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Raus aus der "Krankengeld-Falle" - Regierung will eine Lücke im Sozialstaat schließen, die Schwerkranke in den Ruin treiben kann

Geschrieben am 12-09-2018

Hamburg (ots) - Die Bundesregierung will die "Krankengeld-Falle"
schließen, die viele Patienten in finanzielle Not stürzt. Das geht
nach Informationen des stern aus einem Gesetzentwurf von
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hervor, den das Kabinett noch im
September verabschieden will. Von dieser Falle sind jährlich tausende
Schwerkranke betroffen, weil sie wegen eines Formfehlers ihr
Krankengeld verlieren und ins wirtschaftliche Abseits geraten. "Viele
Patienten fallen da aus allen Wolken", sagte Heike Morris,
Rechtsexpertin der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD)
dem stern.

Hintergrund sind die Regeln zum Krankengeld. Danach müssen sich
Krankmeldungen nahtlos aneinanderreihen; klafft eine Lücke von einem
Tag zwischen den Bescheinigungen, streichen die Krankenkassen oft das
Krankengeld. In einzelnen Fällen fehlen den Betroffenen dann manchmal
mehrere tausend Euro im Monat, weil sie meist auch kein
Arbeitslosengeld I erhalten. Bei der Arbeitsagentur gelten sie als
"krank" und nicht in einen Job vermittelbar. "Da setzt eine
Kettenreaktion ein", sagte Kai Kirchner von der Verbraucherzentrale
Niedersachsen dem stern.

Die jetzige Neuerung sieht vor, dass bei einer Lücke zwischen den
Attesten sichergestellt werde, "dass das Krankengeld nicht mehr
vollständig und dauerhaft entfällt", heißt es in dem Entwurf. Das
heutige Verfahren sei "unangemessen" und "eine besondere Härte",
heißt es weiter. Die Änderung gehört zum Gesetzentwurf, mit dem Spahn
dafür sorgen will, dass Patienten schneller einen Termin beim Arzt
bekommen.

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2468

Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell


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