(Registrieren)

NOZ: NOZ: Länder lassen mehr als eine viertel Milliarde Euro an Fördermitteln liegen

Geschrieben am 28-04-2018

Osnabrück (ots) - Länder lassen mehr als eine viertel Milliarde
Euro an Fördermitteln liegen

Hohe Summen seit 2014 aus GAK-Topf nicht abgerufen - Linke fordern
Reform

Osnabrück. Die Bundesländer haben seit 2014 Fördermittel in Höhe
von mehr als einer viertel Milliarde Euro nicht abgerufen. Das teilte
die Bundesregierung auf Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag mit,
berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Allein
vergangenes Jahr wurden demnach 77,7 Millionen Euro aus dem Topf der
sogenannten Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und
des Küstenschutzes", kurz GAK, nicht genutzt. Das waren mehr als zehn
Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel. Seit 2014
konnte der Bund damit fast 272 Millionen Euro nicht verteilen.

Besonders viel Geld ließ Brandenburg liegen: Seit 2014 waren es
laut Übersicht der Bundesregierung fast 73,4 Millionen Euro.
Nordrhein-Westfalen nutzte in diesem Zeitraum etwa 53 Millionen Euro
der zugewiesenen Mittel nicht, davon allein 22,6 Millionen Euro im
vergangenen Jahr - 39 Prozent der für das Jahr abrufbaren
Gesamtsumme. Mecklenburg-Vorpommern nutzte fast 43 Millionen Euro
nicht, Niedersachsen 19,05 und Schleswig-Holstein 13,26 Millionen
Euro. Einzig Bayern ruft regelmäßig fast alle zur Verfügung stehenden
Fördermittel ab.

Warum genau das Geld liegen bleibt, kann die Bundesregierung nicht
mitteilen. Die Länder seien nicht verpflichtet, Gründe zu nennen.
Allerdings wisse man, heißt es aus dem Bundesagrarministerium, das
"zunehmende Komplexität und schwere Planbarkeit geförderter Projekte"
Ursachen seien. Linken-Bundestagsabgeordnete Heidrun Bluhm sagte der
"NOZ", es brauche eine "solide, verlässliche, moderne und
unbürokratische Förderung". Sie sprach sich für eine entsprechende
Gesetzesreform aus. Bluhm: "Zwar reden alle von der Förderung und
Stärkung des ländlichen Raumes, wenn man sich die Zahlen und das
starre Fördersystem ansieht, wird jedoch deutlich, dass großer
politischer Handlungsbedarf besteht."

Von dem GAK-Geld sollen vor allem Landwirtschaft und ländlicher
Raum profitieren. Laut aktuellem Koalitionsvertrag von CDU und SPD
soll die GAK-Förderung in dieser Legislaturperiode weiterentwickelt
werden. Dadurch werde die Daseinsvorsorge in strukturschwachen
ländlichen Regionen gesichert und die Wirtschaftskraft gestärkt,
erklärte das Bundesagrarministerium in Berlin auf Anfrage der "NOZ".
Das nicht abgerufene Geld verbleibe beim Bund.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

635920

weitere Artikel:
  • NOZ: NOZ: Niedersachsen: Polizei registrierte 2017 1922 Straftaten mit Messern Osnabrück (ots) - Niedersachsen: Polizei registrierte 2017 1922 Straftaten mit Messern Erstmals offizielle Zahlen des Innenministeriums - FDP: Verschärfung des Waffenrechts nicht notwendig Osnabrück. Nach zahlreichen Berichten über Messerattacken in den vergangenen Monaten liegen jetzt erstmals offizielle Zahlen für Niedersachsen vor. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag) unter Berufung auf eine Antwort des Innenministeriums auf Anfrage der FDP berichtet, ging die Zahl entsprechender Delikte leicht zurück. Demnach mehr...

  • NRZ: Nur ein Küsschen, kein Erfolg bei Zöllen und Iran - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Als Kanzlerin Merkel vor einem Jahr erstmals auf Donald Trump traf, da war sie kurz zuvor von einer US-Zeitschrift als "Führerin der freien Welt" gekürt worden. Dies muss den Egomanen aus dem Weißen Haus ziemlich geärgert haben. Er hat große Vorbehalte gegen Merkel. Umgekehrt gilt dies natürlich auch. Und das scheint so zu bleiben. Dass das Treffen der beiden gestern Abend keine nennenswerten Fortschritte brachte, ist keine Überraschung. Die Strafzölle auf Stahl und Alu, die auch die Industrie an Rhein und Ruhr mehr...

  • Der Tagesspiegel: Verfassungsschutz zählt immer mehr Reichsbürger Berlin (ots) - Die Zahl der Reichsbürger hat sich nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" (Sonntagausgabe) deutlich erhöht. Aktuell kämen die Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern auf 18.000 Personen, die der Szene der Reichsbürger zuzurechnen sind, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Etwa 950 würden als rechtsextrem eingestuft. https://www.tagesspiegel.de/politik/szene-soll-18-000-personen-umf assen-verfassungsschutz-zaehlt-immer-mehr-reichsbuerger/21225498.html Inhaltliche Rückfragen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Arbeitsminister Heil will Hartz-IV-Sanktionen auf den Prüfstand stellen Berlin (ots) - Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Hartz-IV-Sanktionen auf den Prüfstand stellen. "Wir müssen jede Sanktion einzeln überprüfen und gucken, ob sie notwendig ist", sagte Heil im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe): "Es gibt sinnvolle Sanktionen, aber auch solche, die überflüssig sind." https://www.tagesspiegel.de/politik/arbeitsminister-heil-will-hart z-iv-sanktionen-auf-den-pruefstand-stellen/21225462.html Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kompromiss mit Tücken - Kommentar von Alexander Dinger Berlin (ots) - Die protestierenden Feuerwehrleute können stolz auf sich sein. Sie haben die Politik an den Verhandlungstisch gezwungen und in relativ kurzer Verhandlungszeit viele Erfolge erzielt. Liefern müssen nun aber beide Seiten. Ebenso wie bei der Polizei hat sich auch bei der Feuerwehr in der Hauptstadt über Jahre ein tief sitzender Frust angestaut. Frust über schlechte Bezahlung, Überstunden und eine veraltete Ausstattung. Setzt die Politik all ihre Ankündigungen in die Tat um, und danach sieht es im Moment aus, sind die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht