(Registrieren)

NOZ: NOZ: Ministerpäsidenten Weil, Günther und Schwesig zu Einsatzkosten der Polizei bei Profispielen

Geschrieben am 05-06-2018

Osnabrück (ots) - Nord-Regierungschefs lehnen Bremer
Fußball-Vorstoß ab

Weil, Günther und Schwesig sehen Staat in der Frage der Sicherheit
in der Pflicht - Wenig Chancen für Konzept von Mäurer und Lewentz

Osnabrück. Vor der Innenministerkonferenz der Länder haben die
norddeutschen Ministerpräsidenten dem Vorstoß von Bremen und
Rheinland-Pfalz, die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die
Einsatzkosten der Polizei bei Risiko-Fußballspielen heranzuziehen,
eine geschlossene Absage erteilt. In einem gemeinsamen Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Niedersachsens
Regierungschef Stephan Weil (SPD), "es gibt niemand anderen als den
Staat, der zuständig, verantwortlich und mit den entsprechenden
Mitteln ausgestattet sein sollte, um für Sicherheit im öffentlichen
Raum zu sorgen. Und dieser Staat finanziert sich über Steuern." Der
Jurist warnte: "Wenn wir weiter schauen würden, müsste sonst auch
eine Vielzahl von weiteren Veranstaltungen mit Polizeikosten belegt
werden, von politischen Parteiveranstaltungen bis zum Stadtteilfest."

Ähnlich äußerte sich Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel
Günther. "Für mich ist Innere Sicherheit eine Kernaufgabe des
Staates, die nicht privatisiert werden sollte, auch nicht durch das
Verrechnen von Kosten." Die Vereine trügen erheblich mit eigenen
Mitteln dazu bei, die Sicherheit zu verbessern. "Der Rest ist eine
staatliche Aufgabe und sollte auch so bleiben", sagte der Vorsitzende
der Nord-CDU.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
pflichtete ihren Kollegen bei. Vereine trügen ebenfalls Verantwortung
für die Sicherheit und müssen sich klar von Gewalt distanzieren sowie
das Sicherheitskonzept gemeinsam mit der Polizei tragen. Aber es
gelte: "Der Staat hat für Sicherheit zu sorgen, auch bei
Fußballspielen", sagte die Sozialdemokratin.

Bremen wirbt seit längerem dafür, dass über ein normales Maß
hinausgehende Polizeieinsätze bei Profispielen der Liga in Rechnung
gestellt werden sollten, und geht im eigenen Stadtstaat auch so vor.
Das Bremer Oberverwaltungsgericht hatte dies im Februar im Grundsatz
für rechtens erklärt. Rheinland-Pfalz will dem Vorbild des Senators
Ulrich Mäurer (SPD) folgen. Beide Länder hatten im April eine
Fondslösung vorgeschlagen und wollen das Konzept auf der Konferenz
der Innenminister von Bund und Ländern ab diesem Mittwoch in
Quedlinburg einbringen. Hintergrund ihrer Pläne sind "vermehrte
Gewaltexzesse" bei einer zugleich "stark wachsenden Wirtschaftskraft
von Profivereinen und DFL", wie der Mainzer Minister Roger Lewentz
(SPD) erklärt hatte.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

640823

weitere Artikel:
  • Zur Bundestagsdebatte zu Familiennachzug und Ankerzentren: / Woche der Wahrheit für das Wohl von Flüchtlingskindern Osnabrück (ots) - Die Rechte von Flüchtlingskindern drohen durch die Verabschiedung des Gesetzes zur Regelung des Familiennachzugs und die Pläne zur Etablierung von Ankerzentren weiter beschränkt zu werden. Am Mittwoch befasst sich der Bundestag in erster Lesung mit dem Familiennachzug, dann geht es auf der Konferenz der Innenminister um die Etablierung von sogenannten Ankerzentren. »Wir stehen vor einer Woche der Wahrheit für das Wohl von Flüchtlingskindern«, sagte Thomas Berthold, Kinderrechtsexperte von terre des hommes. »Für uns mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Sparzwang im Gesundheitswesen führt zu Fehlern Straubing (ots) - Fehler bei Diagnose, Therapie und Pflege haben auch mit dem Sparzwang und dem ökonomischen Druck im Gesundheitssystem zu tun. Und im Pflegewesen. Wenn das Personal frustriert ist und sich ausgelaugt und überfordert fühlt, begünstigt das Fehler. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Zschäpes Chancen schwinden Straubing (ots) - Sie, das Hausmütterchen, das sich bloß ideologisch etwas verirrt hat, aber mit den Morden nichts zu tun hatte, während ihre beiden Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die skrupellosen Terroristen waren - dieses Bild hat Zschäpe im Prozess zu zeichnen versucht. Doch es ist ihr nicht gelungen. Im Gegenteil. Ihre Chancen, mit einer milden Strafe davonzukommen, wurden durch die zweifelhafte Strategie ihrer Wahlverteidiger und einen fragwürdigen Gutachter, den sie engagiert haben, noch verschlechtert. Pressekontakt: mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Anker-Zentren sind einen Versuch wert Straubing (ots) - Vor diesem Hintergrund ist es jedenfalls einen Versuch wert, über "Anker-Zentren" die Lage etwas schneller zu klären. Jedenfalls ist es absurd und auch nicht human, offensichtlich erfolglose Asylantragsteller erst einmal im Lande zu verteilen, um sie nach Jahren mit großem Aufwand und Gezeter von der Polizei abholen und ins Abschiebeflugzeug stecken zu lassen. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de mehr...

  • Winkelmeier-Becker: Schutz von Kindern ist ein wichtiges Anliegen der Union Berlin (ots) - Strafverschärfungen sind notwendig Die Deutsche Kinderhilfe hat am heutigen Dienstag gemeinsam mit Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, und Professor Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm und Leiter des Kompetenzzentrums Kinderschutz in der Medizin, die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 zu kindlichen Gewaltopfern vorgestellt. Hierzu mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht