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Westfalenpost: Ein bisschen mehr Demut könnte nicht schaden / Kommentar von Martin Korte zu Volkswagen

Geschrieben am 13-04-2018

Hagen (ots) - Früher fraßen die Großen die Kleinen, heute fressen
die Schnellen die Langsamen. Volkswagen ist ziemlich groß - und unter
den schieren Ausmaßen litt das Entscheidungstempo des weltgrößten
Automobilherstellers in den vergangenen Jahren zunehmend. In Zeiten,
in denen Uber, Apple, Facebook und Co. die Mobilität als
Zukunftsmarkt entdecken und in denen die Kunden neue Ansprüche
entwickeln, kann sich VW nicht mehr darauf ausruhen, die Nummer 1 bei
den Stückzahlen zu sein. Mit dem umfassenden Konzernumbau geht das
Unternehmen deshalb den richtigen Weg. Kleinere Einheiten sind
schlagkräftiger, sie können schneller auf Trends reagieren. Also
verbirgt sich dahinter auch für die Mitarbeiter zunächst eine gute
Nachricht; aus der Personalrochade gehen sie gestärkt hervor. Der
Betriebsrat bei VW bleibt mächtig. Die Kraft wird er brauchen: Sollte
sich die Elektromobilität durchsetzen, wird das die Arbeitsprozesse
in der Autoindustrie revolutionieren - und Jobs kosten. Auch Demut
hat manchmal mit Größe zu tun. Volkswagen steckt vor allem deswegen
gerade in der größten Vertrauenskrise der Unternehmensgeschichte,
weil sich der Konzern für unangreifbar, für systemrelevant hielt. Nur
vor diesem Hintergrund war der Diesel-Betrug möglich. Wer nun
behauptet, das Kapitel Abgas-Manipulation sei in großen Teilen
ausgestanden, hat die Dimensionen dieses Skandals noch nicht
verstanden. Herbert Diess, der neue starke Mann an der VW-Spitze,
sollte in diesem Punkt aus den Fehlern seines Vorgängers lernen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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