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NOZ: Immer mehr Sonntagsarbeit in Niedersachsen: Unternehmen stellen fast 3500 Ausnahmeanträge

Geschrieben am 16-02-2018

Osnabrück (ots) - Binnen zehn Jahren um 60 Prozent gestiegen -
Kritik von Bistümern

Osnabrück. In Niedersachsen wird immer häufiger an Sonn- und
Feiertagen gearbeitet. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung"
(Freitag) unter Berufung auf Zahlen aus dem Sozialministerium.
Demnach genehmigten die zuständigen Gewerbeaufsichtsämter im Jahr
2017 insgesamt 3462 Anträge auf Sonn- oder Feiertagsarbeit. Lediglich
13 entsprechende Ersuchen von Unternehmen lehnten die Behörden ab.
Damit stieg die Zahl bewilligter Ausnahmen binnen zehn Jahren um etwa
60 Prozent. 2007 genehmigten die Ämter noch 2192 Anträge.

Felix Bernard, Leiter des Katholischen Büros Niedersachsen, sprach
von einer besorgniserregenden Entwicklung. "Wenn heute zunehmend über
Stress und Burn-out am Arbeitsplatz geklagt wird, dann hängt das auch
damit zusammen, dass ein Tag des Abschaltens, des Innehaltens und der
Ruhe fehlt", sagte der Vertreter der katholischen Bistümer in
Niedersachsen. "Deshalb treten wir einer Aushöhlung der durch unser
Grundgesetz geschützten Sonn- und Feiertagsruhe entgegen und
appellieren, den kulturellen Wert unserer Sonn- und Feiertage zu
achten."

Unternehmen können laut Arbeitszeitgesetz unter bestimmten
Voraussetzungen entsprechende Ausnahmen von der Sonn- und
Feiertagsruhe beantragen. Krankenhäuser, Gaststätten oder andere
Betriebe, die klassischerweise an Sonntagen arbeiten, fallen nicht
darunter. Für sie gelten bereits andere Bedingungen. Vergangenes Jahr
hatten zwei Fleischhersteller für Diskussionen gesorgt, die am
Zweiten Weihnachtstag arbeiten lassen wollten. Nach Kritik blieben
die Werkstore geschlossen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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