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Allg. Zeitung Mainz: Dämmerung / Allgemeine Zeitung Mainz zu Merkels Kanzlerschaft

Geschrieben am 27-12-2017

Mainz (ots) - Wenn Christian Lindner den Abgang der Kanzlerin
fordert, dann hilft ihr das eher, die Reihen in der Union zu
schließen. Wenn Angela Merkel in Umfragen so deutlich wie jetzt an
Rückhalt in der Bevölkerung verliert, dann hat das schon eine andere
Wirkung. Auch wenn die Union der Kanzlerin solange den Rücken stärken
wird, bis sie ihr eines Tages doch in den Rücken fällt. Objektiv
betrachtet wäre aktuell ein guter Zeitpunkt für Merkel, ihren Platz
zu räumen (bis auf die Tatsache, dass sie frühzeitig alle möglichen
Nachfolger entsorgt hat). Weil zwölf Jahre Kanzlerschaft eine lange
Zeit sind. Weil Merkel weder in den verkorksten Jamaika-Gesprächen
noch in den Vorbereitungen für die Gespräche mit der SPD durch
inhaltliche Ziele oder eine zwingende Strategie auf sich aufmerksam
gemacht hat. Und weil es einfach gut wäre, wenn die CDU unter einem
neuen Vorsitzenden und Regierungschef (oder einer neuen Vorsitzenden
und Regierungschefin) wieder ihr vernachlässigtes konservatives
Profil schärfen könnte. Das würde die AfD schwächen und die SPD
stärken. Politische Wechsel vollziehen sich aber bekanntlich nicht
nach Opportunitätsgründen. Sie sind reine Machtfragen. Angela Merkels
Führungsanspruch wird deshalb erst dann ein Thema werden, wenn auch
die Gespräche zur großen Koalition platzen sollten (was für manche
einen weiteren Anreiz schafft, diese nicht zum Erfolg zu bringen).
Oder in zwei Jahren, wenn die SPD voraussichtlich die große Koalition
platzen lassen würde - um Merkel und die Union mit einer Neuwahl kalt
zu erwischen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Karsten Gerber
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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