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Krise und Hunger: In Mali steht die GIZ vor großen Herausforderungen

Geschrieben am 18-07-2018

Eschborn (ots) - Mali gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, das
sich seit einem Militärputsch vor fünf Jahren in einer schweren Krise
befindet. Besonders der Norden des Landes ist geprägt durch einen
bewaffneten Konflikt mit terroristisch-islamistischen Gruppen. 2015
wurde ein Friedensvertrag unterzeichnet, bisher aber kaum umgesetzt.
Die Menschen sind die Leidtragenden der Krise: die Hälfte der
Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, viele Kinder sind
mangelernährt und Hunderttausende Familien auf der Flucht.

Um Frieden zu sichern und den Menschen eine Perspektive in ihrer
Heimat zu geben, setzt die deutsche Afrika-Politik in Ländern wie
Mali auf eine Verzahnung von Bundeswehr und Entwicklungshilfe. Erst
Anfang des Jahres beschloss der Bundestag, den Einsatz der Bundeswehr
in Mali auszuweiten. Im Rahmen der Entwicklungshilfe unterstützt die
Bundesregierung das westafrikanische Land schon seit 1960. Trotz der
angespannten Sicherheitslage arbeitet die Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag der
Bundesregierung daran, die Lebensbedingungen der Menschen zu
verbessern.

Beispielsweise im Bereich der Dezentralisierung. "Das bedeutet:
Tausende von Gemeinden werden in die Lage versetzt, ihre eigenen
Finanzen zu verwalten, um der Bevölkerung Zugang zu Schulen,
Abfallversorgung, Strom- und Wasseranschlüssen zu verschaffen",
erklärt GIZ-Landesdirektor Jürgen Koch.

Der Großteil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft,
obwohl sich bei dem trockenen Klima nur etwa ein Drittel der
Landesfläche zum Anbau eignet. Der Klimawandel und die wachsende
Bevölkerung verschärfen die Situation. Koch: "Wir unterstützen
Kleinbauern dabei, ihre Bewässerungen und Anbaumethoden zu
optimieren. Das ist besonders wichtig in den Jahren, in denen wenig
Regen fällt." Über 90% der errichteten Bewässerungsanlagen werden
heute von kleinbäuerlichen Familienbetrieben intensiv genutzt. Der
Reisertrag konnte dadurch verdreifacht werden. Bessere Ernten
bedeuten ein höheres Einkommen für die Bauern und das trägt zur
wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes bei.

Die GIZ unterstützt auch den Friedensprozess im Land. Dabei berät
sie Institutionen wie das Versöhnungsministerium und die
Wahrheitskommission, welche erst kürzlich Regionalbüros eröffnet hat.
Dort werden über Interviews mit der Bevölkerung unter anderem
Menschenrechtsverletzungen identifiziert und so Schlüsse für die
Aufarbeitung des Konfliktes gezogen. Die GIZ fördert auch
Mikroprojekte hauptsächlich im Raum Gao. Durch diese Maßnahmen wird
der soziale Zusammenhalt der Bevölkerung in Konfliktregionen gestärkt
und konkrete Hilfe zur Verbesserung der Lebensbedingungen geleistet
(z. B. Sanierung von Brunnen, Bau von Getreidespeichern, Reparatur
von Sanitäreinrichtung im Krankenhaus von Gao).

Der Landesdirektor der GIZ, Jürgen Koch, lebt und arbeitet seit
drei Jahren in Bamako. Er steht in der Kalenderwoche 30 für
telefonische Interviews zur Verfügung.

Bitte wenden Sie sich an die GIZ-Pressestelle.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.



Pressekontakt:
GIZ-Pressestelle:
presse@giz.de oder 06196/794466

Original-Content von: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, übermittelt durch news aktuell


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