(Registrieren)

BERLINER MORGENPOST: S-Bahn muss verlässlich sein - Kommentar von Andreas Abel zu den anhaltenden Problemen bei der Bahntochter

Geschrieben am 23-09-2018

Berlin (ots) - S-Bahn-Kunden ärgern sich nahezu täglich über ihren
Dienstleister: Wagen sind überfüllt, die Taktdichte zwischen zwei
Zügen ist zu lang. Und dann kommt auch noch Unpünktlichkeit hinzu.
Die war im vergangenen Jahr so gravierend wie seit der großen
S-Bahnkrise von 2009 nicht mehr. Fast acht Prozent aller Bahnen kamen
zu spät, deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Folglich kürzt der Senat
seine Zahlungen an die Bahn-Tochter für 2017 um 22 Millionen Euro.

Doch die meisten Fahrgäste dürften darüber kaum Genugtuung
empfinden, sie wünschen sich einen pünktlichen und verlässlichen
S-Bahn-Verkehr. Zumal offenbleibt, wie sehr die Kürzung das
Unternehmen wirklich schmerzt. Bei 70 Millionen Euro Jahresüberschuss
stellt sich die Frage, ob die Strafzahlung nicht "eingepreist" ist
und ob sie drakonisch genug ausfällt, um die Führungsspitze
nachhaltig zu beeindrucken.

Einige der Probleme, mit denen die Verspätungen 2017 begründet
werden, treten auch in diesem Jahr zutage: Gleisengpässe zwischen
Ostkreuz und Ostbahnhof, turnusmäßige Reparaturen, durch die dann ein
erheblicher Teil der Fahrzeugflotte längere Zeit nicht zur Verfügung
steht, Zugausfälle wegen Personalmangels. Es steht also zu
befürchten, dass die Bilanz für 2018 nicht besser ausfällt als die
des Vorjahres.

Nun wird die Unternehmensleitung ins Feld führen, dass sie ja
bereits ein 32 Millionen schweres "Qualitätsprogramm" auf den Weg
gebracht hat. Züge, Kabel und Signale sollen modernisiert, mehr
Lokführer ausgebildet werden. Zudem erprobt das Unternehmen, ob sich
die Haltezeit der Züge auf den Bahnhöfen mit dem zentral gesteuerten
gleichzeitigen Öffnen aller Türen reduzieren lässt.

Ob das reicht, wird sich zeigen. Die Unternehmensspitze muss sich
darauf konzentrieren, die Mängel zu beseitigen. Pläne für eine neue
Farbgebung der Züge sind dagegen nachrangig.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

655322

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Großen Koalition Bielefeld (ots) - Kompromiss hin oder her: Zu einem guten Ende konnte die Causa Maaßen nicht mehr kommen. Dafür ist der Schaden, der angerichtet wurde, zu groß. Oder wie es der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) sagt: »Es wird immer schwieriger, den europäischen Partnern zu erklären, warum sich die Große Koalition in immer neue Konflikte verstrickt, die eigentlich von geringer Bedeutung sind.« Zu Oettingers Verzweiflung gesellte sich am Wochenende die Kritik weiterer führender CDU-Politiker. Vom hessischen Ministerpräsidenten mehr...

  • Rheinische Post: Angriff auf Iran Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Im Nahen und Mittleren Osten brauen sich neue Gefahren zusammen. Man muss kein Freund des islamistischen Regimes im Iran zu sein, um im Anschlag von Ahwas den Vorboten eines drohenden Schlagabtauschs um die Vorherrschaft in der Region zu sehen. Sollte Saudi-Arabien, wie die Mullahs in Teheran vermuten, tatsächlich hinter dem Anschlag stehen, hat das Land dem Frieden in der Region wahrlich einen Bärendienst erwiesen. Um den Iran zu bändigen und einzudämmen, ist zwar militärische Wachsamkeit geboten, aber direkte mehr...

  • Rheinische Post: Kein Aufbruch, nirgends Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Diese Koalition wollte nicht regieren. Man spürte es in nahezu jeder Äußerung eines Spitzenpolitikers von Union und SPD am Abend der Bundestagswahl. Das ist nun ein Jahr her. Der Aufbruch, die neue Dynamik, die Union und SPD Anfang des Jahres dann doch in ihrem Koalitionsvertrag versprochen hatten, ist wenig zu spüren. Die Posse um Herrn Maaßen ist so surreal, dass man Freunden im Ausland die aktuelle Regierungskrise gar nicht erklären kann. Union und SPD haben sich im Frühjahr erst über zwei Grenzübergänge und mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zum Kompromiss im Fall Maaßen Stuttgart (ots) - Dem von Seehofer und Nahles auf die Spitze getriebenen Konflikt - von dem einen unnötig brutal, von der anderen überraschend naiv - folgt ja kein reinigendes Gewitter. Dazu fehlen der Bundeskanzlerin längst Blitz und Donner. Dass Maaßen kein Staatssekretär wird, ist eine so banale Lösung, dass sie nur eines zeigt: Schwarz-Rot will nicht mehr. Es muss. Zusammengehalten von erschreckenden Umfrageergebnissen, zu uneins für gemeinsame Erfolge, zu ausgelaugt zum starken Auftritt: Selten hat ein tiefer Konflikt und mehr...

  • Badische Zeitung: Große Koalition: Sie versuchen es noch einmal / Kommentar von Christopher Ziedler Freiburg (ots) - Es ist ungewöhnlich, dass eine Bundesregierung innerhalb weniger Tage eine Entscheidung revidieren muss, weil die Reaktionen darauf so vernichtend ausfielen. Positiv bleibt anzumerken, dass SPD-Chefin Andrea Nahles - wenn auch unter gewaltigem Druck - die Größe hatte, diesen Fehler einzugestehen und die beiden Unionsparteichefs Angela Merkel und Horst Seehofer davon zu überzeugen. Die Einigung zeigt: Die Koalition will es noch einmal miteinander versuchen. Ob das reicht bei den anstehenden Herausforderungen, steht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht