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"H&M kann der Tesla der Mode werden": Im stern kündigt H&M-Chef Karl-Johan Persson an, die Modekette auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen

Geschrieben am 28-02-2018

Hamburg (ots) - Karl-Johan Persson,42, Vorstandschef und
Miteigentümer des schwedischen Modekonzern H&M, will die Modekette in
den kommenden Jahren auf Nachhaltigkeit ausrichten. In einem Gespräch
mit dem Magazin stern, das am Donnerstag erscheint, sagte Persson:
"H&M kann den Code zur Nachhaltigkeit in der Modeindustrie knacken.
H&M kann der Tesla der Mode werden."

Dem stern sagte Persson, er sei ein großer Bewunderer des
US-Unternehmers Elon Musk und dessen Tesla-Konzerns. Er glaube, dass
H&M das Potenzial habe, eine ähnliche Vorreiterrolle im Fast Fashion
Geschäft zu übernehmen. Persson sagte: "Ich will mich nicht mit der
Person Elon Musk vergleichen, er ist total einzigartig, aber H&M kann
den Code zur Nachhaltigkeit in der Modeindustrie knacken. H&M kann
der Tesla der Mode werden."

H&M habe schon heute Nachhaltigkeit "in sehr ernster Weise" in die
gesamte Produktion integriert, sagte Persson dem stern. Das Ziel sei
es nun, "den Kreislauf komplett zu schließen". H&M wolle alle
Textilfasern zurück in die Produktion bringen.

Das Unternehmen H&M habe in der jüngsten Vergangenheit drei
größere Investitionen getätigt, in Technologien mit denen
Textilfasern zurückgewonnen werden können. Die Idee sei, "dass wir
aus alten Kleidungsstücken wieder neue Fasern für neue
Kleidungsstücke gewinnen können".

Persson sagte dem stern: "Wenn es uns gelingt, Kleidung mit
gleicher Qualität zum gleichen Preis aus recyceltem Material zu
produzieren, dann haben wir den Kreis geschlossen, dann brauchen wir
keine neuen Rohstoffe mehr. Dann können wir ständig neu produzieren
und ständig recyceln. Das wäre doch phantastisch. Es wird so kommen."

Umweltorganisationen werfen H&M "Greenwashing" vor. Dazu sagte
Persson: Greenwashing heiße, wir schwätzen nur und tun nichts. "Wir
tun eine Menge. Deshalb stimmt der Vorwurf überhaupt nicht.
Vielleicht waren wir ein wenig zu still in der Vergangenheit."

Außerdem kündigte Persson im stern an, H&M werde "schon bald" ein
Label verwenden, bei dem für die Käufer auf einen Blick klar werde,
ob das Kleidungsstück unter fairen Bedingungen produziert worden sei.

Persson sagte, der beste Maßstab dafür sei der Higg Index. Mit
Higg, so erklärte Persson, bekomme der Verbraucher in jedem
Kleidungsstück ein Label mit einem Punktwert. Erreiche das
Kleidungsstück zum Beispiel den Punktwert 100, so seien bei der
Produktion und bei der Rohmaterialbeschaffung alle Standards
eingehalten worden. Der Kunde könne das Kleidungsstück dann mit
bestem Gewissen kaufen und mit gutem Gefühl tragen.

Der Higg Index misst, ob und wie nachhaltig und fair in der
Textilwirtschaft produziert wird. Rund 200 Unternehmen, Verbände und
NGOs machen mit. Aus Deutschland sind zum Beispiel die Otto Gruppe
und Adidas dabei.

H&M war in der jüngsten Vergangenheit immer wieder in die
Schlagzeilen geraten, zuletzt wegen einer Pullover-Werbung, die als
rassistisch empfunden wurde und dem Vorwurf, in chinesischen
Gefängnissen würden Sträflinge unter anderem für H&M arbeiten müssen.
Der Aktienkurs von H&M verlor seit Jahresanfang rund 20 Prozent.

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon
040 - 3703 2468.

Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell


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