Politische Häftlinge in Kirgistan / Gefolterte Dissidenten im Hungerstreik / Menschenrechtler besorgt
Geschrieben am 23-02-2018 |   
 
 Berlin (ots) - In Kirgistan nimmt der Hungerstreik von drei  
inhaftierten Dissidenten lebensbedrohliche Formen an. Außerdem leiden 
die politischen Häftlinge im Gefängnis des Staatlichen Komitees für  
Nationale Sicherheit Kirgistans an den Folgen von Folter. Mit großer  
Sorge registrieren Menschenrechtler die Entwicklung des kleinen  
zentralasiatischen Landes. 
 
   Die Vertreterin des Komitees zum Schutz von politischen  
Häftlingen, Zulfiya Marat, übergab Journalisten einen Brief von drei  
Häftlingen, die im genannten Gefängnis einsitzen. Es handelt sich um  
Bektur Asanov, Kubanychbek Kadyrov und Ernest Karybekov. In dem  
Schreiben wird von Folterungen mit Elektroschocks an Fingern, Füßen  
und Geschlechtsorganen berichtet. 
 
   Außerdem befinden sich die Männer im Hungerstreik, deren Folgen  
ein besorgniserregendes und lebensbedrohliches Ausmaß angenommen  
haben. Ein Sprecher des kirgisischen Strafvollzugs teilte mit, dass  
die Häftlinge mittlerweile wenigstens Flüssigkeit aufnehmen, sich  
aber weiterhin weigern, Nahrung zu sich zu nehmen. 
 
   Die drei Männer wurden im März 2016 inhaftiert, nachdem ihnen ein  
manipuliertes Tonband zur Last gelegt worden war, auf dem ähnliche  
Stimmen zum Sturz der Regierung aufgerufen haben sollen. Diese  
Tonbänder sollen zuvor im Internet kursiert sein, um die Opposition  
zu erpressen. Wegen Verschwörung zum Staatsstreich wurden die  
Dissidenten für schuldig gefunden und zu hohen Haftstrafen  
verurteilt. Karybekov soll demnach 20 Jahre, Asanov und Kadyrov  
sollen je zwölf Jahre hinter Gitter bleiben. 
 
   Vor kurzem wurden diese Urteile bestätigt und die Häftlinge vom  
Gefängnis des Staatlichen Komitees für Nationale Sicherheit in eine  
Strafkolonie nahe der Hauptstadt Bischkek verlegt. 
 
   Mit dem Hungerstreik wollen die Dissidenten die Wiederaufnahme  
ihres Verfahrens erreichen, außerdem verlangen sie den Rücktritt von  
Abdil Segizbae, dem Leiter des Gefängnisses. 
 
   Vor Wahlen werden immer wieder oppositionelle Kandidaten  
rechtzeitig von der politischen Bühne entfernt, bevor sie überhaupt  
antreten konnten, und landen nach umstrittenen Urteilssprüchen im  
Gefängnis. 
 
   Ferner kritisiert der soeben veröffentlichte Bericht der  
Menschenrechtsorganisation Amnesty International über die  
Menschenrechtslage zum wiederholten Mal, dass in Kirgistan die  
Versammlungsfreiheit eingeschränkt ist. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Malte Berger, Berliner Korrespondentenbüro 
E-Mail: weiden@rg-rb.de 
Tel. +49 30 2639 3328 
 
Original-Content von: Berliner Korrespondentenbüro, übermittelt durch news aktuell
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