(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Merkel, Seehofer und Schulz beim Bundespräsidenten Drei von der Zankstelle Dieter Wonka, Berlin

Geschrieben am 29-11-2017

Bielefeld (ots) - Als der blasse Diplomat Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident wurde, waren nicht alle begeistert. Er sei kein
starker Parteipolitiker, kein herausragender Redner, er werde kein
Großer in seinem Amt sein. Jetzt, kurz vor dem ultimativen
Koalitions-Findungstermin bei Steinmeier, sieht die Sache ganz anders
aus. Der Präsident hat Klasse bewiesen als Krisen-Moderator nach
Jamaika und vor der möglichen GroKo. Er hat sein Thema gefunden,
während andere ihre Form und Fassung verloren haben. In Bellevue
sitzen dem Staatsoberhaupt heute drei Parteivorsitzende gegenüber,
deren Machtbasis schwer erodiert ist. Angela Merkel (CDU) hat keine
Kraft mehr zur Richtlinienpolitik. Selbst ein kleines Licht wie
Landwirtschaftsminister Christian Schmidt schert sich momentan nicht
um die Rauten-Disziplinierung. Horst Seehofer (CSU) steht kurz vor
dem Totalverlust seiner Posten in Bayern. Und Martin Schulz (SPD)
wirkt schon seit vielen Tagen wie ein überflüssig gewordener
Spitzenkandidat von gestern. Diese drei schwankenden Gestalten bilden
mit Steinmeier nun einen Stuhlkreis mit dem Zweck, Deutschland
regierungsmäßig verlässlich und gut aufzustellen. Gut, dass der
Bundespräsident als Außenminister gelernt hat, selbst in den
aussichtslosesten Krisenstunden an den Sieg des Verstandes zu
glauben. Merkel, Schulz und Seehofer haben das Verfallsdatum auf der
Stirn. Im Zweifelsfall werden andere vollenden, was der Präsident
angezettelt hat. Steinmeier hat den drei von der Zankstelle ein
Angebot gemacht, das keiner ablehnen kann. So gesehen ist die GroKo
immer noch sehr wahrscheinlich, weil zur Bildung einer
Minderheitsregierung die Beteiligten vielleicht schon viel zu schwach
sind.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

616457

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar UN-Kriegsverbrecher-Tribunal Wider die Barbarei Dirk Müller Bielefeld (ots) - Das Haager Kriegsverbrecher-Tribunal beschließt seine Existenz mit einer dramatischen Schlussszene. Der Gerichtssaal wird zum Tatort, der Suizid des bosnisch-kroatischen Militärführers Slobodan Praljak (72) macht den Prozess selbst zum Gegenstand von Ermittlungen. Zu klären etwa ist die Frage, wie ein Angeklagter ein Fläschchen mit einer noch unbekannten, aber offenbar tödlichen Substanz mit zur Urteilsverkündung bringen und zu sich nehmen konnte. Slobodan Praljak - das hat er in seinen letzten Worten lautstark zu mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Eine klare Strategie tut not / Nordkorea testet erfolgreich eine Interkontinental-Rakete, die Ziele überall in den USA erreichen kann. Der Atomstreit droht, gefährlich zu esk Regensburg (ots) - Der Zeitpunkt rückt näher, an dem Donald Trump Farbe bekennen muss. Der "kleine Raketenmann" in Nordkorea ignoriert seine kraftmeiernden Drohungen so sehr, wie die umsichtige Diplomatie seines Vorgängers. Zumal Trump in einem CBS-Interview vom April eine "rote Linie" gezogen hatte. Ohne "wenn" und "aber" erklärte der Präsident, er werde die Entwicklung weitreichender Trägersysteme durch Nordkorea nicht erlauben. Genau das ist mit dem erfolgreichen Test der Hwagsong-15 nun geschehen. Die nach dem Kriegsgott "Mars" mehr...

  • RNZ: Dialogbereit? Christian Altmeier über den neuen Raketentest in Nordkorea Heidelberg (ots) - Zugleich wecken die jüngsten Äußerungen und Reaktionen aber auch Hoffnungen auf eine mögliche Annäherung. Die Behauptung Nordkoreas, dass die Entwicklung seiner Atomstreitmacht nun abgeschlossen sei, kann man zwar getrost als Propaganda abtun. Doch weist die Äußerung auch darauf hin, dass das Land dazu bereit sein dürfte, auf weitere Tests zu verzichten. US-Präsident Donald Trump wiederum überraschte durch eine ungewöhnlich verhaltene Reaktion, die auf das übliche Säbelrasseln weitgehend verzichtete. Unter chinesischer mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Nordkorea am Ziel Düsseldorf (ots) - Nordkorea, das ist leider keine neue Erkenntnis, ist auf seinem Weg zur Atommacht nicht zu stoppen - es sei denn mit Waffengewalt. Aber vor einem neuen Koreakrieg schreckt selbst ein Donald Trump zurück. Nun verkündet das Kim-Regime nach einem erneuten Raketentest, es sei mit seiner Nuklearrüstung am Ziel. Militärisch gesehen ist das noch übertrieben. Die Diktatur hat bisher nur bewiesen, dass sie die technischen Fähigkeiten und die nötige Entschlossenheit hat, um morgen die ganze Welt mit Atomwaffen zu bedrohen. mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Milliardengrab Stuttgart 21 Düsseldorf (ots) - Es gibt gute Gründe für den neuen Bahnhof Stuttgart 21, aber auch gute dagegen. Nicht akzeptabel ist aber das zynische Spiel mit den Kosten. Wenn Bürger über ein solches Projekt entscheiden, dürfen diese Kosten nicht schön gerechnet werden. Das ist aber vor dem letztlich bindenden Bürgervotum in Baden-Württemberg geschehen. Denn mögliche Kostensteigerungen wurden von den Befürwortern stets kleingeredet. Es wird jetzt weitergebaut, weil alles andere verrückt wäre. Aber die Vorspiegelung falscher Tatsachen wird auf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht