozent
sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (+6 Prozentpunkte im Vergleich
zum HessenTrend im Januar). Mit der Arbeit der Grünen in der
Landesregierung sind 55 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+12
Punkte im Vergleich zum HessenTrend im Januar) und 38 Prozent weniger
bzw. gar nicht zufrieden (-12 Punkte im Vergleich zum HessenTrend im
Januar).

Mit der Arbeit von CDU-Ministerpräsident Volker Bouffier sind 49
Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden (-5 Punkte im
Vergleich zum HessenTrend im September), 42 Prozent sind weniger bzw.
gar nicht zufrieden. Der stellvertretende Ministerpräsident Tarek
Al-Wazir von den Grünen wird etwas besser bewertet. Mit ihm sind 51
Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden (-7 im Vergleich
zum HessenTrend im September), 30 Prozent sind weniger bzw. gar nicht
zufrieden. Mit dem SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel sind
35 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden (-8 im
Vergleich zum HessenTrend im September), 40 Prozent sind weniger bzw.
gar nicht zufrieden.

Bei der Frage, ob die CDU oder die SPD die nächste Landesregierung
führen sollte, sprechen sich 44 Prozent der Befragten dafür aus, dass
die nächste Landesregierung CDU-geführt sein sollte (-3 Prozentpunkte
im Vergleich zu vor der Wahl 2013). 38 Prozent sprechen sich dafür
aus, dass die SPD die nächste Landesregierung führt (-10 im Vergleich
zu vor der Wahl 2013).
Stellt man dagegen die Frage, ob CDU oder Grüne die nächste
Landesregierung führen sollten, sprechen sich 41 Prozent der
Befragten dafür aus, dass die nächste Landesregierung CDU-geführt
sein sollte (kein Vergleichswert). 40 Prozent sprechen sich dafür
aus, dass die Grünen die nächste Landesregierung führen.

Schaut man auf die Bewertung der Bundespolitik, sind 35 Prozent der
Hessen aktuell mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel
zufrieden bzw. sehr zufrieden, 64 Prozent sind dies nicht. Mit der
Arbeit der SPD-Parteivorsitzenden Andrea Nahles sind 19 Prozent
zufrieden oder sehr zufrieden, 72 Prozent sind weniger oder gar nicht
zufrieden.

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist bei den Hessen auf
niedrigem Niveau: 22 Prozent sind mit der Arbeit der Bundesregierung
zufrieden bzw. sehr zufrieden. Eine deutliche Mehrheit, 78 Prozent,
sind weniger bzw. gar nicht zufrieden.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Hessen ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.002 Befragte
- Erhebungszeitraum: 16.10.2018 bis 17.10.2018
- Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%


Die Fragen im Wortlaut:

1. Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag
in Hessen Landtagswahl wäre?

2. Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in
Hessen?

3. Und wenn Sie einmal die an der Landesregierung beteiligten
Parteien getrennt betrachten: Wie zufrieden sind Sie mit der
Arbeit der CDU?

4. Und wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Grünen?

5. Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen
Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht
kennen oder nicht beurteilen können, geben Sie das bitte an.

6. Sollte die nächste Landesregierung in Hessen wieder von der
CDU geführt sein oder sollte sie von der SPD geführt sein?

7. Und wenn Sie an CDU und Grüne denken: Sollte die nächste
Landesregierung in Hessen wieder von der CDU geführt sein
oder sollte sie von den Grünen geführt sein?

8. Abschließend zur Bundespolitik. Wie zufrieden sind Sie mit
der Arbeit der Bundesregierung?

9. Über die Parteien gibt es ja unterschiedliche Ansichten.
Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob Sie
dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

a. Angela Merkel ist eine gute Bundeskanzlerin.

b. Die CDU hat in den letzten Jahren unter Angela Merkel ihr
Profil verloren.

c. Der SPD fehlt ein zentrales Thema, mit dem sie die Menschen
begeistern kann.

d. Es wird Zeit, dass sich die SPD in Berlin in der Opposition
erneuern kann.

e. Die Bundesregierung ist zu zerstritten, um gemeinsame
Politik zu machen.




Pressekontakt:
WDR Pressedesk
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Besuchen Sie auch die WDR-Presselounge: presse.WDR.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

659235

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Rot-Rot-Grün? / Kommentar von Reinhard Breidenbach zu Bayern und Hessen Mainz (ots) - Vielleicht sorgt die CSU für eine rot-rot-grüne Regierungskoalition in Hessen. Ungewollt, natürlich. Wie kommts's? Jedenfalls im Lager der Grünen ist der Unmut über die bayerische Blitz-Hochzeit zwischen Christsozialen und Freien Wählern sehr groß. Das könnte in Hessen die Grünen zu noch höheren Höhenflügen treiben, sodass gemeinsam mit Linkspartei und SPD eine rechnerische Mehrheit möglich scheint. Vielleicht sogar mit den Grünen als stärkster Partei, was die verzweifelte Lage der 20-Prozent-Partei SPD noch drastischer mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu einer Cannabis-Legalisierung: Halle (ots) - Kiffen ist vieles, eines aber ganz bestimmt nicht: harmlos. Oft bleibt es eben nicht bei sporadischem Konsum. Cannabis wird häufig zum regelmäßigen Begleiter im Alltag. Lang anhaltender Konsum kann jedoch verheerende Folgen nach sich ziehen wie Antriebslosigkeit, Emotionsverlust, Psychosen. Dazu ist das Hasch von heute deutlich stärker ist als noch vor Jahrzehnten und damit auch deutlich gefährlicher. Deshalb: Nein zu einer bedingungslosen Cannabis-Freigabe. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Gesetzen der Großen Koalition im Bund: Halle (ots) - Der Bundestag hat nicht nur ein Gesetz beschlossen, das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern kann und hilft, das Problem der Teilzeit-Falle zu verringern. Grünes Licht gab es auch für eine Milliarden-Entlastung, von der Millionen Arbeitnehmer und Rentner profitieren. Die Koalition ist besser als das öffentliche Bild, das sie abgibt. Wenn sie Fehler macht, dann weniger bei ihren Gesetzen als bei der Außendarstellung. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Geiselnehmer hätte abgeschoben werden können - Flüchtlingsamt verpasste offenbar Frist Köln (ots) - Der Geiselnehmer vom Kölner Hauptbahnhof hätte offenbar früh abgeschoben werden können, wenn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) keinen Fehler gemacht hätte. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) hat das Amt vor drei Jahren eine Frist versäumt und es verpasst, den Syrer nach Tschechien zu überstellen. Wie zu erfahren war, soll Mohammad A.R. Anfang 2015 in die EU eingereist sein und einen Asylantrag in Prag gestellt haben. Von dort soll er am 2. März nach Deutschland weitergereist mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Umfragehoch der Grünen: Halle (ots) - Der Wechsel an der Parteispitze ist gelungen. Robert Habeck und Annalena Baerbock machen es gut. Zugleich vermag es die Partei schon lange, inhaltliche Konflikte nicht in Machtkämpfe eskalieren zu lassen. Die Grünen sind mittlerweile auch sehr professionell darin, scheinbar radikale Botschaften mit optimistischem Auftreten zu verbinden. Und statt moralinsauer im eigenen Saft zu schmoren, gehen Habeck und Baerbock längst dahin, wo es weh tut - zu Polizisten oder Armen. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht