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Westfalenpost: Angst ist ein guter Ratgeber / Kommentar von Julia Emmrich zum Klonen von Tieren und Menschen

Geschrieben am 25-01-2018

Hagen (ots) - Erst das Schaf, dann der Affe und schließlich der
Mensch? Die Erfolgsmeldung der chinesischen Forscher, die erstmals
Affen geklont haben, alarmiert. Man muss kein Wissenschaftler sein,
um zu sehen, dass der Schritt vom Java-Äffchen zum Menschenaffen und
weiter zum Menschen nicht weit ist. Und es ist kein Geheimnis, dass
es in den Laboren dieser Welt genügend ehrgeizige wie skrupellose
Forscher gibt, die auf ethische Bedenken pfeifen. Angst ist kein
guter Ratgeber heißt es. In diesem Fall aber trifft das nicht zu: Die
Angst vor unkontrollierbaren Folgen der Forschung am menschlichen
Erbgut, vor dem Ende der Wertewelt, wie wir sie kennen, - diese Angst
hat schon oft dazu geführt, dass die Gesellschaft Stoppschilder
aufgestellt hat. Zumindest in Deutschland gibt es keinerlei Anzeichen
dafür, dass das Stoppschild beim Klonen auch nur um einen Zentimeter
verrückt werden könnte. Es wäre allerdings naiv zu glauben, dass
damit die Gefahr gebannt wäre. Das Klonschaf Dolly war der Anfang,
die chinesischen Äffchen sind nicht das Ende. Die Klonforschung mit
Primaten wird weitergehen. Durch Klonen werden identische
Versuchstiere erzeugt, was für die Erprobung neuer Arzneimittel
genutzt werden kann. Und was wiederum Tierschützer protestieren
lässt. Die chinesischen Forscher wissen, dass sie mit ihrem
Klonerfolg eine weltweite Debatte lostreten. Sie haben bereits dazu
aufgerufen, die ethischen Grenzen von Klon-Versuchen an Affen
international zu diskutieren. China, soviel ist klar, strebt nicht
nur als ökonomische Supermacht, sondern auch als Forschungsnation an
die Weltspitze. Das Ziel muss es deswegen sein, weltweite Standards
festzuschreiben, die das Klonen von Menschen langfristig verbieten.
Doch wie schwer es ist, solche Standards überall durchzusetzen sieht
man jetzt schon: bei den Menschenrechten.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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