(Registrieren)

NOZ: NOZ: Niedersachsens Innenminister kritisiert Facebook-Beitrag von Polizeigewerkschaftschef Rainer Wendt

Geschrieben am 14-06-2018

Osnabrück (ots) - Niedersachsens Innenminister kritisiert
Facebook-Beitrag von Polizeigewerkschaftschef Rainer Wendt

Minister Pistorius: Aussagen sind für einen
Gewerkschaftsvorsitzenden völlig verfehlt

Osnabrück. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat
den Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft DPolG Rainer Wendt für
seinen Facebook-Beitrag zum Mordfall Susanna gerügt. Der
SPD-Politiker sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag):
"Die Aussagen von Herrn Wendt sind für einen
Gewerkschaftsvorsitzenden und nicht zuletzt für einen Polizeibeamten,
der dem Rechtsstaat per Amtseid verpflichtet ist, völlig verfehlt."

Wendt hatte mit einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite für
Empörung gesorgt. In dem Text zum Mord an der 14-jährigen Mainzerin
Susanna F. äußerte sich der Gewerkschaftsvorsitzende verächtlich über
den Rechtsstaat sowie über Gerichtsverfahren und schrieb über die
Täter, sie sollten "in der Hölle schmoren". Die Kritik nannte Rainer
Wendt im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" "weit
überzogen". Er sagte: "Ich möchte, dass der Täter eine harte Strafe
bekommt und diese auch so empfindet. Dafür habe ich die Metapher 'in
der Hölle schmoren' genutzt, die jeder kennt." Zudem habe er auf
seinen Facebook-Beitrag, der nach wie vor auf der Seite stehe, "große
positive Resonanz bekommen".

Minister Pistorius verwies darauf, dass Wendt an der Spitze der
Polizeigewerkschaft DPolG stehe, die als Gewerkschaft die Interessen
von fast hunderttausend rechtschaffenen Polizistinnen und Polizisten
vertrete. Pistorius sagte: "In dieser Position darf er sich nach
meinem Verständnis solche Aussagen nicht leisten." Er fügte hinzu:
"Erst recht nicht in Zeiten einer durch die Wut des rechten und
rechtspopulistischen Spektrums aufgeladenen Sprache." Pistorius
forderte alle Vertreter des demokratischen Spektrums dazu auf, auch
emotionale Themen wie etwa diesen Fall mit angemessenen Worten zu
bewerten, so furchtbar die Vorwürfe auch seien.

In dem bereits am 7. Juni geposteten Facebook-Beitrag schrieb
Wendt über den Mordfall. Insbesondere der Schluss seines Beitrags, in
dem er sich mit den Tätern befasst, rief Kritik hervor. Dieser
lautete: "Und meine Gedanken sind auch bei den Tätern. Will ich sie
wirklich vor einem unserer Gerichte stehen sehen? Mit höhnischem
Grinsen für das Opfer und Verachtung für unser Land im Gesicht? Will
ich wirklich erleben, wie Gutachter und Anwälte relativieren,
verharmlosen und zu erklären versuchen, was nicht erklärbar ist? In
der Hölle sollen sie schmoren. Das will ich."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

642229

weitere Artikel:
  • NOZ: NOZ: Asylstreit: Zentralrat der Muslime fordert Union zur Geschlossenheit auf Osnabrück (ots) - Asylstreit: Zentralrat der Muslime fordert Union zur Geschlossenheit auf Aiman Mazyek: Ich hätte gerne mit dem Innenminister über meine Heimat Deutschland diskutiert Osnabrück. Im Asylstreit hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, mehr Geschlossenheit von der Union gefordert. Mazyek sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Wir brauchen gerade in Zeiten von Hassrede, Fakenews und Populisten Geschlossenheit in allen Teilen unsere Gesellschaft, gerade beim politischen Spitzenpersonal." mehr...

  • NOZ: NOZ: Mehr als 70 Beschwerden im Bereich Telekommunikation in der ersten Woche der DSGVO Osnabrück (ots) - Mehr als 70 Beschwerden im Bereich Telekommunikation in der ersten Woche der DSGVO Bundesdatenschutzbeauftragte sieht neue EU-Datenschutzgrundverordnung positiv Osnabrück. Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff hat eine erste positive Bilanz der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gezogen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Voßhoff, die DSGVO "gibt jedem Bürger die Gelegenheit, die Kontrolle über seine Daten zu übernehmen. Jeder, der sich damit auseinandersetzen mehr...

  • Kölmel: So verspielt Merkel die Zukunft Deutschlands (FOTO) Berlin (ots) - Bernd Kölmel, der Bundesvorsitzende der LKR - Die Eurokritiker, erklärt: "Eine Regierungskrise in Italien ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist nur, dass für die Folgen von Instabilität, Diskontinuität und Wahlversprechen andere Länder zahlen sollen." "Augenscheinlich ist für die italienische Regierung die Kostenübernahme für Wahlversprechen der hauptsächliche Zweck einer EU-Mitgliedschaft. Faktisch ist Italien nun offiziell EU-skeptisch und weitestgehend eurokritisch. Die Einführung einer Parallelwährung, mehr...

  • Baugewerbe: Keine weitere Erhöhung der Beitragssätze Berlin (ots) - "Die Große Koalition muss die vorhandenen Potentiale zur Senkung der Beitragssätze für die Sozialversicherungen vollständig nutzen. Volle Kassen sind kein Grund dafür, dass Geld für Leistungserweiterungen mit vollen Händen auszugeben. Alleine durch die Rückkehr zu paritätischen Krankenversicherungsbeiträgen werden die Arbeitgeber mit 5 Milliarden Euro jährlich mehr belastet." Das erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, zu der Ankündigung von Gesundheitsminister Jens mehr...

  • Pazderski: Das reiche Deutschland gibt es nicht für jeden Berlin (ots) - Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski ist erschüttert über das Ergebnis einer aktuellen INSA-Umfrage, wonach 39 Prozent der Deutschen in diesem Jahr kein Geld für einen Sommerurlaub haben: "Vor allem alleinerziehende Frauen, Rentner und hart arbeitende Doppelverdiener-Familien mit Kindern können nicht einmal eine Woche verreisen. Vor diesem Hintergrund müssen wir dringend die Rosa-Blümchen-Statements der Altparteien, in denen der Reichtum unseres Landes gepriesen wird, kritisch hinterfragen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht