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D.I.B. fordert erneut Verbot der Neonikotinoide

Geschrieben am 19-03-2018

Wachtberg (ots) - In einem Schreiben an EU-Kommissionspräsident
Jean Claude Juncker hat der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) als
größter europäischer Bienenzuchtverband mit derzeit 115.000
Mitgliedern heute erneut ein Verbot der Anwendung von
Neonikotinoid-haltigen Pflanzenschutzmitteln im Freiland zum Schutz
der Insekten gefordert. Grund hierfür seien die zahlreichen
wissenschaftlichen Studien, die die hohe Toxizität dieser Wirkstoffe
belegen.

Die Mehrzahl der Anwendungen stellt ein Risiko für Wild- und
Honigbienen dar. Das bestätigte im Februar auch die Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA in ihrer Pressemitteilung, in
der sie Schlussfolgerungen aus ihrer aktualisierten Risikobewertung
für die drei Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und
Thiamethoxam veröffentlichte.

Die drei Wirkstoffe sind in der EU seit 2013 aufgrund der von
ihnen ausgehenden Bedrohung für Bienen derzeit mit Teilbeschränkungen
belegt.

Für die neuen Bewertungen der EFSA, die Wildbienen, Hummeln und
Solitärbienen sowie Honigbienen betreffen, wurde eine umfassende
Datenerhebung und systematische Literaturrecherche durchgeführt und
die Exposition der Bienen gegenüber den Substanzen für die Faktoren
Rückstände in Blütenpollen und Nektar, Staubdrift während der
Aussaat/Ausbringung von behandeltem Saatgut sowie Wasseraufnahme
bewertet.

Der D.I.B. kritisiert, dass die bereits im März 2017 von der EU
geäußerten Pläne zur Ausweitung des Verbotes über die bisher ruhenden
drei Zulassungen hinaus bisher nicht umgesetzt wurden. Es bestehe
sogar die Gefahr der Wiederzulassung der drei hochtoxischen Stoffe.
Somit werden Blüten besuchende Insekten, deren bedeutende Rolle für
den Naturhaushalt unbestritten ist, weiterhin einer existentiellen
Gefahr ausgesetzt.

Eine Umsetzung des Verbotes der hochtoxischen Wirkstoffe durch die
EU müsse daher schnellstmöglich erfolgen, so D.I.B.-Präsident Peter
Maske. Eine Möglichkeit ergebe sich bereits in der nächsten Sitzung
des Ständigen Ausschusses für Phytopharmaka, die am 22./23. März
stattfindet.



Pressekontakt:
Petra Friedrich, dib.presse@t-online.de, Tel. 0228/9328218 o.
0163/2732547

Original-Content von: Deutscher Imkerbund e. V., übermittelt durch news aktuell


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