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Deutsche Umwelthilfe begrüßt vorgeschlagene EU-Plastiksteuer und fordert von der Bundesregierung eine 20 Cent-Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Plastiktüten

Geschrieben am 12-01-2018

Berlin (ots) - EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat im
Rahmen der EU-Finanzplanung vorgeschlagen, eine europäische
Plastiksteuer einzuführen. Diese soll das Plastikmüllaufkommen in
Europa reduzieren. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt diese
Initiative, da der Verpackungsverbrauch in Deutschland von Jahr zu
Jahr neue Rekordwerte erreicht. Mit 18,1 Millionen Tonnen im Jahr
2015 hat er einen neuen Höchststand erreicht. In den anderen
EU-Staaten sieht es nicht anders aus. Die von EU-Haushaltskommissar
Oettinger vorgeschlagene Idee einer Plastiksteuer ist nach Ansicht
der DUH ein guter Ansatz, durch ökonomische Anreize zur
Abfallvermeidung und zum Ressourcenschutz beizutragen.

Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
(DUH) Jürgen Resch: "Die sich abzeichnende Fortsetzung der großen
Koalition sollte dieses Signal aus Brüssel ernst nehmen und in
Deutschland mit gutem Beispiel voranschreiten. Eine Abgabe von 20
Cent auf Einweg-Plastikflaschen könnte ein schnell umsetzbarer,
erster Schritt sein. Selbst die britische Premierministerin Theresa
May setzt sich für die Einführung einer Steuer auf
Einweg-Plastikflaschen ein."

Nach Ansicht der DUH verdeutlicht der seit dem 1. Januar
bestehende Abfall-Importstopp der chinesischen Regierung und die
gleichzeitige Überschwemmung des deutschen Marktes mit
Rekord-Plastikabfallmengen den Handlungsdruck. Seit Jahren fordert
die Umwelt- und Verbraucherorganisation als konkreten legislativen
Schritt zur Abfallvermeidung die Einführung einer 20-Cent-Abgabe auf
Einweg-Plastikflaschen und Plastiktüten. Der Vorschlag aus Brüssel
für eine Plastiksteuer zeige, dass die DUH damit richtigliegt.

Deshalb sollte die Bundesregierung nicht auf Europa warten,
sondern bereits jetzt Abgaben einführen. Eine Abgabe von 20 Cent auf
Einweg-Plastikflaschen für Getränke ist längst überfällig. Aber auch
eine in der Breite eingeführte Ressourcensteuer für Kunststoff ist
sinnvoll, denn dadurch würden Mehrwegsysteme gefördert, bei denen die
Verpackung wiederverwendet und nicht jedes Mal neu hergestellt werden
muss. Auch langlebige Produkte, die besonders gut reparierbar sind,
würden profitieren.

Die DUH fordert darüber hinaus eine verbindliche Mindestquote für
den Einsatz von Rezyklaten bei Kunststoff-Verpackungen, auch um einen
ehrlichen Wiederverwertungskreislauf in Deutschland zu erreichen. Nur
so wird auch ein prosperierender Markt für Rezyklate geschaffen und
die Entwicklung eines recyclingfähigen Öko-Designs weiter
vorangetrieben.

Mit den durch eine Plastikabgabe eingenommenen Geldern sollte
gezielt die Förderung bestehender wie neuer Mehrweg-Pools, nicht nur
bei Getränken, sondern vielen anderen heute in Einweg verpackten
Produktgruppen gefördert werden.

Links:

Informationen zum Problem Plastiktüte
http://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/plastiktueten/

Informationen zum Problem Einweg-Plastikflasche
http://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 240086743, 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:

Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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