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RTL/n-tv-Trendbarometer nach dem SPD-Parteitag

Geschrieben am 22-01-2018

Köln (ots) - FORSA AKTUELL: Die meisten Deutschen begrüßen
Koalitionsverhandlungen mit der Union - SPD nur noch bei 17 Prozent -
Martin Schulz gilt nach dem Parteitag als geschwächt - Bundesbürger
erwarten, dass die SPD-Mitglieder "GroKo" zustimmen

59 Prozent der Deutschen für "GroKo-Verhandlungen": Die Mehrheit
der Deutschen (59 Prozent) begrüßt die Entscheidung des
SPD-Parteitages vom Sonntag, Koalitionsverhandlungen mit den
Unionsparteien aufzunehmen. Das ist das Ergebnis einer
repräsentativen forsa-Umfrage vom heutigen Montag im Auftrag der
Mediengruppe RTL. 37 Prozent der Befragten finden die Entscheidung
nicht richtig, 4 Prozent sind unentschieden. Die meisten Befürworter
hat die Entscheidung unter den Wählern der CDU (89%) und der CSU
(87%). Zwei Drittel der SPD-Wähler (65%) begrüßen den Eintritt in die
"GroKo"-Gespräche. Auch die Wähler der Grünen sind mehrheitlich (59%)
dafür, die FDP-Wählerschaft ist gespalten (48% sind dafür, 45%
dagegen), zwei Drittel der Linken-Wähler (65%) und 79 Prozent der
AfD-Wähler halten die Entscheidung der SPD-Delegierten nicht für
richtig.

Weiterer Absturz der SPD:

Der SPD-Parteitag am Sonntag, auf dem mit knapper Mehrheit
beschlossen wurde, in Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU
einzutreten, hat die Stimmung für die SPD verschlechtert. Käme es
doch noch zu Neuwahlen, würde die SPD laut forsa-Umfrage von diesem
Montag nur noch 17 Prozent erhalten und läge damit nur noch 4
Prozentpunkte vor der AfD und 5 Prozentpunkte vor den Grünen. Die
Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9),
SPD 17 Prozent (20,5), FDP 8 Prozent (10,7), Grüne 12 Prozent (8,9),
Linke 11 Prozent (9,2), AfD 13 Prozent (12,6). 5 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2). forsa-Chef Prof.
Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Obwohl eine Mehrheit
der Wahlberechtigten den Beschluss des SPD-Parteitages zur Bildung
einer Großen Koalition für richtig hält, bringt das den
Sozialdemokraten keinen Sympathiegewinn. Im Gegenteil: Durch das
Hickhack der Partei mit Martin Schulz an der Spitze und nach dem
Verlauf des Parteitags sowie dem knappen Ausgang der Entscheidung
fällt die SPD weiter in der Wählergunst." 28 Prozent der Bundesbürger
bekunden zudem, dass sie nach diesem Sonntag weniger Vertrauen zu den
Sozialdemokraten haben als zuvor. Bei 61 Prozent hat sich die
Einstellung nicht verändert, bei 8 Prozent ist das Vertrauen
gewachsen. Den größten Vertrauensverlust hat die SPD bei den Wählern
der Linken (38%), der FDP (41%) und der AfD (61%). SPD-Chef Martin
Schulz ist nach dem Urteil der meisten Deutschen geschwächt aus
diesem Parteitag hervorgegangen. 59 Prozent der Befragten sehen das
so, 7 Prozent sehen ihn gestärkt, 30 Prozent bemerken keinen
Unterschied. Auch 54 Prozent der SPD-Wähler sehen Schulz geschwächt.

SPD-Mitglieder für "GroKo"? Nach dem Urteil der Deutschen werden
die Koalitionsverhandlungen schwierig und langdauernd. 60 Prozent der
Befragten glauben nicht, dass CDU und CSU überhaupt zu
Nachverhandlungen bereit sind. Sie sind der Meinung, die
Unionsparteien würden der SPD nicht weiter entgegenkommen als bei den
Sondierungsgesprächen. 61 Prozent rechnen nicht damit, dass die
Verhandler "zügig" zu einem Ergebnis kommen; vielmehr würden sich die
Gespräche "noch Wochen hinziehen". Am Ende aber, das ist die
Überzeugung von 59 Prozent der Deutschen, werden sich die
SPD-Mitglieder dafür entscheiden, dass ihre Partei in die Große
Koalition eintritt. Diese Erwartung haben 79 Prozent der CSU-Wähler,
67 Prozent der CDU-Wähler und 65 Prozent der SPD-Wähler. Bei den
Diskussionen auf dem Parteitag wurde häufig beklagt, die Beteiligung
an der Großen Koalition habe der SPD ihr historisch schlechtestes
Wahlergebnis eingebrockt. Diese Auffassung wird nur von einer
Minderheit der Deutschen (26%) geteilt. Über zwei Drittel der
Befragten (68%) sind überzeugt, die Große Koalition sei nicht der
Grund für die Wahlniederlage. Dieser Auffassung sind über 90 Prozent
der Unions-Wähler, aber auch 52 Prozent der Wähler der SPD.

Nein zu Ministern Schulz und Seehofer! In einer großen Koalition
sollte SPD-Chef Martin Schulz nicht Minister werden, meinen 61
Prozent der Deutschen. Dieses Urteil teilen die Wähler aller Parteien
- auch die Anhängerschaft der SPD: 43 Prozent der SPD-Wähler sind
dafür, dass Schulz ein Regierungsamt übernimmt, 49 Prozent sind
dagegen. Ein Ministeramt für Horst Seehofer wird von 70 Prozent der
Befragten abgelehnt, sogar von 50 Prozent der CSU-Wähler. Lediglich
von den AfD-Wähler sind 46 Prozent für den Regierungseintritt
Seehofers, 45 Prozent dagegen.

Die Meldungen sind mit Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer frei
zur Veröffentlichung.

Die Daten zu den Reaktionen auf den SPD-Parteitag wurden am 22.
Januar 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenba-sis: 1282 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon: 0221 -
45674227 Ansprechpartner bei n-tv: Bettina Klauser, Telefon 0221 -
45674100 Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030
-62882442



Pressekontakt:
Matthias Bolhöfer
Mediengruppe RTL Deutschland
Kommunikation
Telefon: +49 (0221) 4567-4227
Fax: 0221 / 4567 4292
matthias.bolhoefer@mediengruppe-rtl.de

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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