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Demokratie digital: Mehrheit der Deutschen glaubt an mehr Beteiligung durch Online-Dialoge

Geschrieben am 04-01-2018

Hamburg (ots) - 70 Prozent der Bundesbürger sind überzeugt, dass
sich durch digitale Plattformen mehr Menschen an demokratischen
Entscheidungenprozessen beteiligen. Eine Mehrheit ist damit der
Auffassung, dass sich Bürger durch Online-Dialoge beispielsweise bei
großen Infrastrukturprojekten und im Vorfeld von Wahlen stärker
informieren und einbringen. Das ergibt die Studie "European Digital
Government Barometer 2017" von IPSOS im Auftrag von Sopra Steria.

79 Prozent der Deutschen wünschen sich mehr E-Government, weil
dadurch ihr Leben leichter wird, so die Studie. Aus Sicht der
Bevölkerung sollte sich die digitale Transformation der öffentlichen
Verwaltung dabei nicht auf administrative Aufgaben wie die
Online-Anmeldung des neuen Pkw und die Abgabe der elektronischen
Steuererklärung beschränken. "In Deutschland gibt es quer durch alle
Alters- und Berufsgruppen eine große Offenheit für Online-Dienste,
die es dem Bürger erleichtern, auch an öffentlichen
Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Das lässt sich als Signal an
Bund, Länder und Kommunen deuten, die Digitalisierung der reinen
Verwaltungsaufgaben auf weitere Online-Dienste hinaus auszudehnen",
sagt Dr. Andreas Simon, Experte für Digital Government bei Sopra
Steria Consulting.

Ähnlich denken die Menschen in einigen anderen europäischen
Ländern: In Frankreich setzen 61 Prozent und in Norwegen 67 Prozent
der Bürger ein großes Vertrauen in die Möglichkeiten der
Digitalisierung, um die Hürden für mehr demokratische Beteiligung
abzubauen. In Großbritannien sind die Bürger dagegen etwas
skeptischer: Rund jeder zweite Brite glaubt nicht, dass mehr
Online-Dialoge zum mehr Bürgerbeteiligung führen.

Beispiele für digitale Hilfe bei demokratischen Prozessen

Ansätze und Ideen, damit Bürger einfacher bei politischen
Entscheidungen mitreden können, gibt es in Deutschland zum Beispiel
auf Landes- und kommunaler Ebene. Die Nationalparkverwaltung
Baden-Württemberg begleitet ein Verkehrskonzept im Schwarzwald mit
digitaler Unterstützung: Bürger können über ein Beteiligungsportal
die Pläne kommentieren und sich ähnlich wie in einem sozialen
Netzwerk mit anderen Personen austauschen. Über Onlineumfragen werden
Meinungen abgefragt, die in die konkreten Maßnahmenentscheidungen
einfließen.

Ein denkbarer Weg, den Bürger bei der politischen Willensbildung
stärker digital zu unterstützen, ist der Einsatz von Chatbots. "Es
ist technisch möglich, dass Bots, kombiniert mit künstlicher
Intelligenz, Wahlprogramme auf individuelle Fragen hin analysieren
und die entsprechenden Textstellen in den Wahlprogrammen
wiedergeben", sagt Dr. Andreas Simon von Sopra Steria Consulting. Für
eine fundierte Meinungsbildung müssen die Bürger derzeit die
Wahlprogramme der Parteien lesen. Die Programme der aktuell im
Bundestag vertretenen Parteien für die Bundestagswahl 2017 umfassen
jeweils zwischen 76 und 248 Seiten. Laut einer computergestützten
Analyse dauert das Lesen mehr als 17 Stunden.

Erste Beispiele für den Einsatz von Chatbots im Wahlkampf gibt es
bereits. Die CSU hat dieses Jahr einen Bot namens LEO eingesetzt, um
Wähleranfragen zu beantworten. Das Ergebnis dieses Versuchs fiel eher
bescheiden aus. Es zeigt allerdings die Bereitschaft einiger Parteien
für derartige Lösungen und die Möglichkeiten, demokratische Prozesse
durch Online-Dialoge und weitere Technologien zu vereinfachen.

Über die Studie:

Sopra Steria veröffentlicht zum dritten Mal in Folge in
Zusammenarbeit mit IPSOS eine Umfrage zur digitalen Transformation
des öffentlichen Sektors. Die Umfrage wurde von IPSOS im Auftrag von
Sopra Steria im Zeitraum 25. September und 4. Oktober 2017
durchgeführt. 4.001 Personen aus Deutschland, Frankreich,
Großbritannien und Norwegen wurden nach Geschlecht, Alter, Beruf,
Stadt und Region ausgewählt und online befragt.

Links:

Digital Government Barometer 2017 zum Download: https://goo.gl/BXVo4n
Management Summary: https://goo.gl/bmkQCa
Infografik: https://goo.gl/ULQF9k
Presseinformation zum E-Government-Fortschritt: https://goo.gl/qa7Hvg
Blogbeitrag zum Thema Digitale Demokratie: https://goo.gl/mqDWxN

Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)

Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender
europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria
eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am
Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
Infrastrukturmanagement und Business Process Services.

Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
zu nutzen. Mit mehr als 40.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern
erzielte Sopra Steria 2016 einen Umsatz in Höhe von 3,7 Mrd. Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext
Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809.

Weitere Informationen finden sich unter
www.soprasteria.de/newsroom



Pressekontakt:
Sopra Steria Consulting:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 40 22703-8801
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de

Original-Content von: Sopra Steria AG, übermittelt durch news aktuell


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