(Registrieren)

MDR: Maltas Innenminister will Häfen für NGO-Schiffe vorerst geschlossen halten

Geschrieben am 22-08-2018

Leipzig (ots) - Folgender Text ist bei exakter Quellenangabe MDR
freigegeben:

Maltas Innenminister hat in einem Interview mit dem MDR-Magazin
"Exakt" bekräftigt, die maltesischen Häfen für Rettungsschiffe von
Nichtregierungsorganisationen (NGO) vorerst geschlossen halten zu
wollen: "Wir schließen unsere Häfen solange, bis wir alle notwendigen
Informationen haben. Wenn wir dann zufrieden sind, können sie
auslaufen.", so Michael Farrugia in Valletta gegenüber "Exakt". Auch
die EU spiele dabei eine Rolle: "Sicherlich werden auf EU-Ebene
einige Verordnungen erlassen und lange Diskussionen darüber geführt,
auf welcher Ebene man sich an einer Rettungsaktion beteiligen soll
und wer entscheidet, welches Schiff an einem Rettungseinsatz
teilnimmt."

Neben dem Rettungsschiff "Lifeline" halten die maltesischen
Behörden auch zwei weitere NGO-Boote deutscher Vereine, die
"Seefuchs" und die "Sea-Watch 3", im Hafen von Valetta fest.
"Letztlich besteht die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Schiffe
die Anforderungen im Rettungsdienst nicht vollständig erfüllen",
sagte Maltas Innenminister Farrugia im MDR-Interview. Die Schiffe
hätten dafür keine Zulassungen und seien nicht gut ausgerüstet. Dabei
gehe es auch um Fragen der Lizensierungen und der Versicherungen.

Gleichzeitig forderte Farrugia sichere Korridore für Asylbewerber.
Wenn die Menschen das Mittelmeer erst gar nicht überqueren müssten,
würde den Schleppern das Geschäft entzogen: "Wir müssen Korridore für
diejenigen schaffen, die Asyl verdienen. Wir müssen ein System
schaffen, in dem Asyl an Land beantragt werden kann, Und natürlich
werden dann keine Menschen mehr auf See umkommen."

Das Gespräch mit dem Innenminister fand vor dem Hintergrund der
anhaltenden Diskussionen um den von einer NGO betriebenen
Seenotretter "Lifleline" statt. Dessen Kapitän steht nach einer
Seenotrettung 234 Geflüchteter in Malta vor Gericht. Im Streit geht
es um die richtige Zulassung sowie Beflaggung des Schiffes. Die
"Lifeline" darf derzeit den Hafen nicht verlassen.

Mehr dazu unter www.mdr.de/investigativ.



Ansprechpartner:
Chefin vom Dienst
Anja Riediger Tel.: 0341 300 4845, Anja.Riediger@mdr.de

Original-Content von: MDR Exklusiv-Meldung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

650858

weitere Artikel:
  • NOZ: CDU-Wirtschaftsrat weist Rentenkritik von Arbeitsminister Heil zurück Osnabrück (ots) - CDU-Wirtschaftsrat weist Rentenkritik von Arbeitsminister Heil zurück "SPD macht teure Geschenke" - Steiger: Beitrag zur Arbeitslosenversicherung deutlich senken Osnabrück. Der CDU-Wirtschaftsrat hat den Vorwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zurückgewiesen, wonach die Union "ein schwieriges Verhältnis zur sozialen Sicherheit und zur gesetzlichen Rente" habe. "Die SPD ist es, die mit teuren Rentengeschenken den Generationenvertrag gefährdet", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger der "Neuen mehr...

  • NOZ: Terre des Hommes warnt vor Ausgrenzung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Osnabrück (ots) - Terre des Hommes warnt vor Ausgrenzung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Appell an die Bundesregierung: Keine Erstunterbringung in Ankerzentren Osnabrück. Anlässlich der jüngsten Zahlen zur Inobhutnahme minderjähriger Flüchtlinge fordert die Kinderschutzorganisation Terre des Hommes die Politik auf, den Schutzbedarf von Flüchtlingskindern stärker in den Mittelpunkt zu stellen. "Wir appellieren an die Bundesregierung, unbegleitete Minderjährige nicht schlechter zu stellen, etwa durch Änderungen bei mehr...

  • DSW-Datenreport 2018: Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung ist unter 15 Jahre / Zahl der Jugendlichen in Afrika südlich der Sahara wächst von heute 451 Millionen auf 726 Millionen in 2050 Hannover (ots) - Sperrfrist: 22.08.2018 13:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung (26 Prozent) ist jünger als 15 Jahre. Die meisten von ihnen leben in Entwicklungsländern. In Afrika südlich der Sahara ist der Anteil der unter 15-Jährigen mit 43 Prozent am höchsten. Deutschland dagegen zählt zu den Ländern mit den niedrigsten Anteilen an Jugendlichen: Hierzulande ist nur einer von acht Einwohnern (13 Prozent) mehr...

  • Brandenburger Arzneimittelskandal: AfD-Fraktion fordert Neubesetzung der "Taskforce" im Gesundheitsministerium (FOTO) Potsdam (ots) - Die AfD-Abgeordneten Birgit Bessin und Dr. Rainer van Raemdonck fordern eine umgehende Neubesetzung der "Taskforce". Diese Arbeitsgruppe ist von der linken Gesundheitsministerin Golze mutmaßlich zur Aufklärung des Brandenburger Arzneimittelskandals eingesetzt worden. Allerdings ist die Taskforce bislang mit Personen besetzt, die zum überwiegenden Teil aus Golzes Ministerium stammen. Zudem fehlen ihnen umfangreiche und ausreichende Kenntnisse im Bereich Arzneimittelkontrolle. Die AfD-Abgeordnete Birgit mehr...

  • Braunkohleausstieg - Kretschmer fordert tarifgebundene Ersatz-Arbeitsplätze Leipzig (ots) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat für den Fall eines vorzeitigen Ausstieges aus dem Braunkohlebergbau für die wegfallenden Arbeitsplätze Lösungen gefordert. Alle von einem vorzeitigen Braunkohleausstieg betroffenen Arbeitsplätze sollten 1:1 durch tarifgebundene Beschäftigungsverhältnisse mit hoher Wertschöpfung ersetzt werden, sagte er MDR Aktuell. Es könne nicht sein, dass die Politik einen Ausstieg aus der Braunkohle entscheide, "und dann werden die Leute arbeitslos". Es sei Aufgabe, vor allen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht