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Elektronisches Bezahlen auf dem Vormarsch - Bargeld bleibt aber beliebt

Geschrieben am 07-12-2017

Düsseldorf (ots) - Immer mehr Bundesbürger zahlen ihre Einkäufe im
stationären Handel mit Karte. "Auslaufmodell" ist das Bargeld deshalb
aber lange noch nicht. Im Gegenteil: mehr als jeder dritte
Verbraucher zahlt an der Kasse weiterhin bevorzugt in bar, ein
weiteres Drittel zu gleichen Teilen in bar und mit Karte. Neue
"kontaktlose" Bezahlverfahren werden erst selten genutzt.

Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des «Trendmonitor
Finanzdienstleistungen» des Marktforschungsinstituts Nordlight
Research. Rund 1.200 Bundesbürger ab 18 Jahren mit Internetanschluss
wurden repräsentativ zur Akzeptanz und Nutzung unterschiedlicher
Bezahlsysteme sowie zu ihrem aktuellen Spar-, Anlage- und
Versicherungsverhalten befragt.

28 Prozent der Befragten Konsumenten geben demnach an, im Alltag
bereits überwiegend bargeldlos zu zahlen, auch jenseits von
Online-Käufen. Vor zwei Jahren lag dieser Wert erst bei 21 Prozent.
Gleichwohl bleibt die große Mehrheit der Deutschen dem Bargeld treu,
und interessiert sich zugleich wenig für innovative Bezahlverfahren.

Kontaktloses Bezahlen hierzulande noch in den Kinderschuhen

Neue Verfahren zum kontaktlosen Bezahlen mit Karte (Tätigen
kleinerer Einkäufe bis 25 Euro ohne Unterschrift/PIN) werden bisher
erst von unter zehn Prozent der Konsumenten genutzt. Dabei kommt
nicht einmal jede zweite Karte mit kontaktloser Zahlfunktion aktiv
zum Einsatz. 50 Prozent der Bundesbürger sind die Systeme "Paypass"
(Mastercard), "girocard kontaktlos" (Sparkassen/VR-Banken) oder
"Paywave" (Visa) dem Namen nach zwar bereits bekannt; das
Nutzungsinteresse ist allerdings bisher gering.

Auch das mobile Bezahlen via Smartphone und Wallet App hat in der
Breite der Bevölkerung einen schweren Stand. In der Bekanntheit und
Nutzung liegt "Payback Pay" hier an der Spitze, gefolgt von "Apple
Pay", "Google Wallet" und weiteren. Genutzt wird das Mobile Payment
allerdings erst selten: "Apple Pay" ist beispielsweise einem Drittel
der Bundesbürger namentlich bekannt; heruntergeladen haben die App
allerdings nur drei Prozent und aktiv nutzen tun diese lediglich ein
Prozent. App-Angebote wie "SEQR" oder "Boon" sind erst wenigen
Deutschen bisher überhaupt bekannt.

"Gerade in Deutschland brauchen die Anbieter innovativer
Zahlungsservices einen langen Atem", sagt Dr. Torsten Melles,
Geschäftsführer bei Nordlight Research. "Neugier und Vertrauen der
Verbraucher halten sich derzeit noch in engen Grenzen."

Peer-to-Peer-Payment: Paypal liegt deutlich vorn

Von den Peer-to-Peer-Zahlungssystemen für den Geldtransfer per App
an Bekannte ist "Paypal" hierzulande das mit großem Abstand
bekannteste und meistgenutzte. 42 Prozent der befragten Bundesbürger
haben "Paypal" nach eigenen Angaben bereits genutzt. "Paydirekt" ist
den meisten Internetnutzern zwar auch bekannt, wird bisher aber kaum
genutzt. Unter den vertiefend getesteten Peer-to-Peer-Zahlungsapps
"Paypal", "Kwitt" und "Cringle" hat "Paypal" derzeit in allen
Belangen die Nase vorn: erlebte Sicherheit, Verständlichkeit,
Einfachheit, Nutzung, Weiterempfehlung etc. Von Vorteil dürfte für
"Paypal" insbesondere sein, dass diese Anwendung vielen Nutzern
bereits aus ihren Käufen im Online-Handel vertraut ist.

Abschied von der Sparernation

Neben der Bekanntheit, Akzeptanz und Nutzung unterschiedlicher
Zahlungssysteme untersucht der aktuelle «Trendmonitor
Finanzdienstleistungen» auch das aktuelle Spar- und Anlageverhalten
der Bundesbürger. Hier zeigt sich: der Trend zum Abschied vom Sparen
setzt sich fort. Aktuell sparen 51 Prozent der Bundesbürger weniger
als vor Beginn der Niedrigzinsphase im Jahr 2008; 28 Prozent davon
sogar "deutlich weniger". Betroffen sind hiervon vor allem
festverzinsliche Anlagen und Wertpapiere. Es profitiert der Konsum:
statt zu sparen, geben 36 Prozent der Bundesbürger heute mehr Geld
für Auto, Urlaub & Co. aus als noch vor Beginn der Niedrigzinsphase.

Bankenimage weiter am Boden

Das in der Finanzkrise verlorene Vertrauen der Bundesbürger in die
klassischen Banken konnte sich der Studie zufolge bisher nicht
erholen: lediglich 12 Prozent der Bundesbürger vertrauen, wenn es um
Geldanlagen geht, den Empfehlungen ihrer Bank ohne größere
Einschränkung; 35 Prozent hingegen ausdrücklich nicht. Jeder Zweite
(52%) zeigt sich hier ambivalent.

Weitere Studieninformationen

Die komplette Studie «Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2017» -
mit zahlreichen weiteren Ergebnissen zu den Schwerpunktthemen
"Bargeldloses Bezahlen", "Kontaktloses Bezahlen", "Wallet Apps",
"Spar- und Anlageverhalten in der Niedrigzinsphase" sowie zu den
Versicherungsthemen "Schadenbearbeitung" und "Versicherungslücken aus
Kundensicht kann über Nordlight Research bezogen werden. Die
Untersuchung liefert zudem umfangreiche Differenzierungen nach
Bankverbindungen, soziodemographischen Merkmalen und einzelnen
Finanzprodukten und Serviceangeboten.



Pressekontakt:

Dr. Torsten Melles
Geschäftsführer
Nordlight Research GmbH
Elb 21
40721 Hilden

Tel.: +49 2103 258 19-0
E-Mail: t.melles@nordlight-research.com
www.nordlight-research.com

Original-Content von: Nordlight Research GmbH, übermittelt durch news aktuell


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