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Neue Westfälische (Bielefeld): Asylpolitik Eine Schande Carsten Heil

Geschrieben am 03-07-2018

Bielefeld (ots) - Das Wort "Friedhof" beinhaltet den Begriff
"Frieden". "Ruhe in Frieden" rufen wir Menschen nach, deren
Lebenskreis sich geschlossen hat. Das Mittelmeer ist dieser Tage
wieder einmal nicht zu einem Friedhof geworden, sondern zu einem
Todhof. Keine Hoffnung auf Frieden, keine auf Trost. Als würden
Menschen dunkler Hautfarbe nicht genauso um ihre Lieben trauern wie
wir. Wieder sind zig Kinder, Frauen und Männer elendig ersoffen. Und
wer versucht, ihnen zu helfen, wie der Kapitän des kleinen deutschen
Schiffes "Lifeline", wird vor Gericht gezerrt. Claus Peter Reisch
wird von der Justiz auf Malta vorgeworfen, 234 Menschen an Bord
genommen zu haben, obwohl das Schiff nur Raum für 50 Passagiere
biete. Was hätte die Besatzung tun sollen? 50 Menschen retten und 184
ertrinken lassen? Das ist die Schande Europas. Das ist die Schande
Deutschlands. Es geht nicht darum, Tausende Flüchtlinge anzulocken.
Europa kann nicht das wirtschaftliche und humanitäre Elend Afrikas
durch Aufnahme ungezählter Menschen lindern und schon gar nicht
beseitigen. Aber es kann auch nicht tatenlos zusehen, wie die
Flüchtlinge ertrinken. Das tut aber kalt und herzlos die CSU. Ihr
Ministerpräsident Markus Söder schwadroniert von "Asyltourismus",
Landesgruppenchef Alexander Dobrindt von "Anti-Abschiebe-Industrie".
Und CSU-Innenminister Horst Seehofer stürzt in beispielloser Egomanie
die ganze Regierung in eine Krise, ohne auch nur einmal über die Not
der Flüchtlinge zu sprechen. Er hat kein Mitleid, kennt kein
Erbarmen. Das ist eine Schande für die CSU. Das ist auch Rassismus.
Denn hinter der Gleichgültigkeit und den Machtspielen ohne Mitleid
steckt der böse Gedanke, dass es ja nur Afrikaner oder Araber sind,
die da im Mittelmeer ertrinken. Christlich Soziale Union (CSU): Das
Christliche haben Seehofer & Co. längst über Bord geworfen.
Vermutlich haben sie nicht mal mehr eine Bibel im Schrank. Dort
könnten sie beim Evangelisten Lukas im zehnten Kapitel Jesu Gleichnis
vom "Barmherzigen Samariter" lesen. Darin geht es um eine christliche
Kernbotschaft: tätige Nächstenliebe. Das S der CSU, das Soziale, ist
ebenfalls schon lange auf der Strecke geblieben. Der Masterplan der
CSU, den Bundeskanzlerin Angela Merkel zu 99 Prozent unterstützt,
gängelt und behindert Asylbewerber, wo es nur geht. Es geht dabei
nicht um die Passagen, die Straftäter behandeln. Wer massiv
straffällig wird, hat die Konsequenzen zu tragen. Aber ohne Erbarmen
bleibt die Asylpolitik eine Schande.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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