(Registrieren)

neues deutschland: Humanitäre Hilfe ja, aber ... / Zur Brüsseler Geber-Konferenz für Syrien

Geschrieben am 25-04-2018

Berlin (ots) - Mindestens so viel Geld wie bei der Zusammenkunft
vor Jahresfrist, also 5,6 Milliarden Dollar, erhofften EU und UNO bei
der Brüsseler Geberkonferenz für Syrien. Die sind es nicht geworden,
aber auch die erreichten 4,4 Milliarden Dollar sind bemerkenswert,
und wie im Vorjahr kommt der größte Einzelbeitrag aus Deutschland.
Werden die Zusagen eingehalten, ist das eine effektive Hilfe für die
Hunderttausenden Flüchtlinge in Lagern rund um Syrien.

Aber ausschließlich dort, und damit entstehen Fragen an diese
Konferenz, ihren Charakter und manche ihrer Ziele, die am rein
humanitären Anliegen zumindest einiger der Sponsoren von Brüssel
zweifeln lässt. Das Geld, so wurde verkündet, dürfe ausdrücklich
nicht für den Wiederaufbau in Syrien verwendet werden. Dies sei erst
nach einer politischen Lösung denkbar, so Bundesaußenminister Maas.

An sich keine unbillige Erwartung, aber: Sowohl er als auch die
EU-Außenbeauftragte Mogherini hegen - man muss wohl sagen weiterhin -
nicht die Absicht, diese politische Lösung den Syrern und den sie
politisch vertretenden Gruppen zu überlassen. Indem beide
unterstreichen, dass es keinen Cent »für die Assad-Regierung« geben
werde, beharren sie auf ihrer Regime-Change-Stra-tegie, die nicht
wenig zum Elend in Syrien beigetragen hat. Im Klartext: Ohne die von
uns gewünschte Ordnung in Syrien bleibt die Kasse zu. Man kann das
auch Erpressung nennen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

635433

weitere Artikel:
  • Straubinger Tagblatt: Syriens bittere Aussichten Straubing (ots) - Die internationale Gemeinschaft, vor allem die Europäer, werden in der Syrien-Frage nicht nur von humanitärer Solidarität angetrieben. Für sie geht es auch um Eigennutz. Denn wenn die Auffang-Staaten in der syrischen Nachbarschaft nicht unterstützt werden, wandern Millionen von Flüchtlingen weiter, um irgendwo anders Schutz zu suchen - vor allem in der EU. Deshalb hat der Chef des Welternährungsprogramms Recht, wenn er darauf hinweist, dass die Versorgung der Bürgerkriegsopfer in der Region billiger wird als die Integration mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Kein Platz für Antisemitismus Straubing (ots) - Die deutsche Gesellschaft bleibt tolerant und weltoffen. Doch bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung, Antisemitismus - gleich von welcher Seite und aus welcher Motivation - entschieden dahin zu drängen wo er schon längst hingehört: auf den Müllhaufen der Geschichte. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell mehr...

  • junge Welt: Brüder im Kapital: Kommentar von Hansgeorg Hermann zum Macron-Besuch bei Donald Trump Berlin (ots) - Frankreichs ehemalige Justizministerin Christiane Taubira hat sicher recht, wenn sie das öffentliche Gefummel Emmanuel Macrons und seines Kollegen Donald Trump nicht nur aus politischer sondern auch aus biologischer Sicht bewertet sehen will. Die dunkelhäutige sozialistische Politikerin hat in den Gängen und im Plenum der französischen Nationalversammlung ihre Erfahrungen gemacht mit gewissen Herren Kollegen und deren Rassismus und Sexismus. Das ist ja das Schreckliche an Trump und seiner »speziellen Beziehung« mehr...

  • Aachener Zeitung: Kommentar: Ohne Worte / Die Musikindustrie und das Echo-Desaster / Von Christian Rein Aachen (ots) - Das Ende des Echos kam, das kann man sagen, überraschend. So viel Konsequenz hätte man der Musikindustrie, die den Preis über ihren Bundesverband organisiert und vergibt, nicht unbedingt zugetraut. Die Chefs der Plattenlabel hatten ja die ganze Zeit über beharrlich geschwiegen. Kein Wort von Frank Briegmann (Universal), Bernd Dopp (Warner), Patrick Mushatsi-Kareba (Sony) oder Konrad von Löhneysen (Embassy of Music) zu den antisemitischen Ausfällen von Kollegah und Farid Bang. Kein Statement vor, während oder nach der mehr...

  • Rheinische Post: Söders Kreuz-Beschluss löst "Unbehagen" im Bistum Essen aus Düsseldorf (ots) - In den Dienstgebäuden des Freistaats Bayern sollen ab Juni Kreuze hängen - das hat das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen. Jetzt weist das Bistum Essen diese Maßnahme als Instrumentalisierung des Kreuzes für politische Zwecke zurück. "Auf den ersten Blick ist es sicher erfreulich, wenn das Kreuz als Symbol des Christentums so öffentlich wertgeschätzt wird", teilte ein Bistumssprecher der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Online-Ausgabe) mit. "Allerdings nur, wenn dieser Schritt nicht primär mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht