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Tarifabschluss der Metall- und Elektro-Industrie in Baden-Württemberg - Verhandlung in Bayern

Geschrieben am 06-02-2018

München (ots) - Der vbm - Verband der Bayerischen Metall- und
Elektro-Industrie e. V. begrüßt, dass heute Nacht in
Baden-Württemberg nach langwierigen Verhandlungen ein Tarifabschluss
erzielt wurde.

Die wichtigsten Eckdaten:

- Laufzeit von 27 Monaten vom 01. Januar 2018 bis 31. März 2020
- Einmalzahlung von 100 Euro für die Monate Januar bis März 2018
- Tabellenerhöhung um 4,3 Prozent ab 01.04.2018
- Die für den 01. Januar 2019 vereinbarte Tabellenerhöhung fließt
vollständig in eine neue tarifliche Sonderzahlung. Die
Tariftabellen verändern sich 2019 nicht.

Weitere Ergebnisse im Detail:

Sonderzahlung

- Die neue tarifliche Sonderzahlung beträgt ca. 27 Prozent eines
Monatsverdienstes.

Einmalzahlung

- Einmalbetrag in Höhe von 12,3 Prozent des Eckentgeltes, d. h.
für Bayern ca. 370 Euro. Dieser Betrag ist dauerhaft
differenzierbar.

Arbeitszeit

- Der Tarifabschluss schafft für die Betriebe durch erweiterte
Quoten und eine betriebliche Durchschnittsbetrachtung unter
Berücksichtigung von Teilzeit erhebliche Arbeitszeitflexibilität
nach oben.

- Die gesetzlichen vorgesehenen Ansprüche auf
Arbeitszeitreduzierungen nach unten werden unter anderem durch
eine Überlastquote deutlich reduziert.

- Unter näher definierten Voraussetzungen können Arbeitnehmer in
Schichtarbeit, Eltern mit Kindern bis zum achten Lebensjahr
sowie Arbeitnehmer, die nahe Angehörige in häuslicher Umgebung
pflegen, die neu geschaffene tarifliche Sonderzahlung in acht
freie Tage umwandeln, wenn gleichzeitig ein innerbetrieblicher
Ausgleich für das so reduzierte Arbeitszeitvolumen geschaffen
wird. Andernfalls kann der Arbeitgeber die Reduzierung ablehnen.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des vbm, kommentiert:

"Der Abschluss dokumentiert die derzeit gute wirtschaftliche Lage
der Metall- und Elektro-Industrie. Er geht aber sehr deutlich an die
Belastungsgrenze und für nicht wenige Unternehmen darüber hinaus. Er
schafft außerdem durch die Ewigkeitskosten eine Hypothek für die
Zukunft, wenn sich die wirtschaftliche Lage wieder abschwächt.
Positiv hervorzuheben ist die lange Laufzeit von 27 Monaten, die
zweistufige Tabellenerhöhung und die Flexibilisierung der Arbeitszeit
sowie die dauerhaft vereinbarte Differenzierung. Diese erlaubt es,
bei schwierigen Wirtschaftslagen die Belastung zu reduzieren. Der vbm
begrüßt die neu geschaffenen tariflichen Möglichkeiten für eine
erhebliche Ausweitung des Arbeitszeitvolumens. Gleichzeitig ist es
gelungen, vernünftige Grenzen für die Absenkung von Arbeitszeiten zu
erzielen, die der Gesetzgeber plant festzusetzen. Damit wird der
bereits heute bestehende Fachkräftemangel nicht noch weiter
verschärft. Der Tarifabschluss verschafft den Unternehmen besonders
lange Planungssicherheit. Wir hätten uns einen weniger komplexen
Tarifvertrag gewünscht."

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat den für Baden-Württemberg
vereinbarten Tarifvertrag zur Übernahme in anderen Tarifgebieten
empfohlen. Die Verhandlung für die bayerische Metall- und
Elektro-Industrie findet am 08. Februar 2018 in München statt.



Pressekontakt:
Katja Schlendorf-Elsäßer, Tel. 0171-227 82 46, 089-551 78-371;
E-Mail: katja.schlendorf-elsaesser@ibw-bayern.de

Original-Content von: VBM - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V., übermittelt durch news aktuell


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