Rheinische Post: Jan Böhmermann fühlt sich in Erdogan-Affäre vom Staat im Stich gelassen
Geschrieben am 22-02-2018 |   
 
 Düsseldorf (ots) - TV-Satiriker Jan Böhmermann fühlt sich in der  
Affäre um sein Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Recep  
Tayyip Erdogan vom Staat alleine gelassen. Das sagte der 37-Jährige  
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Onlineausgabe).  
"Staatliche Akteure müssen die Grundrechte der Bürger schützen",  
sagte Böhmermann. "Wenn es den Menschen selbst überlassen ist, sich  
vor Feinden der Meinungsfreiheit zu schützen, muss man den Staat in  
Frage stellen." Böhmermann hatte im März 2016 ein beleidigendes  
Gedicht über das türkische Staatsoberhaupt in seiner TV-Sendung "Neo  
Magazin Royale" vorgetragen. Die Bundesregierung ließ danach ein  
Ermittlungsverfahren zu, das später eingestellt wurde. Zivilrechtlich 
geht die Auseinandersetzung bis heute weiter, in der kommenden Woche  
beginnt der Berufungsprozess vor dem Hamburger Oberlandesgericht.  
"Ich muss jetzt dafür einstehen, dass das Grundrecht auf  
Meinungsfreiheit in Deutschland geachtet wird. Dabei ist das gar  
nicht mein Job", sagte Böhmermann. Meinungsfreiheit dürfe nicht zur  
Verhandlungsmasse verkommen. Die Reaktion von Bundeskanzlerin Angela  
Merkel, die sein Gedicht kurz nach der Ausstrahlung als "bewusst  
verletzend"  bezeichnet hatte, zeige aber, dass das nicht  
selbstverständlich sei.  "Der türkische Staatspräsident argumentiert  
vor Gericht, seine Menschenwürde sei verletzt worden. Das ist eine  
schiefe Perspektive. Wie kann sich jemand auf die Menschenwürde  
berufen,  der sonst gar nicht mit dieser Kategorie arbeitet?" 
 
 
 
Pressekontakt: 
Rheinische Post 
Redaktion 
  
Telefon: (0211) 505-2621 
 
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  627102
  
weitere Artikel: 
- Neue Westfälische (Bielefeld): Bundeswehr entfernt "Stalag"-Schild aus Camp in Afghanistan Bielefeld (ots) - Bielefeld.  Die Bundeswehr hat  das Schild  mit  
dem umstrittenen Schriftzug "Stalag 13", das sich offenbar lange Zeit 
auf dem Gelände eines Militärcamps in Masar-e-Sharif (Afghanistan)  
befand, abgebaut. "Sofort nach Bekanntwerden des Sachverhaltes sind  
durch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr Maßnahmen im  
Deutschen Einsatzkontingent ,Resolute Support' eingeleitet worden",  
sagt ein Sprecher des Einsatzkommandos auf Anfrage der in Bielefeld  
erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Freitagausgabe).  "Das mehr...
 
  
- Straubinger Tagblatt: Syrien - Angst vor der Flüchtlingswelle Straubing (ots) - Angela Merkels Ankündigung im Bundestag, alles  
zu tun, "damit diese Massaker ein Ende finden", wird nichts ändern.  
Die Hilflosigkeit des Westens ist offensichtlich. Hinzu kommt die  
Angst vor einem neuen Exodus, einer neuen Flüchtlingswelle, die  
wieder über Europa rollen könnte. Das erklärt denn auch die  
hektischen Bemühungen der Kanzlerin und ihres Noch-Außenministers,  
dem Roten Kreuz zehn Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung zu  
stellen und auf allen diplomatischen Kanälen dafür zu sorgen, dass  
die Hilfsorganisationen mehr...
 
  
- neues deutschland: Kommentar zu Rüstungsexporten Deutschlands an ein Kriegsbündnis im Jemen-Konflikt Berlin (ots) - Gerade hat sich der UN-Sicherheitsrat mit Irans  
Schuld an Raketenangriffen der Huthi-Rebellen auf Saudi-Arabien  
beschäftigt. Sie kämpfen in Jemen gegen Truppen des Präsidenten, der  
wiederum am Tropf einer von Riad geführten Militärkoalition hängt.  
Immer wieder wird Teheran vorgeworfen, trotz Waffenembargo den  
Konflikt durch Rüstungslieferungen anzuheizen. So gesehen gehörte  
auch Berlin auf die Anklagebank. Zwar gilt das Embargo nicht für alle 
Konfliktparteien, doch wirken deutsche Waffen ebenfalls als  
Brandbeschleuniger. mehr...
 
  
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Studenten Halle (ots) - Es wäre naiv, zu glauben, eine gestiegene Zahl von  
Depressionen, Angststörungen und Burn-out unter Studenten hätte  
nichts mit den Veränderungen an den Hochschulen und in der  
Gesellschaft zu tun. Die Arbeitsverdichtung hat zugenommen: in den  
Betrieben, aber spätestens seit der Umstellung auf Bachelor und  
Master auch an Hochschulen. Zwischenzeitliches Scheitern gilt nur  
noch als Versagen - und nicht mehr als etwas, aus dem man lernen  
kann. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Mitteldeutsche Zeitung 
Hartmut Augustin 
Telefon: 0345 565 mehr...
 
  
- Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD, Groko und Europa Halle (ots) - Jeder deutsche Sozialdemokrat, der in diesen Tagen  
am Mitgliedervotum über die Neuauflage der schwarz-roten Koalition  
teilnimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es dabei um mehr  
geht als um die Befindlichkeiten einer traditionsreichen Partei. Wer  
nur an Deutschland denkt, kann vielleicht noch einigermaßen schlüssig 
argumentieren, dass eine Erneuerung der SPD am besten in der  
Opposition gelingen wird. Wer sich  um die Zukunft Europas sorgt, der 
sollte erkennen, dass es jetzt Zeit zum Handeln ist. Nicht regieren mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |