(Registrieren)

Baden-württembergischer AfD-Landtagsabgeordneter Emil Sänze: Geburtstagsfeier von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) ist selbstherrlich und bürgerfern

Geschrieben am 26-04-2018

Stuttgart (ots) - Die Landesregierung von Baden-Württemberg trägt
am 17. Mai 2018 einen Empfang aus Anlass des 70. Geburtstags von
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) aus.
Verbunden werden soll dieser Festakt mit einem Symposium, das sich
mit dem Thema "Demokratische Öffentlichkeit neu denken" befasst. Der
stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion, Emil Sänze, übt
heftige Kritik an dieser Veranstaltung, die bereits in einer von ihm
gestellten kleinen Anfrage an die Regierung mündete. Als
problematisch sieht Sänze vor allem die seines Erachtens in der
Veranstaltung zum Ausdruck kommende Vermischung privater und
öffentlicher Aspekte sowie zunehmende Distanz zwischen
selbstherrlicher Politik und zu Untertanen degradierten Bürgern.

Vermischung von Privat- und öffentlicher Sphäre

Sänze kritisiert die Veranstaltung als Vermischung eines privaten
Lebensereignisses des Ministerpräsidenten mit einer öffentlichen
staatlich finanzierten Veranstaltung. "Es ist ja schön für Herrn
Kretschmann, wenn er seinen 70. Geburtstag begehen kann, und ich
wünsche ihm noch viele möglichst von zunehmender Altersweisheit
geprägte Lebensjahre." Allerdings solle er seine Geburtstage
möglichst privat feiern, diese selbst und nicht aus der Staatskasse
finanzieren und sich im öffentlichen Bereich auf eine vernünftige
Politik im Sinne der den Staat tragenden Bürger konzentrieren, denn
dafür sei er gewählt und nicht etwa zur Ausrichtung von bürgerfernen
Festakten schon gar nicht zu seinen eigenen Ehren. "Dass er seinen
Jubiläumsgeburtstag öffentlich begehen muss und dafür öffentliche
Mittel und hart erarbeitete Steuergelder in Anspruch nimmt, ist aus
meiner Sicht überhaupt nicht nachvollziehbar und des Amtes eines
Ministerpräsidenten unwürdig", so der AfD-Politiker.

Selbstherrlich und bürgerfern

Zudem kritisiert Sänze, dass die Veranstaltung in keinerlei
Verhältnis zum Nutzen für die Bürger stehe und die Abgehobenheit der
politischen Eliten unterstreiche. Der Bürger frage sich zu Recht,
warum die führenden Politiker sich des Öfteren luxuriöse Festakte
leisteten, obwohl sie dies aufgrund ihrer üppigen finanziellen
Ausstattung und ihres Sozialprestiges überhaupt nicht nötig hätten.
Die Politiker hätten dem Nutzen der Bürger zu dienen. Die Diskrepanz
zwischen dem in Saus und Braus lebenden Politikadel und dem Volk, das
es in großen Teilen schwer hätte, über die Runden zu kommen, sei
untragbar und nicht vermittelbar. "Die Politik hat dem Bürger zu
dienen und hat sich nicht auf Kosten der Bürger zu bedienen", ließ
Sänze verlauten. Äußerste Sparsamkeit und Bürgernähe sei bei der
Verwendung öffentlicher Mittel angeraten, sodass bereits das
Symposium an sich ohne Verknüpfung mit dem Geburtstag unter
Legitimationsdruck geriete. Die Verbindung dieser
Steuergeldverschwendung mit dem Ansinnen, "demokratische
Öffentlichkeit neu zu denken" grenze "an eine Unverschämtheit und
stelle eine Verhöhnung des Souveräns dar, dem sich selbst der
Ministerpräsident unterzuordnen habe". Der Ministerpräsident gebärde
sich "selbstherrlich und bürgerfern".

Kleine Anfrage gestellt

Unter dem Eindruck des durch die Geburtstagsveranstaltung
entstandenen Klärungsbedarfs hat Sänze eine kleine Anfrage bei der
Regierung eingereicht. Ziel dieser Anfrage sei es "zu prüfen, ob und
inwieweit das Symposium 'Demokratische Öffentlichkeit neu denken' aus
Anlass des 70. Geburtstages des Ministerpräsidenten dem Maßstab einer
der Sparsamkeit mit öffentlichen Mitteln verpflichteten, Öffentliches
und Privates trennenden und am konkreten Bürgernutzen orientierten
Regierung genügt."



Pressekontakt:
Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.
Pressereferent der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 3
70173 Stuttgart
Telefon: +49 711-2063 5639
Klaus-Peter.Kaschke@afd.landtag-bw.de

Original-Content von: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

635656

weitere Artikel:
  • UN-Flüchtlingskommissar Grandi dankt Deutschen für Unterstützung Flüchtlingshilfe als gesellschaftliche Verantwortung Bonn (ots) - Bei seinem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 23. April in Berlin machte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi auf die Notlage der Flüchtlinge weltweit aufmerksam. Er dankte der Kanzlerin für die deutsche Unterstützung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und verdeutlichte dabei die schwierige finanzielle Situation des UNHCR. So stünden für die Hilfsoperationen der UN-Organisation jährlich nur etwa die Hälfte der eigentlich benötigten Geldmittel zu Verfügung. Im anschließenden Video-Statement mehr...

  • ERGÄNZUNG: phoenix Runde Live: Der Korea-Gipfel - Historische Chance auf Frieden? - Donnerstag, 26. April 2018, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Bitte beachten Sie die ergänzten Teilnehmer der Sendung. Seit Jahrzehnten herrscht Eiszeit zwischen Nord- und Südkorea. Im Zuge des Korea-Krieges von 1950 bis 1953 wurde Korea geteilt. Für die Menschen dort ist diese Trennung seit mehr als 60 Jahren Alltag. Bis heute haben Zehntausende ihre nächsten Verwandten nicht wiedersehen können, auch ein direkter Kontakt per Telefon oder Post ist nicht möglich. Was lange niemand für möglich gehalten hat, soll nun passieren. An diesem Freitag wollen sich Südkoreas Präsident mehr...

  • Winkelmeier-Becker: ECHO-Aus ermöglicht Neuanfang Berlin (ots) - Musikindustrie muss mehr gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen Der Bundesverband der Musikindustrie hat am gestrigen Mittwoch angekündigt, künftig den "ECHO" als Musikpreis nicht mehr zu verleihen und stattdessen einen Neuanfang zu starten. Dazu erklärt die rechts- und verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker: "Wir begrüßen den Schritt des Bundesverbandes der Musikindustrie, einen Neuanfang bei der Vergabe eines Musikpreises zu wagen. Nach der unverständlichen mehr...

  • NOZ: Linke halten Pläne für Bau eines deutsch-französischen Kampfjets für absurd Osnabrück (ots) - Linke halten Pläne für Bau eines deutsch-französischen Kampfjets für absurd Kipping: Soziale Offensive statt Unsummen für Rüstung Osnabrück. Linken-Chefin Katja Kipping hat deutsch-französische Pläne für den gemeinsamen Bau eines neuen Kampfjets als "absurd" zurückgewiesen. "Statt Unsummen in die Rüstung zu stecken, sollte die Regierung eine soziale Offensive starten", sagte Kipping der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Besser als "neues Kriegsspielzeug" sei ein "kostenfreies, warmes und gesundes Mittagessen mehr...

  • Im Dialog: Cigdem Akyol zu Gast bei Michael Krons - Freitag, 27. April 2018, 18.00 Uhr Bonn (ots) - "Erdogan hat es geschafft, dass aus der Türkei ein Land der Angst geworden ist. Jugendliche müssen sich fürchten, wegen eines Erdogan-kritischen Facebook-Postings hinter Gitter zu kommen", so beschreibt die Erdogan-Biografin Cigdem Akyol, die von 2014 bis 2017 in Istanbul gelebt hat, die Folgen der Herrschaft des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Das einzige Hindernis für eine Wiederwahl Erdogans sieht Akyol in einer wirtschaftlichen Talfahrt des Landes. "Im Dialog" spricht Michael Krons mit der Journalistin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht