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GroKo-Sondierungen: Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen schwachen Klimaschutz /Umweltschützer projizieren ToDo-Liste an SPD-Parteizentrale

Geschrieben am 11-01-2018

Berlin (ots) - 11. 1. 2018 - Für konkrete Maßnahmen zum Schutz des
Klimas demonstrieren Greenpeace-Aktivisten heute vor Tagesanbruch an
der SPD-Parteizentrale in Berlin. Dort treffen sich heute Vertreter
von SPD und CDU zur abschließenden Runde der Sondierungsgespräche für
eine mögliche schwarz-rote Koalition. Die Demonstranten projizierten
eine fünf mal fünf Meter große ToDo-Liste auf die Fassade des
Willy-Brandt-Hauses und fordern drei konkrete Maßnahmen, mit denen
die nächsten Bundesregierung das Klimaziel für das Jahr 2020 noch
erreichen kann: 'Stromüberschüsse drosseln, mehr Erneuerbare
Energien, Kohlekraftwerke abschalten'.

Nach derzeitigem Stand, haben CDU und SPD das Ziel aufgegeben,
Deutschlands CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu senken.
Noch im Wahlkampf hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) öffentlich
zugesagt, das Ziel zu erreichen. "Die Welt schaut beim Klimaschutz
ganz genau auf Deutschland", sagt Andree Böhling, Klimaexperte von
Greenpeace. "Wenn selbst das Mutterland der Energiewende seine
Klimazusagen nicht einhält, droht international eine fatale
Kettenreaktion. Kanzlerin Merkel muss konkrete Maßnahmen durchsetzen
die sicherstellen, dass Deutschland sein Klimaversprechen hält."

Deutschland ignoriert Einsparpotentiale bei klimaschädlichen
Kohlekraftwerken

Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren versäumt, im
gleichen Maße klimaschädliche Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen, wie
die Erneuerbaren Energien ausgebaut wurden. In der Folge stagnieren
Deutschlands CO2-Emissionen und der Export bei uns nicht gebrauchten
Kohlestroms steigt. Moderne und weniger klimaschädliche Gaskraftwerke
stehen hingegen still oder laufen auf Teillast. Nach Berechnungen des
Umweltministeriums verfehlt Deutschland sein 2020-Klimaziel ohne
zusätzliche Maßnahmen klar um etwa ein Viertel.

In Deutschland können Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität
von 17 Gigawatt innerhalb der kommenden drei Jahre vom Netz genommen
werden, die Versorgungssicherheit wäre dennoch gewährleistet. Dies
zeigt eine Kurzanalyse des Beratungsinstituts Energy Brainpool im
Auftrag von Greenpeace (Die Studie online: http://gpurl.de/Y661i).
Dadurch würde Deutschlands CO2-Ausstoß bis 2020 um 88 Millionen
Tonnen sinken. Das Ziel, die Emissionen bis 2020 um 40 Prozent
gegenüber 1990 zu senken, wäre erreichbar. "Klimaschutz ist machbar,
die Bundesregierung darf ihn nicht weiter auf die lange Bank
schieben. Statt das deutsche Klimaziel zu verraten, muss die künftige
Bundesregierung sofort einen geordneten und sozialverträglichen
Kohleausstieg einleiten", so Böhling.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andree Böhling, Tel.
0151-18053382 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778.
Fotos der Aktion erhalten Sie unter Tel. 0151-14076819.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell


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