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Rheinische Post: Serap Güler hält Grundgesetz als Leitkultur nicht für ausreichend

Geschrieben am 29-08-2018

Düsseldorf (ots) - Die nordrhein-westfälische
Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) hat in der Debatte um
eine Leitkultur nachgelegt. "Viele Linke behaupten immer, man brauche
weder eine Leitkultur noch eine Wertediskussion, das Grundgesetz
alleine reiche aus. Aber es reicht eben nicht aus, weil es sich nicht
von alleine erklärt", sagte sie der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Mittwoch). Die Verfassung sei eine großartige Errungenschaft der
Bundesrepublik, aber "wir alle sind gefordert, sie immer wieder zu
erklären". Dazu zähle etwa, dass die Meinungsfreiheit für Hass
missbraucht oder die Religionsfreiheit mit dem Eingriff in die
persönliche Entfaltung verwechselt werde. Auf die Frage, was
Deutschland ausmache, sagte sie: "Wenn es irgendetwas gibt, was
typisch deutsch ist, dann ist es das Ehrenamt." Das Vereinsleben sei
etwas, was das Land ausmache. Bei der Integration sieht sie
Nordrhein-Westfalen am Limit: "Bei Flüchtlingen sehe ich die Grenze
der Kapazität erreicht in Bezug auf die Integration." Sie sagte: "Wir
haben mit den Menschen, die in den vergangenen Jahren gekommen sind,
alle Hände voll zu tun." Weil Integration nicht nur bedeute, ein Dach
über dem Kopf zu gewährleisten, sondern auch Plätze in Kitas und
Schulen, ergänzte Güler: "Da können wir Flüchtlingszahlen wie 2015
und 2016 nicht mehr verkraften." Dass viele Deutschtürken sich zum
türkischen Staatspräsidenten Erdogan hingezogen fühlen, erklärte
Güler so: "Ganz viele junge Menschen türkischer Abstammung finden ihn
,sexy' - so sagt man das, glaube ich, heute." Man müsse die türkische
Seele ein bisschen verstehen: "Sie will Anerkennung." Dabei handele
es sich um "eine Art Minderwertigkeitskomplex", so Güler. Erdogan
habe ein Vakuum der Anerkennung gefüllt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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