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Recherche der WDR Lokalzeit: Stadt- und Gemeinderäte in NRW sind überaltert

Geschrieben am 24-09-2018

Köln (ots) - Ratsherren im Alter zwischen 56 und 70 Jahren
dominieren die Parlamente in den Städten und Gemeinden
Nordrhein-Westfalens. Menschen, 40 Jahre alt und jünger sind ebenso
unterrepräsentiert wie Frauen. Basis der Auswertung ist eine
exklusive Recherche der WDR Lokalzeit. Dabei wurden die
Geburtsjahrgänge von 87 Prozent aller Ratsmitglieder in NRW erfasst.

Demnach bestimmen ältere Männer maßgeblich die Entscheidungen auf
kommunaler Ebene. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sind sie
überproportional in den Räten vertreten, viele von ihnen sind weit
über das Rentenalter hinaus dort aktiv. In den Stadt- und
Gemeinderäten beträgt der Anteil der jungen Politiker, die 40 Jahre
alt und jünger sind, im Durchschnitt nur etwa 11 Prozent.

Auch bei der Frauenquote spiegeln die Kommunalparlamente nicht die
gesellschaftliche Realität. Die meisten Stadt- und Gemeinderäte
liegen bei einem Anteil von 15 bis 35 Prozent Frauen. Nur ganz wenige
kommen auf einen Wert von knapp mehr als 40 Prozent.

Was wünschen sich jüngere Ratsmitglieder?

Die elf Lokalzeitstudios des WDR haben zudem Online-Fragebögen an
rund 1.430 jüngere Ratsmitglieder in NRW verschickt, die 1978 und
später geboren sind. Knapp 700 von ihnen haben geantwortet. Die
Möglichkeit, in ihrer Stadt etwas zu bewegen, ist für die meisten
dieser Jüngeren mit Abstand die wichtigste Motivation, sich im Rat zu
engagieren. Viele sind der Ansicht, dass es besser sei, sich
einzubringen und die Zukunft ihrer Stadt mitzugestalten als zu
meckern und die Entscheidungen anderen zu überlassen.

Bildung und Finanzen sind die Top Themen der meisten jungen
Ratsmitglieder. Mehr als jeder Zweite betrachtet diese Themen als
besonders wichtig. Knapp dahinter folgen Digitalisierung und
Soziales.

Und dabei ist es anscheinend den jüngeren Politikern durchaus
möglich, in ihrer Fraktion Einfluss zu nehmen. Mehr als zwei Drittel
der Befragten geben an, dass sie in ihrer Fraktion gleichberechtigt
sind. Ihre Meinung zu bestimmten Themen und Fragen zähle genauso viel
wie die älterer Kolleginnen und Kollegen.

Dennoch ist knapp die Hälfte der Jüngeren der Meinung, dass der
Altersdurchschnitt in "ihrem" Rat zu hoch sei und dass es gut sei,
wenn sich noch mehr Jüngere kommunalpolitisch engagierten.

Die vollständigen Ergebnisse der Recherche finden Sie hier:
http://www.wdr.de/k/lokalpolitischjung

Fotos unter ARD-Foto.de



Pressekontakt:
WDR Presse und Information
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Telefon: 0221 220 7100

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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