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Rheinische Post: Ältere Pflegerinnen leiden laut Bundesregierung auffallend häufig unter psychischen Erkrankungen

Geschrieben am 24-08-2018

Düsseldorf (ots) - Ältere Frauen leiden überdurchschnittlich
häufig unter psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen und
dies insbesondere in Pflege- und Erziehungsberufen. Sie sind im
Vergleich zu Männern und zu jüngeren Frauen deutlich häufiger
krankgeschrieben und beantragen auch häufiger eine vorzeitige
Erwerbsminderungsrente. Das geht aus der Antwort des
Arbeitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor,
die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag) vorliegt. Demnach
wurden Frauen 2016 an insgesamt 59 Millionen Tagen wegen psychischer
Erkrankungen und Verhaltensstörungen krankgeschrieben, bei Männern
waren es nur 39 Millionen. In der Altersgruppe der 55- bis
60-jährigen waren Frauen doppelt so häufig wegen psychischer
Belastungen arbeitsunfähig geschrieben als Frauen zwischen 25 und 30
Jahren. Männer in der gleichen Altersgruppe zwischen 55 und 60 Jahren
litten ebenfalls erheblich seltener an psychischen Erkrankungen als
ihre Altersgenossinnen. Die größere Häufigkeit bei älteren Frauen ist
auch auf ihre Tätigkeiten zurückzuführen. Im Gesundheits- und
Sozialwesen stellen Frauen insgesamt mit 78 Prozent die große
Mehrheit der Beschäftigten. In der Kranken- und Altenpflege gab es
der Regierungsantwort zufolge 2016 nach dem Hochbau die meisten
Krankschreibungen wegen psychischer Belastungen. Beschäftigte in der
Gesundheits- und Krankenpflege waren aus diesem Grund
durchschnittlich an 29,7 Tagen krankgeschrieben, in der Altenpflege
an 29,4 Tagen. In einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung
gaben 68 Prozent der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen
und 71 Prozent im Erziehungswesen an, "verschiedene Arbeiten
gleichzeitig betreuen zu müssen", so die Regierungsantwort. Doppel-
und Dreifachbelastungen führen oft zu psychischen Erkrankungen.
"Beschäftigte in Pflege und Erziehungsberufen - viele davon Frauen -
 leisten Arbeit, die enorm wichtig für unsere Gesellschaft ist.
Es ist ein Armutszeugnis, dass unsere eigentlichen
Leistungsträgerinnen krank werden und bis zum Burn-Out schuften
müssen", sagte die Linken-Politikerin Jutta Krellmann. "Um sie zu
entlasten, müssen zehntausende Stellen in Pflege, Kitas und Schulen
neu geschaffen werden", forderte sie.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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