(Registrieren)

Wadephul: Atomabkommen muss auch ohne die USA erhalten werden

Geschrieben am 09-05-2018

Berlin (ots) - Trotz US-Entscheidung muss Iran eine konstruktive
Rolle in der Region einnehmen

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat am gestrigen Dienstag
die Wiedereinführung von Sanktionen gegen Iran beschlossen und den
Rückzug der USA aus dem iranischen Atomabkommen verkündet. Dazu
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann David Wadephul:

"Die Entscheidung des US-Präsidenten ist ein falscher Schritt. Sie
bedeutet einen herben Rückschlag für die diplomatischen Bemühungen
zur Stabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens. Es ist die bittere
Erkenntnis, dass unter Präsident Trump die USA als Führungsnation
einer multilateralen Weltordnung ausfallen. Wir bedauern, dass
Präsident Trump trotz der Ersuchen seiner wichtigsten europäischen
Bündnispartner, an dem Atomabkommen festzuhalten, zu dieser
Entscheidung gekommen ist. Der Rückzug daraus ist eine zusätzliche
Belastung für die transatlantischen Beziehungen und ein erheblicher
Vertrauensverlust, was die Bedeutung multilateraler Abkommen angeht.
Der einseitige Rückzug fördert die Gefahr einer weiteren
Proliferation und gefährdet die Chancen, mit Nordkorea zu einer
Einigung über die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu
gelangen.

Das Abkommen hat zwar Schwachstellen, aber es funktioniert.
Bessere diplomatische Lösungen zur Vermeidung einer nuklearen
Aufrüstung Irans gibt es derzeit nicht. Es ist in unserem gemeinsamen
Interesse, dass Iran atomwaffenfrei bleibt.

Jetzt geht es darum, wie das Abkommen ohne die USA erhalten werden
kann. Als europäische Vertragspartner werden wir klar zum
Atomabkommen stehen und unsere europäischen Interessen schützen. Das
Abkommen muss bestehen und wirksam bleiben. Wir werden uns an die
selbst gesetzten Auflagen des Abkommens halten, sofern auch Iran
weiterhin seine Auflagen strikt einhält. Die iranische Regierung muss
wissen, dass die EU nur dann ein Partner sein wird, wenn Iran eine
konstruktive Rolle in der Region einnimmt. Neben der Einhaltung des
Atomabkommens muss Iran seine destabilisierenden Aktivitäten in der
Region beenden und sein ballistisches Raketenprogramm zurückfahren.

Europa war dem US-Präsidenten in diesen Punkten in den vergangenen
Wochen weit entgegengekommen. Wir wollen auch weiterhin gangbare
Kompromisse mit den Vereinigten Staaten finden. Daher müssen die USA
nach dieser Entscheidung jetzt aufzeigen, was ihr diplomatischer Plan
B ist."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

637287

weitere Artikel:
  • Münchener Verein fordert mehr Wertschätzung für Pflegekräfte und weist auf hohen Pflege-Eigenanteil hin München (ots) - Im Zusammenhang mit dem Internationalen Tag der Pflegenden, der am 12. Mai 2018 stattfindet, tritt die Münchener Verein Versicherungsgruppe für mehr Akzeptanz der rund 1,4 Millionen in der Alten- und Krankenpflege tätigen Pflegenden ein und fordert dazu auf, die Leistungen der Pflegekräfte stärker zu würdigen. Gleichzeitig appelliert der Münchener Pflege- und Vorsorgespezialist, in einer immer älter werdenden Gesellschaft für einen möglichen Pflegefall privat vorzusorgen. Aktuell gibt es in Deutschland rund 3,1 mehr...

  • Grünen-Politiker Nouripour spricht nach Trumps Entscheidung von Zeitenwende für den Nahen Osten und das transatlantische Verhältnis Berlin (ots) - Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, hat vor einem atomaren Wettrüsten im Nahen Osten gewarnt. Im Inforadio vom rbb sagte Nouripour am Mittwoch, man müsse "nur eins und eins zusammenzählen (...), um zu sehen, was passiert", wenn das Abkommen mit dem Iran nach dem Austieg der USA nicht doch noch gerettet werden kann. "Das wird dazu führen, dass die Iraner ihre Zentrifugen weiter hochfahren. Das wird dazu führen, dass die Inspektionen zurückgefahren werden. Das ist der mehr...

  • Gesetzentwurf zum Familiennachzug verstößt gegen Kindeswohl Osnabrück (ots) - Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes lehnt den Gesetzentwurf zur Neuregelung des Familiennachzugs von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus ab. Dieser sieht vor, dass ab August bis zu 1.000 Personen pro Monat zu ihrem Familienmitglied nachziehen können. »Der Gesetzentwurf verstößt gegen das Kindeswohl«, erklärte Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes. »Minderjährige Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus, die ohne ihre Eltern in Deutschland sind, können den Nachzug mehr...

  • "Rethink - reduce - recycle plastic" - IFAT Eröffnung München (ots) - - Wann: 14. Mai 2018 (Montag), Wo: Messegelände München - Ministerrundgang: 9:15 Uhr, Eröffnung: 11-12:45 Uhr - Erster Amtsbesuch in Bayern: Bundesumweltministern Schulze - Politisches Statement: Bayersicher Staatsminister Dr. Huber - Podiumsdiskussion: adidas (1 Millionen Schuhe aus Mikroplastik), Plastics Europe (böser Kunststoff?), u.v.m. Mit dem bisher produzierten Kunststoff könnte die Erde sechsmal komplett eingewickelt werden. Jährlich werden 311 Millionen Tonnen Plastik gefertigt. Acht mehr...

  • Europäisches Forum Alpbach: Franz Fischler zum Präsidenten wiedergewählt Neu im Vorstand: Shalini Randeria und Michaela Fritz; Beate Meinl-Reisinger, Beatrix Karl, Sabine Schindler und Ulrike Lunacek künftig im Rat vertreten Alpbach (ots) - Die Generalversammlung des Europäischen Forums Alpbach hat gestern, am 8. Mai 2018, den früheren EU-Kommissar Franz Fischler in der Funktion des Präsidenten einstimmig wiedergewählt: "Das Europäische Forum Alpbach ist eine einzigartige Plattform für den offenen Dialog. Ich freue mich sehr über die Wiederwahl und das damit verbundene Vertrauen. Gemeinsam mit einem herausragenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht