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Rheinische Post: Deutschland lehnt immer mehr Visa-Anträge ab

Geschrieben am 10-05-2018

Düsseldorf (ots) - Deutschland hat 2017 deutlich mehr Ausländern
ein Visum verwehrt als in den Jahren zuvor. Lag die Ablehnungsquote
2015 noch bei 6,1 und 2016 bei 6,7 Prozent, erhöhte sie sich im
vorigen Jahr auf 8,5 Prozent (205.000 Anträge). Das geht aus der
Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linksfraktion
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe) vorliegt. Die Gesamtzahl der erteilten Visa
erhöhte sich dennoch im selben Zeitraum: von 2,1 Millionen im Jahr
2016 auf zuletzt 2,4 Millionen. Das zeigt, dass sich der Trend zu
mehr Visa-Anfragen an deutschen Konsulaten fortsetzt. Die höchsten
Ablehnungsquoten gab es in afrikanischen Ländern und
Hauptherkunftsländern von Flüchtlingen. So wurden fast 43 Prozent der
Anträge aus Nigeria und 40 Prozent aus Angola negativ beschieden.
Deutsche Diplomaten lehnten zudem gut ein Viertel (28 Prozent) der
Visa-Anträge von Afghanen ab, knapp 36 Prozent der Iraker bekamen
einen negativen Bescheid. Gut 2000 Visa wurden für Afghanen erteilt,
mehr als 22.000 waren es für Iraker. Die Vizevorsitzende der
Linksfraktion, Sevim Dagdelen, sagte: "Besonders Bürger aus ärmeren
Staaten in Afrika haben es schwer, ein Visum für Deutschland zu
bekommen." Es sei nicht nachvollziehbar, dass Besuchsvisa selbst dann
verweigert würden, wenn Einladungen und verbindliche
Bürgschaftserklärungen vorlägen, für sämtliche Kosten aufzukommen.
"Die stete Unterstellung einer fehlenden sogenannten
Rückkehrbereitschaft ist in der Praxis das große Einfallstor für die
Ablehnung. Das ist ungerecht. Die Bundesregierung könnte mit
einfachen Anweisungen hier Gerechtigkeit schaffen."



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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