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Radikalisierungsexperte Ritzmann: "Müssen Extremisten-Propaganda stören" / Berater des Counter Extremism Project (CEP) spricht vor U-Ausschuß Breitscheidplatz über Prävention und die Software eGLYPH

Geschrieben am 24-04-2018

Berlin (ots) - Der Radikalisierungsexperte Alexander Ritzmann,
Berater des Counter Extremism Project (CEP), wird am Donnerstag,
26.4.2018, vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages
zum Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz auftreten und eine
Stellungnahme zum Thema "Gewaltbereiter Islamismus und
Radikalisierungsprozesse" abgeben. Er stellt dabei vier Ansätze und
Konzepte zur Prävention und Deradikalisierung vor.

Unter der Überschrift "Propaganda stören" fordert der
Radikalisierungsforscher, dass illegale bzw. gegen die
Nutzungsbedingen sozialer Medien verstoßende Propaganda und
dahinterstehende Nutzer-Profile wirksamer und unter stärkerer Nutzung
künstlicher Intelligenz gelöscht werden müssen. Ritzmann verweist
dabei auf die weiterentwickelten Programme der
FotoDNA/Hashing-Algorithmen wie eGLYPH, die bereits einmal markierte
rechtswidrige Inhalte beim re-upload melden oder löschen können. "Um
extremistische Inhalte zu identifizieren, sind genau solche
Technologien wie eGLYPH äußerst hilfreich", so Ritzmann. Das Counter
Extremism Project CEP hat zusammen mit Professor Hany Farid vom
Dartmouth College die eGLYPH-Technologie weiterentwickelt, um
radikale Propagandainhalte auf Social-Media-Plattformen zu
identifizieren und die Internetkonzerne zu einer Löschung dieser
Inhalte zu bewegen.

Mark Wallace, CEO des CEP-Projektes berichtete in der New York
Times am 30.11.2017 über einen beeindruckenden Erfolg der
CEP-Software eGLYPH: Nach mehrere Interventionen erklärte YouTube
endlich, es habe Hasspredigten Anwar al-Awlaki von der Plattform
gelöscht. Al-Awlaki wurde via YouTube-Botschaften zu einem der
effektivsten Recruiter für Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel.
Laut New York Times gibt es nachweislich mindestens 90 Fälle von
Extremisten in den USA und in Europa, die entweder eine Verbindung zu
Al-Awlaki hatten oder die von ihm beeinflusst wurden.

Der Auftritt von Alexander Ritzmann vor dem Untersuchungsausschuss
sehen Sie Donnerstag, 26.4.2018 ab 12 Uhr live über
http://www.bundestag.de/mediathek/?action=tv

Zwei Tage vor der Sitzung des Untersuchungsausschusses in Berlin,
wird eGLYPH-Entwickler Hany Farid in Brüssel einen Vortrag zum Thema
Online-Radikalisierung halten. Der Vortrag ist Teil der öffentlichen
Anhörung unter dem Namen "Preventing and Countering Radicalisation"
des Sonderausschusses für Terrorismus des Europäischen Parlaments.
Alexander Ritzmann forscht und berät zu den Themenfeldern
Demokratieförderung und Prävention von (gewaltbereitem) Extremismus.
Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Brandenburgischen Institut
für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) und Mitglied des
"Steuerungskreises" und Co-Vorsitzender der "Working Group on
Communication and Narratives" des Radicalisation Awareness Network
(RAN) der Europäischen Kommission.

Das Counter Extremism Project (CEP) ist eine überparteiliche,
internationale Non-Profit-Organisation, die das Ziel verfolgt, der
Bedrohung durch extremistische Ideologien entgegenzuwirken und
demokratisch-pluralistische Akteure zu stärken. Geleitet wird die
Organisation von einer renommierten internationalen Gruppe von
ehemaligen Politikern und Diplomaten. CEP deckt finanzielle Netzwerke
auf und übt Druck auf Internetfirmen und Social-Media-Plattformen
aus, um so den Narrativen von Extremisten und ihren
Rekrutierungstaktiken im Internet entgegen zu wirken.



Pressekontakt:
Email: berlin@counterextremism.com
Web: www.counterextremism.com

Original-Content von: Counter Extremism Project, übermittelt durch news aktuell


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