(Registrieren)

Debatte über europäische Einlagensicherung ist nicht zielführend

Geschrieben am 13-04-2018

München (ots) - Bayerns Volksbanken und Raiffeisenbanken halten
die Debatte über eine gemeinschaftliche EU-Einlagensicherung für
nicht zielführend. "Es ist falsch, jetzt in Europa über das
Vergemeinschaften von Risiken zu sprechen", sagt Jürgen Gros,
Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). "Vielmehr müssen
die immensen, in den Bankbilanzen liegenden Risiken abgebaut werden.
Das ist eine Herkulesaufgabe, die in einigen Staaten einen langen
Atem und konsequentes Handeln erfordert."

Von der Bundesregierung erwartet der Verband, dass sie die
Forderung nach einem Risikoabbau beim heutigen Treffen mit
EU-Kommissar Valdis Dombrovskis bekräftigt. Bei der Zusammenkunft in
Berlin, an der Bundesfinanzminister Olaf Scholz und
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier teilnehmen sollen, soll über
die umstrittenen Pläne der Brüsseler Behörde für eine
Vergemeinschaftung des Sparerschutzes gesprochen werden. Die im GVB
zusammengeschlossenen 244 Volksbanken und Raiffeisenbanken lehnen das
Vorhaben ab und setzen sich für den Erhalt der bewährten
Sicherungssysteme in Deutschland ein.

"Ein europäisches Haftungssystem ist gleichbedeutend mit dem
Abwälzen hausgemachter Probleme einzelner Länder auf die Banken und
Sparer in anderen Staaten", begründet Gros diese Position. Er
verweist auf die nach wie vor enormen Bestände an ausfallgefährdeten
Kreditfinanzierungen, deren Volumen sich in der Eurozone auf mehr als
900 Mrd. Euro beläuft - und die unterschiedlich verteilt sind:
Während in Südeuropa viele Banken mit zweistelligen Ausfallquoten
kämpfen, liegt der Anteil notleidender Darlehen in Deutschland bei
unterdurchschnittlichen zwei Prozent.

Um für mehr Stabilität am europäischen Bankenmarkt zu sorgen,
fordern die bayerischen Genossenschaftsbanken nicht nur einen Abbau
der bestehenden Risiken sowie Maßnahmen, die das Entstehen neuer
Risiken vermeiden sollen. Dazu gehöre es auch, die Staatsfinanzierung
angemessen zu regulieren. Europäische Staatsanleihen sollten ab dem
ersten Euro risikoorientiert mit Eigenkapital unterlegt werden,
fordert der GVB in einem kürzlich veröffentlichten
Sieben-Punkte-Programm.

GVB-Sieben-Punkte-Programm abrufen:
www.gv-bayern.de/Sieben-Punkte-Programm

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.260 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
244 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mehr als 1.000 ländliche
und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 50.000 Beschäftigten
und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2017)



Pressekontakt:
Florian Ernst
Pressesprecher

Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
presse@gv-bayern.de
www.gv-bayern.de/presse

Original-Content von: Genossenschaftsverband Bayern, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

633677

weitere Artikel:
  • Bayernpartei: EFA-Generalversammlung in Landshut - ein Europa für alle Völker Landshut (ots) - "Ein Europa für alle Völker", unter diesem Motto steht die diesjährige Generalversammlung der Europäischen Freien Allianz (EFA) im niederbayerischen Landshut. Die EFA ist die europäische Partei, die für ein subsidiäres Europa der Regionen und damit für Freiheit und echte Selbstbestimmung eintritt. Freiheit und Selbstbestimmung in Europa waren daher auch die bestimmenden Themen bei der Pressekonferenz, die vor allem von den aktuellen Entwicklungen in Katalonien geprägt war. So versicherten der EFA-Vorsitzende mehr...

  • AfD - Die Bürgerbewegung wird fünf Jahre alt (FOTO) Berlin (ots) - Am 14. April 2018 feiert die AfD den fünften Jahrestag ihres Gründungsparteitages in Berlin, nachdem die Alternative für Deutschland am 6. Februar 2013 in Räumlichkeiten der Christuskirche in Oberursel gegründet worden war. Mit derzeit fast 30.000 Mitgliedern und 1.300 Förderern wurde die AfD von über 6,2 Millionen Wählern mit 92 Abgeordneten zur Oppositionsführerin in den 19. Deutschen Bundestag gewählt. Sie ist in allen zurückliegenden Landtagswahlen erfolgreich in nunmehr 14 Landesparlamente eingezogen. mehr...

  • EU-Terminvorschau vom 16. bis 22. April 2018 Berlin (ots) - Die EU-Terminvorschau ist ein Service der Vertretungen der EU-Kommission in Deutschland für Journalisten. Sie kündigt vor allem Termine der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments, des Rates der Europäischen Union und des Europäischen Gerichtshofes mit besonderer Bedeutung für Deutschland an. Kurzfristige Änderungen sind möglich. Montag, 16. April Straßburg: Plenartagung des Europäischen Parlaments (bis 19.04.) Auf der Tagesordnung steht u.a. eine Debatte über verbindliche Ziele zur Verringerung des mehr...

  • GVB lehnt staatliche Eingriffe in die Milchlieferbeziehungen ab München (ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) lehnt jede Art von Eingriffen in die privatwirtschaftlichen Lieferbeziehungen zwischen Erzeugern und genossenschaftlichen Molkereien vehement ab. "Die Landwirte haben es als Mitglieder der Betriebe selbst in der Hand, die Abnahmekonditionen nach demokratischen Regeln zu gestalten und anzupassen", sagt Verbandspräsident Jürgen Gros. Die heutige Ankündigung des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, gesetzliche Vorgaben zu prüfen und eine Beschlussvorlage bei der nächsten Agrarministerkonferenz mehr...

  • Der Tagesspiegel: CDU-Außenpolitiker Hardt: Keine Anfragen an Deutschland bei möglichem Militärschlag in Syrien Berlin (ots) - Berlin - Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt sieht Deutschland angesichts eines möglichen internationalen Militärschlags gegen das Regime des syrischen Machthabers Baschar al Assad militärisch nicht gefordert. Ihm seien "keine Anfragen nach spezifischen deutschen Fähigkeiten bekannt, die eine militärische Aktion gegen Assads Truppen begleiten könnten", sagte Hardt dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) hätten Recht mit ihrer Festlegung gegen eine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht