(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar zum mutmaßlichen Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi: Ein Regime, zu dem das passt

Geschrieben am 16-10-2018

Berlin (ots) - Mag es auch juristisch nicht eindeutig belegbar
sein, so zweifelt doch kaum jemand noch daran, dass der
saudi-arabische Publizist Khashoggi nicht mehr lebt. Und ebenso wenig
steht wohl inzwischen in Frage, dass er in der Istanbuler Vertretung
seines Landes einem Verbrechen zum Opfer fiel. Dafür spricht das
Lavieren der saudi-arabischen Behörden in diesem Fall, vor allem
aber, wie das Königreich generell mit Andersdenkenden verfährt.

Wie im Mittelalter wird ausgepeitscht und Dutzende Male im Jahr
auch geköpft, am 2. Januar 2016 sogar 47 Mal an einem Tag.
König Salman und sein kronprinzlicher Kriegsfürst Mohammed können
sich das ungestraft erlauben. Die Kritik aus dem Westen ist zwar
obligatorisch, aber von einer so weichgespülten Art, dass niemand
dort je ernsthafte Folgen befürchten musste. Auch aus Deutschland
versiegte der Waffennachschub für die royale Clique deshalb nie.

Einen Menschen in der eigenen konsularischen Vertretung
umzubringen, noch dazu seinen derzeit international bekanntesten
kritischen Journalisten, ist eine Schurkerei, die in der Geschichte
der Diplomatie ihresgleichen sucht. Wenn sie derzeit zu einem Staat
passt, dann ist das Saudi-Arabien. Welche Ironie der Geschichte, dass
nun ausgerechnet der medienfeindliche Präsident der USA, wo Khashoggi
Asyl gefunden hatte, und sein Amtskollege aus der Türkei, wo Hunderte
Medienschaffende im Gefängnis sitzen, am lautesten nach Aufklärung
rufen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

658794

weitere Artikel:
  • Die Bayern-Wahl bei phoenix: Höchster Marktanteil aller Wahlsendungen in der Geschichte des Senders Bonn (ots) - Die phoenix-Wahlsendungen zur Bayern-Wahl am vergangenen Sonntag waren die Wahlsendungen mit dem höchsten Marktanteil seit Bestehen des Senders. Das geht aus den am Dienstagnachmittag veröffentlichten Zahlen zur Fernsehnutzung am Sonntag hervor. Die "phoenix vor ort"-Sendungen am Nachmittag und am späten Abend erzielten demnach einen durchschnittlichen Marktanteil von 1,2 Prozent bei im Durchschnitt 230.000 Zuschauern. Die Hauptsendung "phoenix vor ort: Aktuelles zur Bayern-Wahl" von 16.30 Uhr bis 20.00 Uhr mit mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Letzte Chance für Theresa May / Die Fronten im Streit um den Austritt Großbritannien aus der EU sind verhärtet. Beim Gipfel muss dringend eine Lösung gefunden werden. Von Joc Regensburg (ots) - Die Brexit-Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien drohen zu scheitern. Ein ungeregelter Brexit, ein sogenanntes No-Deal-Szenario, ist wahrscheinlicher denn je, warnte EU-Ratspräsident Donald Tusk im Vorfeld zum Gipfel in Brüssel. Die britische Premierministerin Theresa May unternimmt an diesem Mittwochnachmittag einen letzten Appell. Sie will, dass die EU ihr entgegenkommt, denn sie selber steht mit dem Rücken zur Wand. Es ist nicht nur das eigene Kabinett, das mit Meuterei droht, sollte mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Schwere Gewalt / Kommentar von Reinhard Breidenbach zum Anschlag in Köln Mainz (ots) - Er ist Ausländer, Flüchtling, er hat in Deutschland Straftaten begangen, so die Erkenntnisse der Polizei über den Mann, der allem Anschein nach den Kölner Anschlag auf dem Gewissen hat. Die Frage, warum er nicht früher abgeschoben wurde, ist nicht nur statthaft, sondern unumgänglich und nötig. Antworten kann nur die zuständige Ausländerbehörde, und das sollte sie auch überzeugend tun. Generell gilt: Wenn das Gesetz es bestimmt, muss abgeschoben werden. Allerdings: Der Mann stammt aus Syrien, dort herrscht in weiten Landesteilen mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 17. Oktober 2018, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Norbert Röttgen, CDU, Vorsitzender Auswärtiger Ausschuss, Thema: Brexit   8.05 Uhr, Jürgen Trittin, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Thema: Die neuen Grünen   Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel Kontakt: WDR Presse und Information, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100  Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kita-Finanzierung in NRW Ohne wirkliche Linie Lothar Schmalen, Düsseldorf Bielefeld (ots) - Kita-Finanzierung in NRW Ohne wirkliche Linie Lothar Schmalen, Düsseldorf Seit mehr als vier Jahren wird in Düsseldorf über die Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) und die Finanzierung der Kitas debattiert und gestritten. Drei Minister(innen) - Ute Schäfer, Christine Kampmann (beide SPD) und Joachim Stamp (FDP) - haben sich bereits an dieser Reform versucht. Bislang vergeblich. Dabei ist die unzureichende pekuniäre Ausstattung der Kindergärten eines der drängendsten gesellschaftlichen Probleme. Dennoch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht