(Registrieren)

neues deutschland: Europarechtler Jürgen Bast: Seehofers Forderung verstößt gegen Dublin-Verordnung

Geschrieben am 17-06-2018

Berlin (ots) - Nach Ansicht des Europarechtlers Jürgen Bast von
der Universität Gießen verstößt die unter anderem von
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geforderte Zurückweisung von
Geflüchteten an der deutschen Grenze, die bereits in anderen
EU-Ländern registriert sind, gegen EU-Recht. "Wenn Deutschland
Menschen an der Grenze zurückweist, die einen Asylantrag stellen
wollen, dann verstößt das gegen die Dublin-Verordnung", sagte Bast
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Montagsausgabe). "Dieses europäische Gesetz sieht vor, dass ein
Verfahren durchgeführt werden muss, in dem geklärt wird, welcher
Staat für die inhaltliche Prüfung des Asylbegehrens zuständig ist.
Das kann Deutschland oder auch ein anderes Mitgliedsland der EU
sein", sagte Bast. So sei es etwa möglich, dass Deutschland für einen
Geflüchteten zuständig sei, der zuerst in Italien den Boden der EU
betreten habe. "Das ist zum Beispiel möglich, wenn der
Asylantragsteller Familienangehörige hat, die in Deutschland leben
und dort ein Asylverfahren durchlaufen", erklärte Bast.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

642630

weitere Artikel:
  • neues deutschland: Kommentar zum Druck auf das Bundesflüchtlingsamt BAMF: Rechtsstaat im Chaos Berlin (ots) - Zweifellos ist das Bundesflüchtlingsamt BAMF überlastet. Es soll Asylbescheide am Fließband liefern. Das ist die von der Bundesregierung formulierte Anforderung. Das Personal wurde dafür eiligst aufgestockt - viele Sachbearbeiter und Dolmetscher sind für ihre Aufgabe nicht ausreichend geschult. Die Fehlerquote ist entsprechend hoch. Für Einzelfälle ist das tragisch. Notwendig wäre jetzt eine sachliche Diskussion, um die Arbeitsweise der Behörde zu verbessern. Doch der derzeitige Asylstreit zwischen den Unionsparteien mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: MZ-Kommentar zu den Grünen in Sachsen-Anhalt: Halle (ots) - Die Kenia-Koalition ist kaum mehr als ein Zweckbündnis gewesen. Erschütternd ist jedoch zu beobachten, wie angespannt die Atmosphäre aktuell ist. Auf dem Landesparteitag der Grünen wies Agrarministerin Claudia Dalbert zu Recht darauf hin, dass inzwischen einige CDU-Abgeordnete einfachen, populistischen Parolen den Vorzug vor schwierigen Kompromissen geben. Unnötig waren aber ihre Einlassungen zur Arbeit im Kabinett, in dem sie nicht im gewünschten Maße Gehör findet. Solche Probleme sollte sie mit ihren Ministerkollegen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: MZ-Kommentar zum Asylstreit: Halle (ots) - Ganz egal, wie die Wirklichkeit exakt aussieht, im Großen und Ganzen gilt: Das Verhältnis zwischen den Spitzen von CSU und CDU ist mehr als nur angeschlagen. So wird ein Teil des ohnehin nur noch begrenzt vorhandenen Kredits aufgebraucht, den das politische System bei den Bürgern genießt. Es gibt ja einen Grund, dass die AfD in diesen Tagen frohlockt. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt mehr...

  • KN: Schleswig-Holstein startet Initiative zur Abschaffung der Ärzte-Budgets Kiel (ots) - Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) will die Budgets für die vertragsärztliche Versorgung in Deutschland abschaffen. Um den Beruf attraktiver zu machen, sollten die Honorare für Ärzte künftig nicht mehr gedeckelt werden, sagte Garg den "Kieler Nachrichten" (Online-Ausgabe) Über einen entsprechenden Antrag wolle er bei der Konferenz seiner Amtskollegen aus Bund und Ländern in der kommenden Woche abstimmen lassen. "Die Entbudgetierung ist ein einfacher und wirksamer Beitrag zur Fachkräftesicherung, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: MZ-Kommentar zur Frauenquote: Halle (ots) - Fakt ist: Mit ihrem selbstgesteckten Ziel, den Anteil von Frauen in Gremien auf 50 Prozent zu erhöhen, ist die Landesregierung krachend gescheitert. Und auch beim zweiten Vorhaben, den Anteil von Frauen in den Führungspositionen der Verwaltung auf 50 Prozent zu erhöhen, sieht es schlecht aus. Zwar sind noch zwei Jahre Zeit, doch wenn es im bisherigen Tempo weitergeht, wird auch das nicht klappen. Ein Trauerspiel, schon jetzt. Aber wo liegen die Gründe? Vieles spricht dafür, dass vielen Ministern schlicht und einfach mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht